The Old Republic - Vernichtung
in der Nähe hinauf, auf dem ein offizieller Nachrichtenbericht lief. Die Bilder zeigten hauptsächlich die zerfetzten Wracks mehrerer mittelgroßer Republikschiffe - von der Art wie sie bei überfallartigen Angriffen auf imperiale Flotten verwendet wurden. Zu den Bildern von Tod und Zerstörung ertönte die Stimme eines imperialen Anreißers.
„Der jüngste Versuch von Republik und antiimperialen Separatisten, die treuen Bürger des Boranall-Systems zu unterwerfen, wurde durch die Stärke der imperialen Verteidiger mühelos zurückgeschlagen."
Eine Aufnahme erregte Therons Aufmerksamkeit ganz besonders - zwei nebeneinander treibende Hälften eines republikanischen Schiffes, der Rumpf sauber zwischen Bug und Heck zerteilt, als hätte es eine gigantische Säge durchgeschnitten. Er kannte nur ein einziges Schiff in der Galaxis mit Laserkanonen, die stark genug waren, um solchen Schaden anzurichten.
Die Bilder wechselten zu Aufnahmen von mehreren Stadtblöcken auf Planetenoberflächen, die von orbitalen Bombardements in Schutt und Asche gelegt worden waren. Von den meisten Gebäuden war nur noch Schutt geblieben, und aus den wenigen, die noch standen, waren große Stücke herausgerissen worden, sodass die verbogenen und geborstenen Durastahlträger ihrer Gerüste freilagen. Die Straßen waren unpassierbar, verstopft mit Trümmern und den Leichen unschuldiger Zivilisten.
„Vor dem Eintreffen der imperialen Retter wurden die Bürger Boranalls zu Opfern eines feigen Angriffs der republikanischen Flotte im Orbit ihres Planeten."
Theron konnte angesichts der unverhohlenen imperialen Propaganda nur den Kopf schütteln. Orbitale Bombardements von Zivilisten gehörten nicht zur Vorgehensweise der Republik, und keines der besiegten Schiffe, die gezeigt worden waren, besaß die Feuerkraft, um solche Verwüstungen anzurichten. Sehr viel wahrscheinlicher erschien dagegen die Erklärung, dass die Spear die Flotte der Republik ausgelöscht und danach ihre Kanonen auf Boranall gerichtet hatte. Ob Karrid den Widerstand am Boden eliminierte oder den Planeten einfach nur dafür bestrafte, es zu wagen, antiimperiale Separatisten zu beherbergen, spielte für Theron keine Rolle - für ein solches Massaker, wie sie es entfesselt hatte, gab es keine Entschuldigung. Er sah, wie sich Gnost-Dural versteifte, und erkannte, dass der Jedi-Meister den gleichen Schluss gezogen haben musste wie er. Theron hoffte, der Schrecken, zu dem seine einstige Schülerin in der Lage war, könnte Gnost-Dural überzeugen, seine Hoffnung aufzugeben, sie könne bekehrt werden. Doch er wusste genug über die Jedi im Allgemeinen, um zu begreifen, dass sich dadurch wahrscheinlich nichts ändern würde.
Schweigend gingen die beiden Männer weiter durch den Raumhafen zu der Stelle, zu der Gnost-Dural einen Gleiter bestellt hatte, den sie benutzen konnten. Als sie hinaustraten, blies Theron eine eiskalte Bö ins Gesicht. Zitternd zog er seinen Mantel fester um den Körper. Die Luft war trocken und durchsetzt von winzigen Staub- und Dreckpartikeln, die der Wind mit sich trug, und er blinzelte und wünschte, er hätte etwas, um sein Gesicht zu bedecken. Dem Kel Dor mit seiner Schutzbrille und der Atemmaske schien die raue Brise nichts auszumachen, auch wenn es Theron ein wenig Befriedigung verschaffte zu sehen, dass auch Gnost-Dural vor Kälte zitterte.
Zum Glück erwies sich der Gleiter als ebenso luxuriös wie ihre Fähre. Er besaß eine geschlossene, klimatisierte Kuppel, die das Wetter abhielt. Wiedersetzte sich Gnost-Dural in den Pilotensitz, während Theron neben ihm Platz nahm. Theron sah sich eigentlich nicht als Gefolgsmann, aber er war froh, Nebensächlichkeiten auf seinen Partner abschieben zu können.
Der Gleiter trug sie über die Volksmenge hinweg, während sie durch die geschäftigen Straßen von Ziosts Einkaufsbezirk schwirrten. Die Nacht war noch ein paar Stunden entfernt, und im Licht der fernen, orangegelben Sonne des Planeten konnte Theron deutlich die Leute unter ihnen erkennen. Auch wenn er von oben nur eine kurze Ansicht erhielt, vermittelte der Einkaufsbezirk die gleiche lebhafte, weltoffene Atmosphäre wie der Raumhafen. Als sie jedoch in das angrenzende Wohngebiet kamen, änderte sich alles. Es herrschte immer noch Gedränge - Ziost war eine überaus dicht bevölkerte Metropole. Aber von einem Augenblick zum nächsten schien das Leben und die Farben zu verschwinden. Alles erschien düster und grau - die Gebäude, die Straßen, ja selbst
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