Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
The Old Republic - Vernichtung

The Old Republic - Vernichtung

Titel: The Old Republic - Vernichtung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
Vom Netzwerk:
glaube, er ging davon aus, die Ausbilder an der Jedi-Akademie würden mich in solche Sachen einweisen", fügte er hinzu. „Aber als ich keine Affinität zur Macht an den Tag legte, wollten sie mich nicht aufnehmen."
    „Die Macht manifestiert sich auf vielerlei Arten", versicherte ihm Gnost-Dural. „Sie durchdringt alle lebenden Dinge. Kein Jedi zu sein, mindert nicht Eure Geltung."
    „Habe ich auch nie behauptet", antwortete Theron etwas spitzzüngiger als beabsichtigt.
    „Ich muss unser Reiseziel in den Navicomputer eingeben", sagte Gnost-Dural, der wahrscheinlich spürte, dass es an der Zeit war, die Unterhaltung zu beenden.
    Theron ließ das Thema liebend gern fallen. In den wenigen Wochen, die er an der Akademie verbracht hatte, war ihm von der unbeabsichtigten, aber dennoch unverkennbar selbstgerechten Überlegenheit der Jedi genug für ein ganzes Leben untergekommen. Es könnte schlimmer sein, dachte er. Wenigstens hat er mich nichts über meine Mutter gefragt. Wieder einmal fragte sich Theron, ob der Kel Dor von Sateles geheimer Schande wusste.

Der Rest der Reise verlief relativ ruhig und beide Männer widmeten sich innerer Einkehr und den banalen Abläufen eines Raumfluges. Tatsächlich kam Theron das Ausbleiben eines Gespräches entgegen, da es ihm Gelegenheit gab, sich mental auf die anstehende Mission vorzubereiten. Auf halbem Weg nach Ziost hatte er erfolgreich alle Gedanken an Jace und Satele aus seinem Kopf verbannt, sodass sein Verstand klar und konzentriert blieb.
    Die Freigabeprozeduren für Schiffe mit Kurs auf Ziost verliefen viel zu reguliert, um wirklich wirkungsvoll zu sein, und nachdem sie den Spießrutenlauf von Zoll- und Sicherheitsbehörden ohne größere Schwierigkeiten hinter sich gebracht hatten, erhielten sie Landeerlaubnis. Als die Prosperity aufsetzte, stellten die anonymen Wachleute, die damit beauftragt waren, ihre Anwesenheit auf dem vom Imperium kontrollierten Planeten zu autorisieren, Gnost-Dural ein paar Routinefragen, führten eine kurze Überprüfung der Schiffsregistrierung und eine oberflächliche Durchsuchung der Innenräume durch, bevor sie sie durchwinkten.
    Als sie sicher außer Hörweite waren, konnte sich Theron nicht verkneifen zu flüstern: „Wenn wir gewusst hätten, dass der Zoll uns einfach durchwinkt, hätten wir den Verschlüsselungskern nicht im Vorhinein herschicken müssen."
    „Das Imperium hat seine Ohren überall", belehrte ihn Gnost-Dural.
    Ordnungsgemäß zurechtgestutzt beschloss Theron, weitere Besserwissereien für sich zu behalten. Als sie von der Landebucht zu einem bereitstehenden Gleiter gingen, der sie zu Teff'iths Kontaktmann bringen sollte, kam Theron nicht umhin, die weltbürgerliche Atmosphäre zu bewundern, die über der Menge lag. Er zählte mindestens ein Dutzend unterschiedlicher Spezies aus allen Winkeln der Galaxis, darunter auch Sektoren, in denen unzählige Soldaten der Republik ihr Leben gelassen hatten, um die Bevölkerung davor zu bewahren, von den Sith erobert und versklavt zu werden.
    Das Ganze war noch viel schwerer zu begreifen, wenn man Ziosts Geschichte in Betracht zog. Über zwanzigtausend Jahre zuvor hatten sich die Sith nach einem Erbfolgekrieg, der Korriban zur unbewohnbaren Einöde gemacht hatte, hierher gerettet. Sie hatten sich Ziost als neuen Heimatplaneten angeeignet, und über einen bestimmten Zeitraum hinweg hatte er sogar als Zentrum des Sith-Imperiums gedient. Niemand aus der Republik hatte Ziost je offiziell betreten. Seit der Gründung war der Planet unter der Kontrolle des xenophoben Sith-Imperiums geblieben. Nur ein Jahrzehnt zuvor wären die einzigen Nichtmenschen und nicht reinblütigen Sith auf dieser Welt Sklaven in Ketten oder Käfigen gewesen. Jetzt jedoch hatte man dem Planeten ein neues Ansehen als Tor zum Imperium geschaffen: der Ort, an dem jeder, der nach einer Alternative zum Umgang mit der Republik suchte, willkommen war und mit den Sith Handel treiben konnte.
    Manche sahen in Ziosts neu gefundener Offenheit den Beweis dafür, dass das Imperium toleranter und entgegenkommender geworden war, aber Theron ließ sich nicht täuschen. Die Imperialen verloren den Krieg. Sie waren verzweifelt - so verzweifelt, dass sie bereit waren, ihre
    Bigotterie zu überwinden und sogenannte geringere Spezies mit offenen Armen zu empfangen, zumindest auf diesem einen Planeten.
    Therons Gedanken wurden von Gnost-Dural unterbrochen, der ihn mit dem Ellbogen anstupste. Der Jedi-Meister blickte zu einem Holoschirm

Weitere Kostenlose Bücher