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The Old Republic - Vernichtung

The Old Republic - Vernichtung

Titel: The Old Republic - Vernichtung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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nicht einfach zulassen will? Geht es bei Operation Kämpfer etwa darum?
    Auf der anderen Seite hätte der Direktor, wenn der SID von Morbos heimlicher Auktion Wind bekommen hätte, ein Sonderkommando zusammengestellt, um zu versuchen, die Soldaten zu befreien.
    Und genau das habe ich vielleicht vermasselt, weil ich den Weichensteller von Operation Kämpfer ausgeschaltet habe.
    Therons erster Impuls war, alles Notwendige zu tun, um die republikanischen Gefangenen zu befreien – wenn er die Mission versaut hatte, dann sollte es auch an ihm sein, die Sache wieder geradezubiegen.
    Andererseits wollte er natürlich unter keinen Umständen im Weg stehen, falls Operation Kämpfer noch lief. Er konnte unmöglich wissen, welche die richtige Entscheidung wäre, nicht ohne weitere Informationen. Den SID zu kontaktieren, stand leider nicht zur Option. Wie alle Kasinos im Rotlichtbezirk war auch Morbos Club mit Sicherheitssystemen der Spitzenklasse bestückt. Jede eintreffende oder ausgehende Übertragung im Radius von drei Blocks würde abgefangen und analysiert werden – eine routinemäßige Sicherheitsvorkehrung, um Falschspieler davon abzuhalten, mit Komplizen zusammenzuarbeiten, die außerhalb des Kasinos mithilfe von Computern die Chancen bei den Spielen berechnen könnten.
    Theron beobachtete die Menge und hielt erneut Ausschau nach irgendwelchen Anzeichen dafür, dass der SID einen anderen Agenten vor Ort haben könnte, der sich ebenfalls als Käufer ausgab. Aber niemand stach aus der Masse heraus … natürlich. Falls das passierte, wäre die Mission gescheitert.
    Ich muss mich entscheiden. Halte ich still, oder steh ich auf und leg los?
    Es fiel Theron nicht schwer, eine Entscheidung zu fällen. Rers und die anderen Gäste ließen ihre Aufmerksamkeit von ihm zu ein paar Neuankömmlingen wandern, sodass er problemlos aufstehen und nach draußen huschen konnte, ohne dass es weiter auffiel. Vor dem Club sah er sich kurz um, bis er sicher war, dass er nicht beobachtet wurde, und ging dann ganz zwanglos in eine Seitengasse, die ihn zu dem Depot im hinteren Teil des Gebäudes führte. Er brauchte gar nicht erst hineinzuschauen, um sich ein Bild zu machen: Bewaffnete Wächter passten auf unglückselige Gefangene auf, die versteigert werden sollen.
    Die Rückseite des Gebäudes besaß eine einzelne Durastahltür und im Stockwerk darüber ein paar geschwärzte Fenster. An die Tür verschwendete er gar nicht erst einen Gedanken. Den nächstgelegenen Eingang zu nehmen, würde den Wachen Zeit geben zu reagieren. Dass die Fenster alarmgesichert waren oder von einem Sicherheitsfeld geschützt wurden, war unwahrscheinlich – die Schwierigkeit, sie zu erreichen, war Abwehr genug. Er dachte darüber nach, an der Mauer hinauf zu den Fenstern zu klettern, aber dann wäre er sofort zu sehen gewesen, falls eine der Wachen hinaus in die Seitengasse kam. Besser, er würde von oben kommen, wo es am unwahrscheinlichsten war, dass sie ihn bemerkten.
    Theron schlenderte zurück zur Vorderseite des Clubs und tauchte im Strom der Passanten unter, der sich über den Platz schob. Er ging den halben Block hinunter, vorbei an drei Gebäuden auf derselben Straßenseite, und blieb dann am Eingang einer schmalen Hintergasse neben einem dreistöckigen Gebäude stehen: Der Beschilderung nach zu urteilen, handelte es sich um eine Mischung aus Pfandleihe und Tanzlokal.
    Er sah sich um, ob ihn jemand beobachtete.
    Die drei Swoop-Rowdys, die er vorhin schon gesehen hatte, jagten wieder über die Fußgänger hinweg, und zogen dabei so tief hinunter, dass sich die Menge wieder duckte, um nicht gestutzt zu werden. Sie johlten und grölten, bevor sie wieder nach oben außer Reichweite flogen, beschleunigten und das Weite suchten. Theron nutzte die Ablenkung, huschte in die Gasse und marschierte zur Rückseite des Gebäudes.
    Er nahm seine Kletterhandschuhe, die er hinten in den Gürtel gesteckt bei sich trug, zog sie über und streckte die Finger. Dann prüfte er die Haftung an der Gebäudewand. Eine Million nadelähnlicher Nanofasern im Gewebe der Handschuhe krallten sich in die unsichtbaren Unebenheiten der scheinbar glatten Oberfläche und boten ihm Halt.
    Mit der affenartigen Geschicklichkeit eines Tachs von Kashyyyk erklomm er die Außenwand der Pfandleihe bis hinauf aufs Dach. Er hielt nicht an, um durchzuatmen, nahm drei große Schritte Anlauf und machte einen Satz über die schmale Gasse, die das Leihhaus von dem zweistöckigen Gebäude nebenan trennte.

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