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The Old Republic - Vernichtung

The Old Republic - Vernichtung

Titel: The Old Republic - Vernichtung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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hatte, Morbo zu überwachen, konnten auch noch andere Agenten an dem Fall dran sein. Er sah niemand Besonderen, der seine Aufmerksamkeit erregte, aber etwas anderes Ungewöhnliches fiel ihm auf. Die meisten Gäste spielten nicht.
    Sie schlürften ihre Drinks, saßen allein oder zu zweit an den Tischen oder der Bar, als ob sie auf irgendetwas warten würden. Ein paar von ihnen musterten ihn unverhohlen, während er auf Rers Shallit zuging, den Neimoidianer, der den Club führte, und der in einer Ecke bei der Rückwand stand. Zwei gamorreanische Türsteher standen links und rechts neben dem Durchgang, der zu den Räumen im hinteren Teil des Clubs führte.
    Bei seinen Voruntersuchungen hatte Theron schon früh erfahren, dass Rers Morbos Stellvertreter war. Der Hutt gab den Ton an, der Neimoidianer sorgte dafür, dass seine Befehle ausgeführt wurden. Außerdem hatte Theron erfahren, dass Rers so dumm war, sich Anteile abzuzwacken, wenn Morbo nicht hinsah, aber auch so schlau, die ergaunerten Beträge gering und unauffällig zu halten. Da er die Mission inzwischen so rasch wie möglich hinter sich bringen wollte, verzichtete Theron auf irgendwelche Vorwände und sagte geradeheraus: „Ich muss mit Morbo sprechen.“
    „Vergiss es. Geh und warte mit den anderen.“
    Auf so eine Antwort war Theron nicht gefasst gewesen. Er hatte erwartet, Rers würde etwas sagen wie: Niemand spricht mit Morbo.
    Sprich mit mir und ich geb’s weiter. Oder vielleicht: Was ist dabei für mich drin? Die unerwartete Erwiderung schürte seine ohnehin schon brennende Neugier. Nur mit Mühe hielt er sich an sein Drehbuch. „Bring mich zu deinem Boss, und ich sorg dafür, dass es sich für dich lohnt.“ Der Neimoidianer strafte ihn mit einem vernichtenden Blick. „Morbo hat hier eine saubere Auktion am Laufen. Keine Vorschau auf die Ware.
    Geh und setz dich hin bevor’s ungemütlich wird.“ Die Gamorreaner wandten sich ihm zu und zogen erwartungsvoll die Keilerschnauzen hoch, sodass ihre langen Hauer hervortraten.
    „Man kann’s ja mal versuchen“, sagte Theron mit einem Achselzucken, als ihm endlich alles klar wurde. Die zusätzlichen Gäste im Club spielten nicht, weil sie nur hier waren, um etwas zu kaufen. Theron hatte in den drei Tagen, die er nun schon auf Nar Shaddaa war, nichts von einer Auktion gehört. Sie musste schon vor Wochen arrangiert und die potenziellen Käufer bereits lange vor seinem Eintreffen kontaktiert worden sein. Für all diese Verschwiegenheit fiel Theron nur ein Grund ein: Morbo versteigert republikanische Kriegsgefangene.
    Im Sith-Imperium und auf Planeten, die von den Hutts kontrolliert wurden, war Sklaverei legal. Für gewöhnlich drückte die Republik ein Auge zu, was den Sklavenhandel der Hutts anging, jedoch gab es eine klare Ausnahme. Jeder Hutt, der gefangene Soldaten der Republik versteigerte, wurde unweigerlich zum Ziel insgeheimer Vergeltung durch die Republik: Freibeuter, die Ware im Transit an sich rissen, anonyme Vandalen, die auf unterschiedlichen Planeten über Besitztümer und Lagerhäuser der Hutts herfielen, Zollbeamte, die auf Kernwelten zahlreiche „stichprobenartige“ Inspektionen bei eintreffenden Lieferungen von Geschäftspartnern der Hutts durchführten. Kriegsgefangene in die Sklaverei zu verkaufen war ein schlechtes Geschäft, und die meisten Hutts mieden es. Aber Morbo war selbst für eine notorisch habsüchtige Spezies gierig, und eine heimliche Auktion republikanischer Gefangener war genau sein Fall.
    Wohl wissend, dass Rers ihn im Auge behielt, ging Theron zu einem Tisch nahe dem Eingang und setzte sich. Die gamorreanischen Türsteher beobachteten seinen Rückzug und ließen enttäuscht über die verlorene Gelegenheit, einen scheinbar hilflosen Gast aufzumischen, die Schnauzen hängen. Theron machte es sich auf dem Stuhl bequem und überdachte seine Alternativen. Wahrscheinlich nahmen alle an, er würde einen Käufer repräsentieren, der lieber anonym blieb, also würde er mitspielen müssen, wenn er keinen Verdacht erregen wollte. Er konnte das Ende der Auktion abwarten, ein paar bewusst niedrige Angebote abgeben, um in seiner Rolle zu bleiben, und dann immer noch versuchen, sich mit Morbo zu treffen, um über Teff’iths Leben zu verhandeln. Das wäre die vernünftigste Vorgehensweise gewesen. Aber die Vorstellung, untätig herumzusitzen und zuzusehen, wie seine Kriegskameraden wie Sachgüter versteigert wurden, ärgerte ihn maßlos.
    Und wenn ich nicht der Einzige bin, der das

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