The Penthouse (Fundament) (German Edition)
ist nur, was dann am Ende wirklich in ihrem Bericht stehen wird, Detective.“
Blascyk schwieg für ein paar Sekundenbruchteile und Chris war sich sicher, dass er ihn für einen mitgenommen Cop hielt, der aufgrund der Vorfälle schwer traumatisiert war. Doch zu seinem Verwundern verzog Blascyk das Gesicht auf eine seltsame Weise und strich sich nervös mit der Hand über seinen Mund.
„Naja es gibt da noch etwas, was wir herausgefunden haben. Und dieser Umstand macht mir schon genug Sorgen, um ehrlich zu sein. Und wohl fühle ich mich dabei auch nicht.“
Chris entging der Schweiß nicht, der sich seinem Gegenüber auf der Stirn bildete und ein flaues Gefühl bildete sich in seiner Magengrube, dass sich schnell weiter ausbreitete.
„Habt ihr Informationen über das Verschwinden von Ramon? Habt ihr ihn gefunden?“
Abwehrend hob Blascyk beide Hände nach oben, so als würde er von einer Waffe bedroht.
„Nein…Nein. Das ist es nicht. Aber es geht um etwas, dass mir zu denken gibt. Und aus diesem Grund bin ich auch geneigt, ihrer Geschichte zu glauben. Ein wenig zumindest.“
Jetzt horchte Chris auf. Für einen kurzen Augenblick verflog die drückende Trauer und wich einer Neugier, die ihn nur selten befiel.
Der Detective fuhr fort: „Aber das sollten sie sich selbst ansehen. Kann ich nur schwer erklären, davon abgesehen hab ich so etwas mit eigenen Augen noch nie gesehen.“
Mit diesen Worten drehte er sich um, sprach etwas in sein Funkgerät und nickte zufrieden.
„Wir nehmen am besten den Hubschrauber. Wird wohl die einfachste Variante sein.“
Das vertraute Geräusch eines Helikopters näherte sich dem Tatort und dasselbe Gefährt, das Chris vor ein paar Minuten noch einen Schrecken eingejagt hatte, senkte sich langsam vor ihnen zu Boden. Maiskolben wurden durch die aufgewirbelte Luft nach allen Seiten umgeknickt und Menschen, Polizisten wie Journalisten, nahmen Reiß aus vor dem niederschwebenden Ungetüm aus dem Himmel. Die Beiden hasteten schnell in Richtung Kanzel, während Blascyk verzweifelt versuchte, gegen den Rotorwind anzukämpfen und seinen Hut auf dem Kopf zu behalten. Drinnen angekommen, setzten sich beide ein Mikrofon auf, um besser kommunizieren zu können. Das Fahrzeug hob vom Boden ab und die umher irrenden Polizisten und Journalisten wurden rasch kleiner. Umso höher der Helikopter sie trug, umso mehr konnte Chris die Weiten des Kornfeldes um den Tatort realisieren. Das Gebiet erstreckte sich bis zum Horizont, so weit das Auge in der Dämmerung des Tages reichte. Die Farm und der Trubel herum wirkten nur noch wie eine Armee Ameisen, die um ihren Bau herum wuselten.
Hier finden die dich doch nie…
Aufgrund des geschlossenen Abteils, war es relativ ruhig dort drin und man konnte sich ganz passabel über die Mikrofone unterhalten. Beide waren allein. Der Pilot konnte sie nicht hören. Blascyk beugte sich mit zusammengefalteten Händen nach vorne und sah Chris tief in die Augen.
„Wissen sie Mr. Singer, mein Job erlaubt es mir nicht, über Unsinn oder gar hirnverbrannten Schwachsinn zu reden. Meine Vorgesetzten wollen Ergebnisse und diese am Besten sinnvoll hinterlegt. Das hier ist einer dieser totalen Scheiße, vor der mich mein Ausbilder immer gewarnt hat -“
„Und deswegen sind wir…“
„- aber das hier, gibt selbst mir zu denken - und das soll was heißen.“
„Wovon zum Teufel reden sie eigentlich?“
Mit einem Kopfnicken aus dem Fenster bedeutete Blascyk Singer, einen Blick aus dem Fenster zu werfen. Chris rutschte nach außen und lugte aus der Kanzel.
Zuerst sah er nichts, aufgrund der aufgehenden Sonne, die sanftes Licht auf das Feld warf und es golden glitzern ließ, sowie dem farbenfrohen Trubel vor dem Farmhaus, aber dann….
Und das verschlug ihm nun wirklich den Atem.
„Ist das….ist das ein…“
Blascyk nickte zustimmend: „Ja, das ist es. Ein echter Kornkreis wie man sich ihn vorstellt. Astrein und wunderbar symmetrisch.“
Ein Halbmond in der Mitte, gefolgt von zwei weiteren gleichen direkt darüber die aber immer kleiner wurden; in der Art einer mathematischen Figur, nur viel aufwendiger und in gewisser Art und Weise auch viel schöner. Kreise, symmetrisch angeordnet, bildeten einen ineinander zusammenhängenden Wall um die Halbmondskulptur und schlossen diese wie einen Kokon darin ein. Das gesamte Schauspiel hatte wohl die Größe von zwei, drei Fußballfeldern und war vom Boden aus nur sehr schwer zu erkennen, obwohl sich der Kornkreis nicht
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