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The Tools - wie Sie wirklich Selbstvertrauen, Lebensfreude, Gelassenheit und innere Stärke gewinnen

The Tools - wie Sie wirklich Selbstvertrauen, Lebensfreude, Gelassenheit und innere Stärke gewinnen

Titel: The Tools - wie Sie wirklich Selbstvertrauen, Lebensfreude, Gelassenheit und innere Stärke gewinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Random House
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doch gar keine Rolle«, sagte Phil unbekümmert. »Wichtig ist nur die Erfahrung, was innerhalb des spirituellen Systems geschieht.« Um das Ganze idiotensicher zu machen, zeigte er es mir noch einmal in der Zeichnung. Das »Problem« war das Labyrinth meiner Gedanken, die zwanghaft um das bevorstehende Mittagessen kreisten. Das Tool würde die aktive Liebe sein, die ich anwenden sollte, wann immer Groll gegen Steve in mir erwachte.
    Ich wandte das Tool an, wie Phil es mir erklärt hatte, aber ich fühlte mich nach wie vor wie ein Amateurboxer im Leichtgewicht, der den Weltmeister im Schwergewicht herausforderte. Da ich keinen anderen Gedanken mehr fassen konnte, beklagte ich mich schließlich wieder bei Phil: »Ich glaube, so funktioniert das nicht.«
    »Was Sie glauben, ist unerheblich«, schnauzte Phil mich an. »Konzentrieren Sie sich gefälligst auf das, was Sie tun, und nicht auf das, was Sie denken. Sie haben einzig und allein die Aufgabe, das Tool zu benutzen. Alles Übrige tut das System.« Als er mich zur Tür hinausschob, war mir, als hörte ich ihn vor sich hin singen: Problem – Tool, Problem – Tool.
    Ich war ratlos und verzweifelt … aber ich hatte keine Wahl. Also praktizierte ich verbissen das Tool Aktive Liebe , sobald meine Gedanken zu dem Mittagessen abschweiften. Irgendwann merkte ich, dass sich meine Gefühle änderten. Ich hatte etwas weniger Angst vor Steves Urteil und mehr Interesse daran, mich verständlich zu machen.
    Dann war der Tag da. Schon auf dem Weg zum Restaurant wandte ich die aktive Liebe an und dann noch einige Male, als ich Steve dort an einem Tisch sitzen sah. Nachdem wir uns begrüßt und unsere Bestellung aufgegeben hatten, wusste ich, dass die Stunde der Wahrheit gekommen war. Steve blickte mir direkt in die Augen und fragte wie ein Professor: »Wie würdest du denn deine Art von Psychotherapie beschreiben?«
    Der Ton, in dem er das sagte, weckte sofort meine alte Angst. Ich übte die aktive Liebe . »Ich … ich würde sagen, es ist eine ›spirituelle‹ Psychotherapie.«
    »Interessant. Und was ist das?«
    Ich schloss die Augen und holte tief Luft. Als ich zu sprechen anfing, war ich erstaunt über das, was ich sagte. »Wenn nun alles Schlimme, das dir je im Leben begegnet ist – jedes Problem, das du je hattest –, nur dazu da war, dich mit Fähigkeiten in Berührung zu bringen, die in dir schlummerten und von denen du nie etwas geahnt hast? Und wenn es auch noch spezielle Methoden gäbe, die dich direkt zu diesen neuen Fähigkeiten hinführen würden?«
    Ich sah ein Blitzen in seinen Augen.
    Von einer Welle der Leidenschaft getragen, begann ich, ihm das spirituelle System zu erklären, das Phil mir beschrieben hatte. Aber ich wiederholte nicht einfach nur, was Phil gesagt hatte – das System hatte Besitz von mir ergriffen. In meiner spontanen Begeisterung vergaß ich völlig, dass diese Ideen nicht beweisbar waren und dass ich mit einem Wissenschaftler sprach. Ich hatte nicht mehr das Gefühl, mit Steve zu konkurrieren oder diese Ideen vor ihm verteidigen zu müssen. Ich war einfach ganz und gar von dem erfüllt, was ich sagte.
    Als ich fertig war, sah ich Steve an. Er strahlte (vielleicht meinte ich das nur, aber er blickte nicht mehr so professoral). »Ist ja wunderbar, Barry! Du hast etwas gefunden, an das du wirklich glaubst, und ich möchte wetten, dass du damit einer Menge Leute geholfen hast.«
    Ich war vollkommen verblüfft. »Willst du damit sagen, dass du das Gesagte akzeptierst … ein spirituelles System und so etwas?«
    »Ehrlich gesagt nein.« Er zuckte die Achseln. »Aber du weißt ja, was Pascal gesagt hat: ›Es ist das Herz, das Gott fühlt, und nicht der Verstand‹.«
    Ich wollte meinen Ohren nicht trauen. »Was sagst du da?«
    Er holte tief Luft. »Du hilfst Menschen. Manchmal ist das alles, was zählt.«
    Ich begriff es noch immer nicht. Er dachte eine Weile nach, dann grinste er plötzlich. »Dieser Witz erklärt es besser. Ein Typ sucht seinen Psychiater auf und sagt: ›Doc, mein Bruder ist verrückt, er glaubt, er ist ein Huhn. Was soll ich machen?‹ Der Psychiater antwortet: ›Sie müssen ihn einweisen lassen.‹ Darauf der Mann: ›Das geht nicht … ich brauche die Eier.‹«
    Als ich zu lachen aufgehört hatte, fiel mir auf, dass Steve es besser ausgedrückt hatte, als ich es je hätte ausdrücken können. Er sagte nichts anderes, als dass das spirituelle System »Eier« für die Klienten ergab und dass es egal war, wie den Leuten

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