The Tools - wie Sie wirklich Selbstvertrauen, Lebensfreude, Gelassenheit und innere Stärke gewinnen

einer erweiterten Daseinsebene, die ihr den Zugang zu höheren Kräften ermöglicht, sodass sie Dinge vollbringen kann, die sie nie zuvor getan hat. Hierin offenbart sich der verborgene Sinn des ganzen spirituellen Systems: Es soll uns ermöglichen, Schöpfer zu werden. In der Abbildung ist das Schöpfertum durch die Sonne im Innern der Gestalt rechts außen symbolisiert.
    Die Abbildung bringt ein erstaunliches Geheimnis ans Licht: Beide, sowohl das Problem als auch die zu seiner Lösung eingesetzten höheren Kräfte, entspringen derselben Quelle – der Kraft der Evolution. Die beiden Elemente sind Bestandteil des gleichen Systems, das uns in Schöpfer verwandeln soll. Aber es gibt noch ein drittes, und das kann das Universum nicht bereitstellen. Dieses dritte ist der freie Wille, insbesondere der Wille, die Tools zu benutzen. Die Entscheidung, ob Sie sich weiterentwickeln oder auf dem derzeitigen Stand bleiben wollen, liegt ganz allein bei Ihnen. Das Universum achtet die Freiheit des Menschen so sehr, dass es uns unter keinen Umständen zwingt, uns gegen unseren Willen zu entwickeln. (Wenn Sie die Rabbi-Geschichte in Kapitel 6 noch einmal lesen, sehen Sie, dass wir das, was Gott mit uns vorhat, nur erfüllen können, wenn wir selbst die Verantwortung für unsere Entwicklung übernehmen. Dazu brauchen wir aber einen starken Willen.)
    Wie ich lernte, Eier zu mögen
    Das alles klang großartig, aber es war keineswegs dazu angetan, die Einwände, die mir im Kopf herumschwirrten, zu widerlegen. Ich versuchte, sie zu artikulieren, aber Phil hörte mir nicht mehr zu. Er wollte, dass ich mit dem System arbeitete, statt dessen Gültigkeit anzuzweifeln, und wies mich an, ein Problem auszusuchen, ein Tool zu wählen und dann (seine Worte) »die Klappe zu halten und das Tool zu benutzen«, und zwar jedes Mal, wenn ich vor diesem Problem stand.
    Das Problem, das mich beschäftigte, betraf meinen besten Freund Steve. Ehrlich gesagt hatte ich mich in seiner Gegenwart immer unsicher gefühlt. Wenn ich intelligent war, war er eine Intelligenzbestie. Er brillierte auf allen Gebieten – im Sport ebenso wie in der Geschichte Afghanistans. Als wir 14 Jahre alt waren, zog er einmal in der Pause einer Shakespeare-Aufführung von Richard III. eine große Schar von Theaterbesuchern in seinen Bann, indem er ihnen aus dem Stegreif einen Vortrag über das England der Tudor-Zeit und die Motive des Dichters hielt, den König in einen jämmerlichen Buckligen zu verwandeln.
    Während ich bei Eltern aufwuchs, die an die Naturwissenschaften glaubten , wuchs er bei Eltern auf, die Naturwissenschaftler waren . Er selbst wurde ein weltbekannter Physiker, spezialisiert auf theoretische Physik. Vor seinen Augen fand nichts Gnade, was kein beobachtbares physikalisches Phänomen und als solches zu erklären war. Als ich einmal äußerte, ich könnte in Jimi Hendrix’ Gitarrenklängen hören, wie seine Seele zu mir sprach, korrigierte er mich und sagte, jeder Klang, auch diese Musik, sei nichts weiter als »eine mechanische Schwingung, von der Luft übertragen«.
    Wir mochten einander wie Brüder, aber je mehr ich von diesen neuen, spirituellen Vorstellungen aufsog, umso weniger wagte ich davon zu sprechen, aus Angst vor dem beißenden Spott, mit dem er sie mir zerstören würde. Darum reagierte ich völlig unangemessen, als er einmal anrief und sich mit mir zum Mittagessen treffen wollte, um mehr über meine Arbeit zu hören. Ich sammelte im Geiste alle Argumente, die ich mir für eine imaginäre Kontroverse über Naturwissenschaft und Spiritualität zurechtlegte. Steve war ein brillanter, beängstigender Gegner, der mich in meiner Vorstellung jedes Mal plattmachte. Je mehr ich mich in die Sache hineinsteigerte, umso mehr Angst hatte ich vor ihm.
    Dabei wusste ich, wie lächerlich meine Gedanken waren, und ich hasste mich dafür, dass ich aus meinem besten Freund einen bedrohlichen Rivalen machte. Aber es half nichts. Obwohl ich schon viele Klienten erlebt hatte, die das Gleiche durchgemacht hatten, verirrte ich mich im Labyrinth meiner Gedanken und fand den Ausgang nicht mehr.
    Ich gestand Phil meine größte Angst: »Ich werde wie ein totaler Idiot dastehen.«
    »Steve mag ja sehr klug sein, aber er ist auch nur ein Mensch«, war Phils sachlicher Kommentar.
    Nur kannte er Steve nicht. »Sie verstehen das nicht. Er hat mit einem einzigen Satz Hendrix die Seele abgesprochen; nicht auszudenken, was er mit ›höheren Kräften‹ macht!«
    »Das spielt