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The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Fluch der Finsternis: Band 6 (German Edition)

The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Fluch der Finsternis: Band 6 (German Edition)

Titel: The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Fluch der Finsternis: Band 6 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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zuckte die Achseln. » Gar nicht. Ich bin damit geboren worden«, erklärte sie.
    » Und Ihre Eltern …?«
    » Sind tot«, antwortete sie tonlos.
    » Das tut mir leid«, sagten Cora und ich wie aus einem Mund.
    Ein schwaches Lächeln glitt über Mary Janes Gesicht. » Zumindest könnten sie tot sein. Sie könnten auch noch irgendwo leben, aber ich weiß es nicht. Ich weiß gar nichts über meine Eltern. Ich weiß nur, dass ich immer ein Gefühl für Menschen und für Tiere hatte, und manchmal kann ich sie dazu bringen, genau das zu tun, was ich will.«
    » Denken Sie, dass Sie uns helfen können?«, fragte ich eifrig. Mein Magen knurrte, und ich musste mich abwenden, um nicht sofort nach der Ratte zu greifen und das Nagetier zu töten, das sich in Mary Janes Hände schmiegte.
    » Ich könnte es versuchen. Ich habe meine Zauberkraft noch nie wirklich bei Vampiren eingesetzt«, erwiderte Mary Jane unsicher. » Ich habe sie überhaupt noch nie für etwas Wichtiges genutzt. Nur für kleine Dinge. Damit der Mieteintreiber verschwindet oder eine Ratte solche Tricks vollführt. Aber ich weiß nicht, ob ich stark genug bin, um einen Vampir zu besiegen. Es sei denn … Nun, ich habe Freunde, die vielleicht helfen können«, beendete sie ihren Satz und ließ die Ratte frei. Das Tier quiekte und huschte dann in die Schatten. » Ich bin mir nur nicht sicher, ob Sie meinen Freunden gefallen werden. Wir bleiben für gewöhnlich unter uns. Aber ich werde ihnen erklären, dass Sie mich gerettet haben. Ich weiß zwar nicht, ob meine Freunde das umstimmen wird, da Ihre Art unsere Art tötet, aber ich kann Sie zu ihnen führen.«
    » Das wäre wirklich sehr freundlich«, sagte ich. » Sind Ihre Freunde wie Sie?«
    » Sie meinen, ob sie auch Hexen sind?«, fragte Mary Jane sachlich. » Nun, ich nehme es an. Obwohl ich nicht genau weiß, was eine Hexe zur Hexe macht. Aber ich weiß, dass wir alle magische Kräfte haben«, fügte Mary Jane hinzu und schenkte mir ein schiefes Lächeln. Ich lächelte ermutigend zurück.
    » Wie viele?«, hauchte Cora.
    » Nicht viele. Wir sind nur zu fünft. Ich, Billy, Gus und Vivian. Und Jemima natürlich, aber sie ist …«
    » Sie ist was?«, hakte ich nach.
    » Sie ist diejenige, die Sie vielleicht nicht mögen wird«, antwortete Mary Jane. » Sie vertraut keinem außer uns. Aber wie gesagt, wenn ich ihr erzähle, dass Sie mir das Leben gerettet haben, wird sie sich vielleicht besinnen.«
    » Und die anderen?«, fragte ich.
    Ein liebevolles Lächeln glitt über Mary Janes Züge. » Sie sind ganz reizend. Sie sind wie eine Familie für mich. Ich hatte nie eine richtige Familie. Als ich zwölf war, stand ich mal kurz davor, adoptiert zu werden. Ich habe davon geträumt, eine Mutter zu haben, ein Zuhause, ein Bett mit einer gefederten Matratze …« Mary Jane schüttelte den Kopf und presste die Lippen zusammen. » Doch dann hat sich meine Hoffnung zerschlagen. Aber ich habe etwas Besseres bekommen. Leute, die mich niemals im Stich gelassen haben.«
    Ich nickte. Ich hatte so viele Fragen und wusste kaum, wo ich anfangen sollte.
    » Wie haben Sie die anderen gefunden?«, fragte Cora leise. Sie hatte die Knie an die Brust gezogen und sah aus wie ein Kind, dem man eine Gute-Nacht-Geschichte erzählte.
    » Nun, sobald man weiß, wonach man suchen muss, fängt man an, dies und das zu bemerken«, erklärte Mary Jane. » Jemima und ich haben einander zuerst gefunden. Wir waren im selben Waisenhaus, und sobald sie hereinkam, wusste ich, dass sie etwas Besonderes war. Sie konnte Dinge in Ordnung bringen. Ihre Aufgaben erledigten sich durch Magie, während sie oben im Bett lag und schlief. Oder sie verschüttete versehentlich Tinte auf ein Buch und Sekunden später sah es so gut wie neu aus. Irgendwann brachte ich dann endlich den Mut auf, sie direkt zu fragen, und daraufhin begannen wir, zusammen an unseren Zaubern zu arbeiten.«
    Hoffnung flackerte in mir auf. Es hörte sich ganz so an, als seien Mary Jane und Jemima sehr mächtig. Wenn dem so war, dann hatten wir vielleicht wirklich eine Chance, Samuel zu besiegen. Er war zwar stark, aber Magie war stärker als alles andere. Wir mussten es schaffen, Jemima davon zu überzeugen, uns zu helfen.
    » Was ist mit dem Rest Ihrer Freunde?«, erkundigte Cora sich.
    Mary Jane legte die Stirn in Falten. » Nun, Vivian habe ich in einem Pub beobachtet, wo sie Spülmagd war und aus einem Whiskeyrest einen Trank zubereitet hat. Gus war ein Zeitungsjunge, den Jemima in

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