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The Vampire Journals - Verwandelt: Band 1 (German Edition)

The Vampire Journals - Verwandelt: Band 1 (German Edition)

Titel: The Vampire Journals - Verwandelt: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Morgan Rice
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hatte, die doppelt so groß waren wie sie selbst? Nichts davon ergab einen Sinn, nicht einmal für ihn. Ganz gewiss könnten auch sie sich keinen Reim darauf machen. Sie würden bloß annehmen, dass er log und sich irgendetwas ausdachte. Nein, sie waren hinter ihr her. Und er würde ihnen nicht helfen.
    Trotz allem wollte er sie immer noch beschützen. Doch er verstand nicht, was da passiert war. Und ein Teil von ihm glaubte es einfach nicht, wollte es nicht glauben. Hatte sie wirklich diesen Opernsänger umgebracht? Warum? Und hatte er wirklich zwei Löcher im Hals, wie die Zeitungen schrieben? Hatte sie ihn etwa gebissen? War sie vielleicht eine Art …
    »Jonah!«, rief Grace ungeduldig. »Ich habe gefragt, ob da sonst noch etwas ist?«
    Die Polizistin starrte ihn an.
    »Nein«, antwortete er schließlich. Er hoffte, dass sie nicht merkte, dass er log.
    Ein anderer Detective trat vor. Er beugte sich zu Jonah hinunter und sah ihm in die Augen. »Hat irgendetwas von dem, was sie an dem Abend gesagt hat, darauf hingedeutet, dass sie psychisch labil sein könnte?«
    Jonah runzelte die Stirn.
    »Sie meinen, ob ich denke, dass sie verrückt ist? Warum sollte ich das? Wir haben uns gut verstanden. Ich mag sie. Sie ist klug und nett. Ich unterhalte mich gerne mit ihr.«
    »Worüber genau habt ihr gesprochen?« Das war wieder der weibliche Detective.
    »Über Beethoven«, entgegnete Jonah.
    Die Polizisten tauschten Blicke. Sie sahen so verwirrt und angewidert aus, als hätte er Pornografie gesagt.
    »Beethoven?«, fragte einer der Polizisten – ein untersetzter Typ in den Fünfzigern – spöttisch. Jonah war erschöpft und wollte ihm seinen Spott heimzahlen.
    »Er war Komponist.«
    »Ich weiß, wer Beethoven war, du kleiner Mistkerl!«, schnauzte er Jonah an.
    Nun mischte sich noch ein anderer Polizist ein. Er war über sechzig und hatte ein rotes Gesicht. Er stützte sich mit seinen großen Händen auf den Tisch und beugte sich dann so weit vor, dass Jonah seinen schlechten Atem riechen konnte. »Hör mal, Kumpel, das ist kein Spiel. Wegen deiner kleinen Freundin mussten vier Polizisten sterben«, erinnerte er ihn. »Und wir wissen, dass du weißt, wo sie sich versteckt. Du solltest besser den Mund aufmachen und …«
    Jonahs Anwalt hob die Hand. »Das ist reine Spekulation, Detective. Sie können meinen Mandanten nicht beschuldigen …«
    »Ihr Mandant ist mir scheißegal!«, brüllte der Detective.
    Angespanntes Schweigen erfüllte den Raum.
    Plötzlich ging die Tür auf, und ein weiterer Polizist kam herein. Er trug Latexhandschuhe und hatte Jonahs Handy dabei. Er legte es vor Jonah auf den Tisch. Jonah freute sich, es zurückzubekommen.
    »Habt ihr etwas gefunden?«, fragte einer der Polizisten.
    Der Kollege mit dem Handy streifte die Handschuhe ab und warf sie in den Mülleimer. Er schüttelte den Kopf.
    »Nichts. Das Handy ist sauber. Vor dem Konzert hat er ein paar Kurzmitteilungen von ihr bekommen, das ist alles. Wir haben ihre Nummer angerufen, aber das Handy ist ausgeschaltet. Jetzt überprüfen wir sämtliche Verbindungen. Übrigens sagt er die Wahrheit: Vor dem gestrigen Tag hat sie ihn noch nie angerufen und ihm auch keine Nachrichten geschickt.«
    »Das habe ich Ihnen doch gesagt«, warf Jonah ein.
    »Meine Damen und Herren Polizisten, sind wir jetzt fertig?«, fragte Jonahs Anwalt.
    Die Polizisten wechselten rasch einen Blick.
    »Mein Mandant hat kein Verbrechen begangen. Er hat kooperiert und sämtliche Fragen beantwortet. Außerdem hat er nicht die Absicht, den Staat New York oder auch nur die Stadt zu verlassen. Auch weiterhin steht er Ihnen jederzeit für Fragen zur Verfügung. Ich bitte also darum, dass er jetzt gehen kann. Schließlich ist er noch Schüler und muss morgen früh in die Schule.« Der Anwalt sah auf seine Uhr. »Gentlemen, es ist fast ein Uhr nachts.«
    Genau in diesem Moment klingelte und vibrierte es laut. Alle Blicke richteten sich auf Jonahs Handy, das vor ihm auf dem Metalltisch lag. Dann vibrierte es erneut und leuchtete auf. Noch bevor Jonah danach greifen konnte, sah er bereits, von wem die SMS stammte – und alle anderen im Raum sahen es ebenfalls.
    Sie war von Caitlin.
    Sie wollte wissen, wo er war.

16.
Kapitel
    E rneut kontrollierte Caitlin ihr Handy. Es war ein Uhr, und gerade hatte sie Jonah eine SMS geschickt. Keine Antwort. Vermutlich schlief er. Wahrscheinlich wollte er ohnehin nichts mehr mit ihr zu tun haben. Aber sie wusste nicht, was sie sonst tun sollte.
    Nachdem

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