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The Walking Dead 2: Roman

The Walking Dead 2: Roman

Titel: The Walking Dead 2: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Kirkman , Jay Bonansinga , Wally Anker
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Straße weiterzufahren.
    In mittlerer Entfernung, hinter einem Schleier von Schneegestöber, taucht das Zentrum Woodburys auf. Vier quadratische Häuserblocks aus Ziegel, wohl aus der Jahrhundertwende, und Stromleitungen, die über eine Kreuzung gespannt sind. Daneben eine Ansammlung von Läden, Holz- und Mietshäusern. Alles ist mit Maschendrahtzaun umsäumt und von erst kürzlich verlassenen Baustellen umgeben. Josh erinnert sich an die Zeiten, als man solche Gemeinden noch kleine Nester oder Käffer genannt hat.
    Woodbury ist ungefähr ein halbes Dutzend Häuserblocks breit und genauso lang. Größere öffentliche Bereiche sind in die Wälder im Westen und Norden geschlagen. Aus einigen Schornsteinen steigen Schwaden von schwarzem Rauch auf, entweder die Abgase von Generatoren, Holzöfen oder offenen Feuerstellen. Die meisten Straßenlampen gehen nicht, nur einige wenige sind funktionstüchtig und werden offensichtlich mit Notstrom gespeist.
    Als der Konvoi sich dem Zentrum nähert, bemerkt Josh einen Truck, der an einer der Baustellen anhält. »Sind schon seit Monaten am Bauen der Barrikaden«, erklärt Martinez. »Haben beinahe vier Häuserblocks umringt, wollen das aber noch ausbauen, die Mauer weiter und weiter nach außen verschieben.«
    »Keine schlechte Idee«, murmelt Josh kaum hörbar, während er den riesigen Wall aus hölzernen Planken, Überresten von Blockhütten, Hausverkleidungen und Kanthölzern sieht. Er ist mindestens vier Meter hoch und verläuft entlang der Jones Mill Road. An Teilen der Barrikade sind noch immer Spuren der Zombie-Attacken zu sehen, und selbst im Schneegestöber und der Dunkelheit sind die Kratzer, notdürftig gestopfte Löcher und pechschwarze Blutflecken unverkennbar.
    Das Örtchen vibriert förmlich vor latenter Gewalt. Als ob der Wilde Westen lebt.
    Josh hält an, als sich die Türen des Pritschenwagens öffnen und ein junger Gehilfe herausspringt. Er eilt zu dem Zaun, der über die Straße verläuft, zerrt an einem Tor, das gerade breit genug ist für die beiden Trucks, öffnet es, und der Pritschenwagen holpert hindurch, mit Josh im Schlepptau.
    »Haben so gut an die fünfzig Leute hier«, fährt Martinez fort und zieht genüsslich an seiner Viceroy, um den Rauch dann aus dem Spalt im Fenster zu blasen. »Da drüben rechts, das ist unser Lebensmittelladen. Da sind sämtliche Essens- und Wasservorräte verstaut. Arzneimittel auch.«
    Als sie vorbeifahren, sieht Josh ein altes, verblichenes Schild – DEFOREST ’S FEED AND SEED . Die Ladenfront ist mit einem Stahlgitter und hölzernen Planken versehen. Davor stehen zwei bewaffnete Wächter und rauchen Zigaretten. Hinter ihnen wird das Tor wieder verriegelt, und sie rollen langsam weiter in die sichere Zone. Manche Bewohner stehen herum und schauen zu, wie sie an ihnen vorbeifahren – Leute, die in Gruppen auf Bürgersteigen oder Eingangsbereichen stehen. Man kann ihnen die Bedrückung in ihren Augen und Mienen ablesen, auch wenn sie hinter dicken Schals und Mützen verschanzt sind. Aber keiner von ihnen scheint erfreut, die neuen Gesichter zu sehen.
    »Haben einen Arzt an Bord, eine funktionierende Praxis und so weiter und so fort.« Martinez schmeißt den fertig gerauchten Zigarettenstummel aus dem Fenster. »Wir hoffen, den Wall bis Ende der Woche um einen weiteren Block nach hinten zu verschieben.«
    »Gar nicht so schlecht organisiert«, meldet sich Bob von der Rückbank. Seine wässrigen Augen nehmen alles in sich auf. »Aber wenn ich mal fragen darf, was zum Teufel soll das denn da sein?«
    Josh folgt seinem ausgestreckten Zeigefinger und sieht das Dach eines riesigen Gebäudes hinter der ummauerten sicheren Zone. In der diffusen Dunkelheit sieht es aus, als ob ein UFO inmitten eines Feldes außerhalb der Stadt gelandet sei. Es ist umsäumt von einem Feldweg, und dunkle Lichter funkeln durch den Schnee über dem runden Dach.
    »Das war mal eine Rennstrecke.« Martinez grinst breit. Im grünen Schimmern des Armaturenbretts scheint sein Lächeln beinahe wölfisch, gar teuflisch. »Landpomeranzen mögen halt ihre Motoren.«
    »Wie, ›war einmal‹?«, hakt Josh nach.
    »Der Boss hat letzte Woche ein Machtwort gesprochen. Keine Rennen mehr, zu viel Lärm. Zieht die Beißer an.«
    »Es gibt hier einen Boss?«
    Das Grinsen auf Martinez’ Gesicht verändert sich. »Mach dir keine Sorgen, Kumpel. Du wirst ihn schon früh genug kennenlernen.«
    Josh wirft Lilly einen Blick zu, die damit beschäftigt ist, wie wild an den

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