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Thekenwelt - Apéritif pour trois (German Edition)

Thekenwelt - Apéritif pour trois (German Edition)

Titel: Thekenwelt - Apéritif pour trois (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Violet Mascarpone
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bei den großen Jungs mitzuspielen, anstatt mit Eimer und Schaufel in der Sandkiste zu sitzen.
    Es war nicht unbedingt das Bedürfnis ihnen stärker wehtun zu wollen, das sich seiner bemächtigte. Vielleicht sollte er einen Termin mit seinem Coach machen, der ihm nach seinem Gewaltakt an Quentin geholfen hatte.
    Kai tappte barfuß in die Küche, streckte sich, dann lächelte er und wünschte Biscuit einen guten Morgen. Biscuit stand auf, setzte die Maschine in Gang und füllte das frisch gemahlene Pulver in die Presse.
    „Immer wenn einer von uns in die Küche kommt, machst du uns etwas zu essen oder zu trinken“, bemerkte Kai voller Zuneigung.
    „ Ich kann nicht anders.“
    „ Du wärst bestimmt eine super Vogelmutter“, bemerkte er und Biscuit verscheuchte den Gedanken, wie er Tornado und Kai mit zerkauten Würmern Mund zu Mund fütterte. Er stellte den Kaffee auf die Theke und setzte sich. „Komm auf meinen Schoß.“
    Biscuit schloss die Arme um seine Brust und schnupperte die dezente Mischung aus Weichspüler, Rauch und Haut, die von Kais Rücken ausging.
    „Wie war es gestern Abend?“, fragte Biscuit.
    „ Seitdem Tango weg ist, ist alles viel stressiger. Keine Ahnung, wie er das immer geschafft hat alle zu koordinieren, ohne dass einer es gemerkt hat ... Jetzt gibt’s viel mehr Gemeckere, wegen vergessener oder falscher Bestellungen. Ansonsten war alles ganz normal. Ach nee, es gab ne Show. Temporäre Piercings und danach stand der Piercer zwei Stunden bereit, falls man ein dauerhaftes haben wollte. Ich war kurz davor, mir die Zunge durchstechen zu lassen.“
    „ Warum hast du es nicht gemacht?“
    Kai zuckte die Achseln. „Ich wollte dich erst fragen.“
    Oh Gott, Kai, wenn du wüsstest, wie sehr du mich in Versuchung führst. Mühsam formulierte Biscuit - der eigentlich viel lieber gesagt hätte, wie überaus richtig er dieses Ansinnen fand - den Satz: „Es ist dein Körper. Du kannst mit ihm tun, was du willst.“
    „ Würde dir das denn gefallen?“
    Biscuit wusste es nicht. Piercings und Tätowierungen kamen in seiner Dimension nicht vor. Er machte sich nicht viel aus dem Klimperzeug, aber wenn er sich das ganze an Kai vorstellte, fand er die Idee gar nicht so übel. „Ich denke schon. Es ist unauffällig und bestimmt … abwechslungsreich in diversen Hinsichten“
    Kai lachte leise.
    „ Hauptsache du klackerst nicht immer nervtötend mit dem Ding herum und ruinierst dir die Zähne.“ Schaudernd dachte er an eine von Tisis kleinen Affären, die genau das immer getan hatte. Biscuit war nach einiger Zeit außer Stande das Gespräch zu verfolgen, weil das Klack-Klack überlaut in seinen Ohren dröhnte.
    „ Würdest du mitkommen?“
    „ Ich bestehe darauf“, erklärte Biscuit und konnte nicht anders, als seine Zunge nach dem Ohrschmuck in den feinen Ohrläppchen auszustrecken. „Die mag ich auch.“ Er wand seine Zunge um einen der Ringe und zog leicht daran.
    „ Hab ich selbst gemacht.“
    „ Das ist gefährlich!“
    Kai winkte ab. „I wo.“
    „Du bist ein echter kleiner Masochist.“
    Kai grinste. „Ich hatte kein Geld dafür und ich wollte sie unbedingt haben. Mir blieb keine Wahl.“
    Er spürte Biscuits Erektion an seinem Rücken und fühlte sich gut. „Ich wollte nur sagen: danke.“ Er hatte sich das schon oft vorgenommen, aber jetzt ging es ihm ohne zaudern über die Lippen.
    „ Wofür?“
    „ Neben allem, was eh klar ist, eigentlich dafür, dass ich morgens keine Angst mehr habe in die Schule zu gehen.“
    „ Ich danke dir auch.“
    „ Wofür?“
    „ Dass ich abends gerne nach Hause komme.“
    Kai wurde ein bisschen schlecht vor lauter Freude.
     
    Nach dem Frühstück führte er Tornado und Kai ins Badezimmer. „Okay, Jungs es gibt eine neue Regel.“ Er hielt die Luft an und wartete auf die Reaktion seines zweiköpfigen Publikums. Die beiden sahen ihn erwartungsvoll an und er fühlte sich ein wenig wie ein Shopping-Kanal-Moderator, der ihnen das vierzehnteilige Frischhalteboxenset in kiwigrün schmackhaft machte. „Habt ihr das schon einmal gesehen?“ Er präsentierte ihnen einen matten, abgerundeten Zylinder von zwei Zentimetern Durchmesser aus gebürstetem Edelstahl mit ein paar kleinen Löchern im einen und einem Gewinde am anderen Ende.
    „Ein Dildo?“, riet Tornado.
    Kai errötete. „Das ist eine Dusche … für hinten.“
    „Kai erhält den Sonderpreis! Ich möchte, dass ihr euch damit regelmäßig reinigt.“
    „ Warum?“
    „ Ich habe es gerne

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