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Themsen, V: Elfenzeit 17: Korsar der Sieben Stürme

Themsen, V: Elfenzeit 17: Korsar der Sieben Stürme

Titel: Themsen, V: Elfenzeit 17: Korsar der Sieben Stürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Paradigi
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gut als Hände und Füße zu dienen schienen. Er hob eines seiner Armpaddel und legte einen fingerartigen Auswuchs an Rians Brustbein.
    »Ich werde dir was sagen, stolze Prinzessin aus dem Grünwiesenland. Denk ja nicht, du könntest dir Tricks mit König Yacowie erlauben. Bangarra glaubt, ich würde alt und ein wenig dumm werden, aber das ist nicht wahr. Mir macht das Altern nichts. Ich bin zäh und mein Kopf so hell wie immer, und falls du wegläufst und deinen Freund im Stich lässt, um zum Feuermacher zu rennen, dann richte ihm das aus! Er ist der Dummkopf, wenn er glaubt, den gewitzten Yacowie verdrängen zu können. Und jetzt folge mir.«
    Er ging auf den Gang zu, aus dem sie gekommen waren, und die Masken scharten sich wieder um Rian. Bislang schien niemand der Meinung zu sein, dass man ihr die Fessel abnehmen sollte, doch zumindest zerrten ihre Wärter nicht mehr daran . Sie gingen in einem Tempo, das Rian nicht noch mehr Schweiß auf die Stirn trieb. Abermals blickte sie kurz zurück zu Grog, der bewegungslos dalag, ehe sie erneut in das verwirrende Netz der Gänge eintauchte, den Blick fest auf die Schildpattmuster auf dem Rückenpanzer des Königs geheftet.
    Schließlich traten die ungleichen Reisenden auf eine Felsplattform hinaus, von der aus Rian einen atemberaubenden Ausblick über das Land hatte. Unter dem hellen Himmel von Eas breitete sich ein undurchdringliches Blätterdach aus, wie ein smaragdgrünes Meer, das leicht im Wind wogte und kleine Wellen bildete. Beim genaueren Hinsehen war darin eine schlangenartig gewundene dunklere Linie zu erkennen, die auf den Fels zuführte, auf dem sie standen. Rian trat ein wenig vor und folgte der Linie mit ihrem Blick bis zu dem Punkt, an dem die Bäume an einer Klippe endeten. Ein breiter Wasserfall ergoss sich dort aus dem Land heraus in die Tiefe, wo er schäumend auf die Wasser eines saphirfarbenen Meeres traf und darin versank.
    Yacowie griff nach der Schlinge um Rians Handgelenke, lockerte sie und streifte sie ab. Dann wies er mit einer Hand über den Wald hinweg.
    »Dort drüben, im Herzen des Hohen Waldes, ist der Blaue Fels, auf dem jeden Morgen der Vogel Schandsänger sitzt und sich mit seinem Gelächter über mich lustig macht, während ich meine Morgenruhe suche. Vor acht Tagen habe ich meinen Bumerang Ferntöter nach ihm geworfen, um ihn zu vertreiben. Mein Bumerang ist bis jetzt nicht zurückgekehrt, aber Schandsänger lästert weiterhin jeden Morgen. Weil ich aber Schandsänger nicht treffen, sondern ihn nur erschrecken wollte, hätte mein Bumerang zurückkehren und er weg sein müssen. Also muss jemand den Ferntöter gefangen und gestohlen haben.« Er wandte sich zu Rian und sah blinzelnd zu ihr auf. »Finde ihn und bring ihn zurück. Einen Tag gebe ich dir, danach ist dein Freund Krokodilfutter und sein Haar eine Matte für mein Bett.«
    Rian runzelte die Stirn, während sie sich von ihren Handschuhen befreite und die Mütze abnahm. »Ich sehe den Fels nicht einmal«, sagte sie. »Wie soll ich so schnell alles zwischen hier und dort absuchen?«
    Yacowies Panzer hob sich, als zucke er die Achseln. »Dein Problem, Tothaut. Aber von mir aus kann ich dir einen meiner Flieger mitgeben.« Er schnippte mit den Fingern, und ein Wächter, der Rian um zwei Köpfe überragte, beugte sich vor und legte seine Maske ab.
    Ein mit kurzem dunkelbraunem Fell bedeckter, schon fast mager zu nennender Körper mit vier Armen kam darunter zum Vorschein. Zwei der Arme waren noch dürrer als der restliche Leib, und zwischen diesen und den Beinen des Mannes flatterten dünne, an seinen Seiten angewachsene Hautsegel. Die zwei anderen Arme, die weiter vorne an den Schultern ansetzten, wirkten deutlich muskulöser. Quer über seine Brust war mit weißer und gelber Farbe ein Muster gezeichnet, das fast wie eine kryptische Landkarte wirkte. Die Krallen an seinen kleinen Fußtatzen kratzten über den Stein, als er vortrat, und zwischen hochgezogenen Lefzen blitzten helle spitze Zähne in dem schmalen marderartigen Gesicht mit der kurzen Schnauze auf. Große runde Ohren zuckten darüber, als wollten sie jeden Ton auffangen.
    »Ich bin Windreiter, und ich werde dich über die Wipfel tragen«, kündigte der Tiermann mit rauer Stimme an und trat auf Rian zu.
    Der Gedanke gefiel der Elfe nicht recht, doch sie hatte keine bessere Idee. Also nickte sie, schälte sich aus ihrem Mantel und rollte die anderen Sachen darin ein. Die dunkelblaue Hose, die sie für das winterliche England

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