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Theo Boone - Unter Verdacht: Band 3 (Heyne fliegt) (German Edition)

Theo Boone - Unter Verdacht: Band 3 (Heyne fliegt) (German Edition)

Titel: Theo Boone - Unter Verdacht: Band 3 (Heyne fliegt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Grisham
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Handlanger– vor allem Omar Cheepe und Paco– ihn genau beobachteten. Darauf konnte Theo gut verzichten.
    Die Uhr tickte, und die Menge wartete immer noch. Theo war jedoch bereits zu dem Schluss gekommen, dass Pete Duffys plötzliches Verschwinden eine gute Sache war. Zumindest für ihn selbst. Er freute sich darüber, auch wenn das egoistisch war.
    Hinter Theo hatten zwei Männer eine Meinungsverschiedenheit. Leise stritten sie darüber, wieso Duffy überhaupt gegen Kaution freigekommen war.
    » Ich wette, Gantry bekommt deswegen Ärger«, sagte der erste Mann. » Duffy hätte bis zur Verhandlung hinter Schloss und Riegel bleiben müssen, genau wie jeder andere Mordverdächtige. In einem Mordverfall gibt es sonst doch auch keine Kaution. Gantry ist nur eingeknickt, weil Duffy Geld hat.«
    » Das bezweifle ich«, widersprach der zweite Mann. » Ich finde es völlig richtig, wenn ein Beschuldigter gegen Kaution freikommt. Solange die Schuld nicht bewiesen ist, gilt immer noch die Unschuldsvermutung. Warum die Leute einsperren, bevor sie überhaupt verurteilt sind? Das gilt auch für Mord. Nur weil jemand Geld hat, darf man ihn nicht zusätzlich bestrafen. Duffy musste eine Million Dollar als Sicherheit hinterlegen. Dafür hat er eine Immobilie eingesetzt, und keiner hatte was dagegen. Zumindest bis jetzt nicht.«
    Theo sympathisierte mit dem zweiten Sprecher.
    » Ja genau, bis jetzt«, hielt der erste Mann dagegen. » Die Kaution sollte dafür sorgen, dass er vor Gericht erscheint. Hat ja bestens geklappt. Der Kerl ist nicht hier. Hat sich abgesetzt, ist untergetaucht, verduftet. Den sehen wir nie wieder, nur weil Gantry ihn auf Kaution freigelassen hat.«
    » Die finden ihn schon noch.«
    » Kann ich mir nicht vorstellen. Wahrscheinlich liegt er gerade in Mexico City bei einem Schönheitschirurgen unterm Messer, der sich bei den Drogenbaronen eine goldene Nase verdient hat. Ich wette, Pete Duffy wird nie gefunden.«
    » Und ich wette zwanzig Dollar, dass er in dreißig Tagen wieder da ist und hinter Gittern sitzt.«
    » Abgemacht! Zwanzig Dollar.«
    Bewegung kam in den Saal, und die Gerichtsdiener nahmen eilig Haltung an. Die Verteidiger und Staatsanwälte kehrten aus Richter Gantrys Zimmer zurück und gingen zu ihren Tischen. Die Zuschauer huschten zu ihren Plätzen und verstummten.
    » Bleiben Sie sitzen«, blaffte ein Gerichtsdiener. Richter Gantry nahm seine Position am Richtertisch ein und ließ den Hammer lautstark niedersausen.
    » Bringen Sie die Geschworenen herein.«
    Es war elf Uhr geworden, bis die Geschworenen im Gänsemarsch hereinkamen und ihre Plätze auf den Geschworenenbänken einnahmen.
    » Mr. Nance, wo ist der Angeklagte?«, fragte Richter Gantry mit strengem Blick auf Clifford Nance, als alle saßen.
    Nance erhob sich widerstrebend. » Euer Ehren, ich weiß es nicht. Unser letzter Kontakt mit Mr. Duffy war gestern Abend um halb elf.«
    Richter Gantry sah Jack Hogan an. » Mr. Hogan.«
    » Euer Ehren, uns bleibt keine Wahl. Wir beantragen, das Verfahren für fehlerhaft zu erklären.«
    » Und mir bleibt nichts anderes übrig, als dem Antrag stattzugeben.«
    Dann wandte sich der Richter an die Geschworenen. » Meine Damen und Herren, es sieht so aus, als wäre der Angeklagte Pete Duffy untergetaucht. Er war bis zur Verhandlung gegen Kaution auf freiem Fuß und ist nun offensichtlich verschwunden. Die örtliche Polizei fahndet nach ihm, das FBI ist bereits informiert. Ohne den Angeklagten gibt es keine Verhandlung. Ich entschuldige mich für die Unannehmlichkeiten und bedanke mich noch einmal dafür, dass Sie bereit waren, Ihren Bürgerpflichten nachzukommen. Sie sind entlassen.«
    Eine Geschworene hob vorsichtig die Hand. » Euer Ehren, was ist, wenn er heute Nachmittag oder morgen gefunden wird?«
    Richter Gantry schien nicht mit einer Frage aus dieser Richtung gerechnet zu haben. » Das kommt wohl darauf an, wie er gefasst wird. Wenn er zum Beispiel versucht, heimlich das Land zu verlassen, und erwischt wird, wird er sich hier auch deswegen verantworten müssen. Da das seine Verhandlungsstrategie beeinflussen dürfte, hätte er Anspruch auf einen Aufschub. Falls er aber irgendwo in der Stadt auftaucht und einen guten Grund dafür nennen kann, dass er heute Morgen nicht erschienen ist, verfällt die Kaution oder Sicherheitsleistung, er wandert ins Gefängnis, und ich beraume schnellstmöglich einen neuen Verhandlungstermin an.«
    Damit war die Geschworene ebenso zufrieden wie Theo.
    » Das

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