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Theo Boone - Unter Verdacht: Band 3 (Heyne fliegt) (German Edition)

Theo Boone - Unter Verdacht: Band 3 (Heyne fliegt) (German Edition)

Titel: Theo Boone - Unter Verdacht: Band 3 (Heyne fliegt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Grisham
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ausrangierte Möbelstück in der Garage zu durchsuchen. Es ist die Erlaubnis, dein Haus auf den Kopf zu stellen, bis wir den Rest der Sachen gefunden haben, die du mit deinem kleinen Bruder bei Big Mac gestohlen hast.«
    Hamilton ließ den Durchsuchungsbeschluss auf den Tisch segeln, wo er auf Jessies Armen landete. Jessie machte keine Anstalten, ihn zu lesen.
    » Ist deine Mutter zu Hause, Jessie?«, fragte Hamilton.
    » Sie schläft. Sie schiebt im Krankenhaus Nachtschicht.«
    » Dann wecken wir sie jetzt auf.«

Vierundzwanzig
    Linda Finn schlief tief und fest in ihrem Schlafzimmer im Erdgeschoss ihres Hauses, als am Montagnachmittag die Türglocke schrillte und sie aus dem Schlaf riss. Sie bekam nie genug Schlaf. Vier Tage pro Woche arbeitete sie von acht Uhr abends bis acht Uhr morgens, manchmal auch am Wochenende, um sich etwas dazuzuverdienen. Diese ungünstigen Arbeitszeiten brachten jeden normalen Schlafrhythmus durcheinander und waren schuld daran, dass sie ständig müde war. Wenn sie dann endlich hätte schlafen können, lag sie häufig wach und sorgte sich. Gründe gab es genug: eine schmutzige Scheidung, ein nichtsnutziger Ehemann mit einem skrupellosen Anwalt und ihre beiden Söhne, die sich gar nicht gut entwickelten.
    Da die Türglocke keine Ruhe geben wollte, zog sie einen alten Bademantel über, ging barfuß zur Haustür und öffnete sie einen Spalt weit. Vor ihr stand Detective Vorman mit Jonah, dahinter warteten zwei uniformierte Polizeibeamte. Am Straßenrand parkten zwei Streifenwagen mit Einsatzlicht und Kennzeichnung. In der Einfahrt stand ein Zivilfahrzeug. Sie schlug die Hand vor den Mund und wäre fast in Ohnmacht gefallen.
    » Was ist passiert?«, stammelte sie.
    Vorman zeigte seine Dienstmarke. » Detective Scott Vorman von der Polizei Strattenburg. Darf ich hereinkommen?«
    » Was ist los, Jonah?«, fragte sie entsetzt.
    Jonah starrte auf seine Schuhe.
    » Wir müssen mit Ihnen reden.« Vorman drückte die Tür ein Stück weiter auf.
    Sie wich zurück, wobei sie ihren Bademantel mit der Hand zusammenhielt, um keine unerwünschten Einblicke zu gewähren. Vorman ging hinter Jonah ins Haus und schloss die Tür.
    Detective Hamilton, der mit Jessie auf dem Beifahrersitz in der Einfahrt wartete, blieb sitzen.
    » Gehen wir nicht ins Haus?«, fragte Jessie.
    » Vielleicht ja, vielleicht nein«, erwiderte Hamilton.
    Die beiden uniformierten Beamten lungerten im Vorgarten herum und rauchten. Auf der anderen Straßenseite standen einige Nachbarn vor ihren Häusern und verfolgten neugierig das Geschehen.
    Drinnen hatte sich Vorman in einem alten Sessel mit löchrigem Bezug niedergelassen. Mrs. Finn und Jonah saßen auf einem Sofa mit abgewetzten Polstern.
    » Ich will gleich zum Thema kommen, Mrs. Finn. Letzte Woche wurde in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch in ein Computergeschäft in der Main Street eingebrochen. Die Diebe haben Laptops, Handys und Tablets im Wert von rund zwanzigtausend Dollar mitgehen lassen. Unsere Hauptverdächtigen sind Jonah und Jessie.«
    Sie fuhr auf und bedachte Jonah, der immer noch von seinen Schuhen fasziniert zu sein schien, mit einem vorwurfsvollen Blick.
    Vorman sprach weiter: » Bei der Durchsuchung ihrer Spinde und Rucksäcke wurden bisher fünf Tablets und ein Handy gefunden. Da wir vermuten, dass der Rest der Beute hier im Haus versteckt ist, haben wir uns einen richterlichen Durchsuchungsbeschluss besorgt, der uns erlaubt, überall nachzusehen.«
    » Überall?« Mrs. Finn war entsetzt. Sie musste an das schmutzige Geschirr denken, das sich in der Spüle stapelte, an die Berge von schmutziger Wäsche im Keller, an die ungemachten Betten, die von einer dicken Staubschicht bedeckten Möbel und Ablagen, die verdreckten Bäder und Toiletten, den Müll im Gang, die halbvollen Gläser und Tassen im Wohnzimmer – und das war nur das Erdgeschoss. Oben, wo die Jungen wohnten, wagte sie sich kaum noch hin; dort sah es schlimmer aus als auf einer Müllkippe.
    » Genau.« Vorman zückte den Durchsuchungsbeschluss und händigte ihn ihr aus. Sie starrte das Papier nur an und schüttelte den Kopf.
    » In jedem Raum, jedem Schrank, jeder Schublade.« Vorman verstärkte bewusst den Druck. Ihm war klar, dass keine Frau Wert darauf legte, dass die Polizei– oder sonst jemand– in ihrem Haus herumschnüffelte.
    » Stimmt das, Jonah?«, fragte sie. Ihre Augen glänzten plötzlich feucht.
    » Ja, das stimmt«, erwiderte Vorman. » Jessie hat praktisch alles gestanden, aber er

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