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Therapielexikon der Kleintierpraxis

Therapielexikon der Kleintierpraxis

Titel: Therapielexikon der Kleintierpraxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Didier Yves u Boussarie Robert u Legeay Moraillon
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Ausdehnung der Läsion genauer darstellen zu können.
    Bildgebende Verfahren. Myelographie oder besser CT oder MRT.
    Therapie

    •Chirurgische Exstirpation von kleinen Tumoren.
    •Strahlentherapie.
    •Chemotherapie nur bei malignem Lymphom.
    Tumoren der Prostata (maligne)
    Definition
    Meist Karzinome. Selten vorkommend.
    Zu finde n sind auch Übergangszellkarzinome, Karzinome undifferenzierter Zellen und Leiomyosarkome.
    In der Prostata können Metastasen von Hämangiosarkom und Lymphosarkom auftreten.
    Symptome
    Zu finden sind die verschiedenen Symptome eines Prostatasyndroms (
Prostataerkrankungen
). In 50 % der Fälle ist die Prostata nicht hypertrophiert. Die Metastasen befallen in erster Linie die Lnn. iliaci interni et externi. Metastasen in benachbarten Gebieten: Becken, Femur, Wirbelkörper, Leber und im Endstadium Lunge.
    Diagnostik
    Die neoplastisch veränderte Prostata ist fest und unregelmäßig knotig. Durch Verklebungen der Drüse mit dem Beckenboden bleibt die Prostata fixiert. Schmerzhaft bei Palpation.

    • Röntgenuntersuchung: Prostatavergrößerung und -verkalkung (50 % der Fälle). Zur Metastasensuche sind Lungenaufnahmen notwendig.
    • Sonographie: mehrere hyperechogene Herde, evtl. in Kombination mit Zysten.
    • Sonographische Untersuchung der Lnn. iliaci und der Leber zur Metastasensuche.
    • Ultraschallgeführte Biopsie oder transrektale Biopsie. Die histologische Untersuchung eines bioptierten Gewebestücks stellt die einzige Methode für eine Diagnosestellung dieser Erkrankung am lebenden Tier dar.
    Therapie
    Kastration oder antiandrogene Therapie (Delmadinonacetat
[Tardastrex®]
, Cyproteronacetat [div. H. M.], Finasterid [div. H. M.], Osateron
[Ypozane®]
) haben so gut wie keine Bedeutung, da sie zur Atrophie des unveränderten Prostatagewebes führen, während sie keinen Einfluss auf das Fortschreiten der Erkrankung haben.
    Eine totale oder partielle Prostatektomie wird nur bei Versagen von Kastration oder antiandrogener Therapie
(Tardastrex
®, Cyproteronacetat [div. H. M.], Finasterid [div. H. M.], Osateron
[Ypozane®]
) durchgeführt (
Prostataerkrankungen
).
    Theoretisch stellen Prostatatumoren die Hauptindikation für eine Prostatektomie dar. Sehr oft jedoch verurteilen die Verklebungen und Lymphknotenoder Lungenmetastasen die Prostatektomie zum Scheitern. Andererseits ist der Tierhalter vor einer Harninkontinenz zu warnen, die durch eine Beeinträchtigung der Innervation von Harnblase und Prostata eine häufige Komplikation dieses schweren Eingriffs ist. Außerdem sind als Folgen der Operation häufig ein Riss der Harnblasen-Harnröhren-Verbindung, Harnwegsinfekte und eine Urämie zu beobachten.

    •Triptorelin
(Decapeptyl
® [H. M.],
Pamorelin
® [H. M.]): LH-RH-Agonist, führt zu Remissionen von 6 – 12 Monaten, kostspielig (Dosierung für Hund und Katze nicht festgelegt).
    •Doxorubicin (div. H. M.).
    •Cisplatin (div. H. M.).
    • Strahlentherapie: zweifelhafte Wirkung.
    Die Therapie maligner Prostatatumoren ist sehr frustrierend.
    Tumoren der Unterhaut
    Tumoren der Haut- und Unterhaut
.
    Die häufigsten Tumoren des Unterhautgewebes sind:
    •Histiozytom.
    •Malignes fibröses Histiozytom.
    •Mastozytom.
    •Melanom.
    •Plasmozytom.
    •Mycosis fungoides.
    Tumoren der Zirkumanaldrüsen
    Zirkumanaldrüsentumoren entstehen durch tumoröse Veränderungen der Zirkumanaldrüsen, die disseminiert im kutanoanalen Bereich vorkommen.
    Beim Hund treten sie häufig auf (sie stehen an dritter Stelle bei den Neoplasien). Sie sind hormonabhängig. Es besteht ein Zusammenhang mit dem Vorhandensein von Androgenen. Zumeist sind sie gutartig (Adenom). Maligne Formen sind wesentlich seltener (Karzinom, Adenokarzinom).
    Symptome

    • Adenom:
    •Häufiger beim erwachsenen Rüden. Rasseprädisposition: Cocker, Bulldogge.
    •Lan gsam wachsende(r) Tumor(en) in der Peripherie des Anus (manchmal perineal oder am Schwanzansatz) und gut demarkiert. Häufig multipel.
    • Maligne Tumoren (Adenokarzinom):
    •Treten seltener auf und sind geschlechtsunabhängig (bei Rüden und Hündinnen gleich häufig).
    •Schnelleres Wachstum und deutliche Tendenz zu Infiltration, Proliferation und Hämorrhagie.
    •Metastasierung in die Lymphknoten.
    •In 80 % der Fälle gehen Adenokarzinome mit Hyperkalzämie mit folgenden Symptomen einher: Polyurie, Polydipsie und im fortgeschrittenen Stadium Anorexie, Lethargie, Erbrechen. Komplikationen: akute Niereninsuffizienz, Störungen der kardialen

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