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Therapielexikon der Kleintierpraxis

Therapielexikon der Kleintierpraxis

Titel: Therapielexikon der Kleintierpraxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Didier Yves u Boussarie Robert u Legeay Moraillon
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meist wenig regenerativ, normozytär und normochrom.
    •Gestörte Hämsynthese durch:
    –Bleivergiftung.
    –Vitamin-B 12 -Mangel.
    –Kupfermangel.
    Therapie

    •Der Therapieerfolg makrozytärer normochromer Anämien ist enttäuschend. Bei myeloproliferativen Syndromen ist Prednisolon (2 mg/kg KGW/d p. o.) wenig wirksam.
    •Cyclophosphamid
(Endoxan
® [H. M.]) 50 mg/m 2 p. o. jeden 2. Tag.
    •Ciclosporin
(Atopica®):10
mg/kg KGW/d auf 2 Tagesdosen verteilt.
    •Ist eine gestörte Resorption von Vitamin B oder Folsäure die Ursache, ist eine Substitution nur wenig wirksam. Vitamine B 12 kann in einer Dosis von 100 μg tgl. parenteral verordnet werden. Eine Folsäuresubstitution ist möglich.
    •Die Therapie der mikrozytären und hypochromen Anämien ist im Fall der Eisenmangelanämie ätiologisch und symptomatisch (
Anämie (blutungsbedingte
)).
    Anämie (blutungsbedingte)
    Zumeist aufgrund einer akuten Hämorrhagie oder chronischer Blutungen des Gastrointestinaltrakts, des Urogenitaltrakts oder der Nase festgestellt. Blutungsanämien bilden eine homogene Gruppe.
    Hämatologische Diagnostik

    • Bei plötzlichem starken Blutverlust ist die Anämie regenerativ (erhöhte Retikulozytenzahl 4 – 5 Tage nach Beginn der Blutung), normozytär, normo chrom.
    • Bei chronischen Blutungen spricht man von mikrozytärer Anämie, hypochromer Anämie, Eisenmangelanämie (Hyposiderinämie mit einer erhöhten Eisenbindungskapazität), die bei persistierender Blutung in eine wenig oder nicht regenerative Anämie übergehen kann.
    Ätiologische Diagnostik
    Ursachen für Blutungsanämien können sein:
    • Gastrointestinale Blutungen: Ursachen können Infektionen (Virus), Para siten (Peitschenwürmer, Hakenwürmer), Traumata (Fremdkörper) oder parietal (Ulzera, Tumoren) sein.
    • Urogenitale Blutungen: Alle Auslöser von Hämaturie oder Metrorrhagien können ursächlich für eine Blutungsanämie sein.
    •Blutungen aufgrund von Hämostasestörungen:
    • Primäre Hämostasestörungen:
    –Thrombozytopenie: immunvermittelt, medikamentös bedingt, viral bedingt.
    –Thrombozytopathie: medikamentös bedingt (NSAID), durch Ur ämie.
    • Sekundäre Hämostasestörungen:
    –Vergiftung durch Vitamin-K-Antagonist (Rodentizide).
    –Leberinsuffizienz.
    –Disseminierte intravaskuläre Koagulation.
    • Traumatische Blutungen: Je nach Anamnese Durchführung einer Kotuntersuchung auf Parasiten, Untersuchung des Gerinnungsstatus, Röntgenuntersuchung der Nasenhöhlen, des Gastrointestinaltrakts, des Urogenital trakts.
    Therapie
    Die Behandlung muss ätiologisch erfolgen.

    • Bei schwerer Hypovolämie aufgrund einer akuten Hämorrhagie kann eine Bluttransfusion indiziert sein (20 ml/kg i. v.).
    • Bei chronischen Blutungen kann die Verabreichung von Eisen notwendig werden: Eisenfumarat
(Ferrum Hausmann
® [H. M.],
Rulofer N
® [H. M.]) in der Dosierung von 100 – 300 mg/d p. o. Bei oraler Unverträglichkeit wird das Eisen parenteral in Form von Eisendextran in einer Dosis von 10 mg/kg/d i. m. verabreicht (Risiko der Muskelnekrose an der Einstichstelle und der Intoxikation durch das Eisen). Die Behandlungsdauer kann 1 Woche bis 6 Monate betragen, wobei die Wirksamkeit der Therapie durch die Bestimmung des Hämoglobins, des Serumeisens und der Kontrolle der Retikulozytenzahl beurteilt wird. Bei chronischen Blutungen sind Bluttransfusionen wirkungslos.
    Anämie (feline infektiöse)
    Hämoplasmose (feline
).
    Anämie (hämolytische)
    Klinik
    Typische Anzeichen sind blasse Schleimhäute, verbunden mit Subikterus und einer Reaktion des retikulohistiozytären Systems mit oder ohne Hämoglobinurie. Hämolytische Anämien sind spezielle Laborwertveränderungen und Bestandteil zahlreicher Grundkrankheiten, deren Diagnose die Durchführung einer spezifischen Behandlung erst erlaubt.
    Hämatologische Diagnostik

    •Hämolytische Anämien gehören zur Gruppe der regenerativen Anämien (erhöhte Retikulozytenzahl). Sie sind normochrom, normozytär, manchmal makrozytär.
    •Anhand des Blutausstrichs kann man auf die Ursache der Anämie schließen: Anisozytose, Poikilozytose, Sphärozytose, Schistozytose, Polychromasie, Vorliegen von Heinz-Körperchen, Parasiten innerhalb der Erythrozyten, kernhaltige Erythrozyten.
    •Hämatologische Untersuchungen müssen durch biochemische Untersuchungen ergänzt werden, die einen erhöhten Katabolismus der Erythrozyten nachweisen: Bestimmung des Blutbilirubingehalts (Erhöhung des nicht-konjugierten

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