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Therapielexikon der Kleintierpraxis

Therapielexikon der Kleintierpraxis

Titel: Therapielexikon der Kleintierpraxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Didier Yves u Boussarie Robert u Legeay Moraillon
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(mehrere Aufnahmen).
    • Echokardiographie oder Dopplerechographie: Im Gegensatz zur Angiokardiographie nichtinvasives Mittel zur Diagnosesicherung.
    •Diagnosesicherung durch Angiokardiographie (Ort und Art der Ektasie).
    Therapie

    •Tierbesitzer auf den Schweregrad der Veränderung hinweisen (Möglichkeit der Ruptur).
    •Zurückhaltung bei kleinen und asymptomatischen Aneurysmen.
    •Eventuell chirurgische Resektion des Aneurysmas und Prothese (eine äußerst komplexe und technisch anspruchsvolle Ausnahmeoperation, die i. d. R. eine extrakorporale Zirkulation erfordert).

Angiostrongylose (kardiopulmonale) beim Hund
    Definition
    Schwere kardiovaskuläre Erkrankung, hervorgerufen durch das Vorkommen und die Vermehrung von
Angiostrongylus vasorum
in der rechten Herzkammer und in den Verzweigungen der Pulmonalarterie. Der Erreger ist ein 1,5 – 2,5 cm langer Nematode, dessen Zwischenwirt eine Nackt- oder Gehäuseschnecke ist.
    Angiostrongylus vasorum
ist in Deutschland nicht endemisch.
    Eine Angiostrongylose ruft in den meisten Fällen respiratorische Symptome und die Entwicklung einer Rechtsherzinsuffizienz hervor, die bei progressivem Verlauf zu Abmagerung und Anämie und fast unausweichlich zum Tod führt.
    Obwohl die Erkrankung selten ist, muss sie bei chronischen respiratorischen Erkrankungen unabhängig von der geographischen Herkunft des Hundes systematisch ausgeschlossen werden.
    Symptome

    • Akute Form: selten und vorwiegend beim Junghund (manchmal ab dem 2. – 3. Lebensmonat):
    •Spontanes Auftreten und rasche Entwicklung einer starken Bronchopneumopathie: hochgradige Dyspnoe mit Tachypnoe und Retraktion der Brustwand.
    •Entwicklung einer Ganzherzinsuffizienz (Husten, Abdominalerguss).
    •Schnell tödlich verlaufend.
    • Chronische klassische Form:
    •Schleichender Be ginn: Müdigkeit, erschwerte Erholung bei persistierender Tachypnoe.
    •Im Vordergrund stehen schnell persistierende respiratorische Störungen (persistierende Dyspnoe), chronische Bronchitis, Bronchopneumonie, Emphysem, Synkopen.
    •Als Spätfolge kann eine Herzinsuffizienz (zuerst der rechten Herzkammer, dann allgemein) auftreten: blutiger seröser Abdominalerguss.
    • Seltene Formen: Uveitis, disseminierte intravasale Koagulopathie.
    Diagnostik

    •Klinischer Verdacht.
    •Herkunft des Tiers (endemische Gebiete), Lebensweise.
    •Respiratorische Manifestationen, begleitet von später einsetzendem Aszites.
    •Röntgenuntersuchung zur Orientierung.
    •Erweiterung der Pulmonalarterie (Verschattung im Strahlengang) stärker ausgeprägt als die Zunahme des Venenquerschnitts.
    •Vergrößerung der rechten Herzkammer.
    • Hämatologische Symptome: häufig Eosinophilie (10 – 30 %).
    •Koproskopie zur Diagnosesicherung.
    •Nachweis von Wurmlarven im Kot (ab Tag 40 – 45: Präpatenzzeit), häufig fragezeichenförmig zusammengerollt, 360 μm Länge und 16 μm Durchmesser, mit knopfförmigem Vorderende, gewelltem Hinterende mit ventralen subterminalen Einkerbungen.
    •Larvennachweis durch Flotationsverfahren mit Schwerflüssigkeit, durch Auswander-(Trichter-)Verfahren nach Baermann (Abkratzen der oberflächlichen Schleimschicht des Kots).
    Anmerkung: Da die Wurmeier nur unregelmäßig ausgeschieden werden, muss eventuell die Koproskopie wiederholt werden.
    Prognose
    Immer sehr zurückhaltend in Anbetracht der gravierenden kardiorespiratorischen Folgeerscheinungen und Risiken posttherapeutischer Reaktionen.
    Therapie

    • Spezifisch:
    •Mebendazol
(Mebentab KH
®) p. o.: 200 mg/kg auf 2 Tagesdosen über 10 d.
    •Fenbendazol p. o.: 20 mg/kg/d, auf 1 – 2 Tagesdosen über 1 – 2 Wochen.
    •Ivermectin (nicht für Kleintiere zugelassen; 0,2 mg/kg s. c, 2 × im Abstand von 8 d) führt gleichfalls zu guten Resultaten.
    • Vorsichtsmaßnahmen:
    •Die Lyse der Würmer kann eine pathologische Immunreaktion auslösen. In diesem Fall muss notfallmäßig eine Kortikoidtherapie durchgeführt werden: Prednisolonhydrogensuccinat
(Solu-Decortin
® [H. M.]) 40 – 80 mg i. v.
    •Acetylsalicylsäure (10 mg/kg/d) über 5 – 10 d.
    •Bei ausbleibendem Therapieerfolg 2 – 3 Monate warten, bevor erneut eine Behandlung eingeleitet wird.
    • Adjuvante Therapie.
    •
Herzinsuffizienz
.
    •Eventuell
Antibiotikatherapie
.
    Ankyloblepharon
    Beim Ankyloblepharon handelt es sich um einen kongenitalen oder erworbenen Verschluss der Lidspalte durch Verwachsung der Lidränder.
    Der Defekt kann innerhalb der ersten zehn Tagen nach der Geburt nur

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