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Therapielexikon der Kleintierpraxis

Therapielexikon der Kleintierpraxis

Titel: Therapielexikon der Kleintierpraxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Didier Yves u Boussarie Robert u Legeay Moraillon
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Elektrogenese.
    •Röntgenuntersuchung oder Sonographie des Abdomens zur Metastasensuche.
    Therapie des Adenoms

    • Die medikamentöse Therapie erfolgt mit Progestagenen mit antiandrogener Wirkung, die eine deutliche, jedoch häufig temporäre Rückbildung zur Folge haben, die dann zur Vorbereitung für einen chirurgischen Eingriff genutzt werden kann:
    •Delmadinonacetat (Tardastrex®): 2 mg/kg jeden Monat.
    •Suprelorin-Implantate sind gleichfalls wirksam.
    •Cyproteron (div. H. M.): 2,5 mg/kg/d über 3 Wochen. Diabetogene Wirkung möglich.
    •Kryotherapie (Anwendung von Flüssigstickstoff mit Wattestäbchen) ist interessant zur Therapie kleiner Zirkumanaldrüsentumoren.
    • Die weiträumige Resektion ist gängige Praxis. Die Kryochirurgie kann ebenfalls befürwortet werden. Klassischerweise geht dem Eingriff die Kastration voraus, da die Rezidivneigung dann deutlich nachlässt.
    Adenokarzinome müssen weiträumig reseziert werden. Danach sollte möglichst eine Strahlentherapie stattfinden. Zirkumanaldrüsentumoren sind strahlenempfindlich.
    Tumoren des Auges
    Alle Strukturen des Auges können tumorös entarten. Allerdings sind manche Strukturen wie z. B. die Kornea selten betroffen, während Tumoren der Konjunktiva und der Uvea häufiger vorkommen ( Tab. 1.122 ).
    Tab. 1.122 Okuläre Tumoren

    •Hund: gehäuftes Auftreten okulärer Melanome mit sehr geringer Metastasierungsneigung. Benigne Hämangiome von Konjunktiva, Nickhaut und Ziliarkörper.
    •Katze: Melanome metastasieren leichter. Okuläres Sarkom: starke Metastasierungsneigung.
    Klinische Symptome
    Klinisches Bild und Tumorarten sind äußerst variabel. Gewöhnlich äußern sich intraokuläre Tumoren in einer Uveitis, die i. d. R. schlecht auf die übliche Therapie anspricht. Außerdem steigt der intraokuläre Druck. Allerdings muss betont werden, dass Ziliarkörpertumoren bei der Katze so schwerwiegend sind, dass sie fast immer zur Entfernung des Auges führen, und dass die häufig metastasierenden Melanome eine postoperative radiologische Überwachung erforderlich machen ( Tab. 1.122 ).
    Therapie
    Korneatumoren sind meist gutartig und können chirurgisch entfernt werden, sodass das Auge erhalten bleibt.
    Intraokuläre Tumoren sind i. d. R. maligne und machen eine Enukleation notwendig. Dies ist eine schwere Entscheidung, die jedoch das Überleben des erkrankten Tieres sichern kann und wahrscheinlich günstiger ist als eine abwartende Haltung.
    Die pathologisch-anatomische Untersuchung des entfernten Gewebestücks und eine röntgenologische Thoraxkontrolle ermöglichen es, eine genauere Prognose zu stellen.
    Tumoren des Bindegewebes
    Tumoren, die von Muskeln, Fettgewebe, Bindegewebe, Gefäßen und Nervenwurzeln ausgehen.
    Diese Tumoren sind in Entwicklung, Prognose und Therapie sehr unterschiedlich.
    I. d. R. ist die Rate lokaler Rezidive erhöht. Die Fernmetastasierung erfolgt hämatogen in verschiedene Organe: Lunge, Leber, Nieren, Skelett.
    Vor jedem Therapieversuch ist unbedingt eine Biopsie erforderlich.
    Therapie
    Tab. 1.123 .
    Tab. 1.123 Therapie der wichtigsten Bindegewebstumoren bei den domestizierten Karnivoren

    (*) Therapie selbst auszuarbeiten. Keine Angaben in der veterinärmedizinischen Literatur.
    Die Therapie von Bindegewebstumoren (v. a. von Fibrosarkomen) besteht in weiträumiger chirurgischer Exstirpation. Diese Tumoren metastasieren selten, sind jedoch schlecht begrenzt und infiltrieren das benachbarte Gewebe. Deshalb ist es wichtig, einen Randbereich von mindestens 2 cm um den Tumor zu entfernen und histopathologisch untersuchen zu lassen.

    •Strahlentherapie: bei Anwendung einer passenden Dosis nützliche ergänzende Therapie.
    •Chemotherapie: Bei Metastasierung besteht die Therapie der Wahl in der Kombination von Doxorubicin mit Cyclophosphamid.
    Tumoren des blutbildenden und lymphatischen Systems
    Diese Tumoren treten entweder in Form von primär multizentrischen Leukämien mit Tumorzellen im Blut und im Rückenmark auf oder, weitaus häufiger, in Form von Lymphosarkomen, die anfänglich in einem oder mehreren blutbildenden und lymphoiden Organ(en) lokalisiert und i. d. R. aleukämisch sind.
    Beim Hund wie auch bei den anderen Säugetierarten treten lymphoide Tumoren bei Weitem am häufigsten auf (90 – 95 % aller malignen Hämopathien sind lymphatische Leukämien, davon sind 90 – 95 % Lymphosarkome).
    Leukämische Formen sind selten:
    •Akute lymphoblastische Leukämie: Knochenmarkinfiltration von Lymphoblasten

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