Therapielexikon der Kleintierpraxis
Fällen besteht die beste Therapie in weiträumiger chirurgischer Exzision.
•Die Strahlentherapie ist in der Therapie von Karzinomen und Mastozytomen eine nützliche Ergänzung.
•Eine Chemotherapie ist bei der Therapie des Mastozytoms und des Melanoms hilfreich.
Penis und Präputium
(
Tumor (venerischer): Sticker-Sarkom
).
•Im Wesentlichen lokale Symptome.
•Je nach Ausmaß der Veränderungen partielles oder komplettes Abtragen von Penis oder Präputium sowie der Lnn. inguinales superficiales.
Hoden
•Seminom, Sertolinom (
Sertolinom (Sertoli-Zell-Tumor
)), Leydig-Zwischenzelltumor. Gehäuftes Vorkommen von Seminomen und Sertolinomen bei kryptorchiden Hoden.
• Symptome: Größenzunahme des Hodens, Alopezie und Feminisierungssyndrombei einem Sertoli-Zell-Tumor. Hodentumore können klein sein und in einem Hoden normaler Größe oder sogar in atrophierten Hoden auftreten.
• Diagnostik: Die S onographie ist sehr aussagekräftig. Ermittlung der Ausdehnung: Sonographie der Lnn. iliaci mediales. Zudem ist auf einen männlichen Hypogonadismus zu untersuchen, der durch einen erhöhten Estradiolbasalwert charakterisiert ist. Das Ergebnis ist in Abhängigkeit vom Alter des Patienten zu interpretieren: Seniler Hypogonadismus kommt bei Tieren, die älter als 10 Jahre sind, und bei Nebennierenfunktionsstörungen häufig vor.
•Eine bilaterale Kastration ist ratsam. Eine einseitige Kastration kann beim Sertoli-Zell-Tumor oder Seminom durchgeführt werden, wenn im kontralateralen Hoden ein Tumor sonographisch ausgeschlossen wurde.
•Die mit einem Sertoli-Zell-Tumor verbundenen kutanen Veränderungen gehen – außer beim Vorliegen von Metastasen – innerhalb von 4 Monaten nach Kastration zurück.
•Sonographische Kontrolle der Lnn. sublumbales beim Sertoli-Zell-Tumor.
Prostata
Tumoren der Prostata (maligne
).
Tumoren des hämatolymphopoetischen Systems
Tumoren des blutbildenden und lymphatischen Systems
.
Tumoren des Herzens
Hämangiosarkom des rechten Vorhofs
Solitärer oder (seltener) multipler Tumor.
• Symptome:
•Lethargie. Schwäche.
•Perikarderguss und Tamponadesyndrom.
•Häufig Lungenmetastasen.
• Diagnostik:
•Röntgenuntersuchung des Thorax.
•Echokardiographie und abdominale Sonographie zur Ermittlung des Ausmaßes (Leber, Milz).
• Therapie:
•Chirurgie: schwierig, zahlreiche Fehlschläge.
•Chemotherapie: zweifelhafte Wirkung.
Chemodektom
Tumor der Chemorezeptoren der Aortenbasis. Selten metastasierend.
Perikardiales Mesotheliom
Metastasen möglich. Perikarderguss.
Myxom des rechten Vorhofs
Das Herz kann Ausgangspunkt für Metastasen sein: Hämangiosarkom, Karzinom oder Lymphom.
Das Herz kann auch Sitz von Sekundärtumoren sein (Karzinome, Lymphome, Hämangiosarkome).
Tumoren des Pankreas
Exokrines Pankreas
•Adenokarzinome.
•Frühzeitige Metastasierung.
Endokrines Pankreas
•Von den ß-Zellen ausgehend = Insulinom (Hypoglykämie-Syndrom,
Hypoglykämie
).
•Von den α-Zellen ausgehend = Glukagonom (hepatokutanes Syndrom oder Erythema necrolyticum migrans).
•Von den δ-Zellen ausgehend = Gastrinom (
Zollinger-Ellison-Syndrom
).
Symptome eines Adenokarzinoms
•Abmagerung.
•Chronische Verdauungsprobleme (Diarrhö, Erbrechen).
•Ikterus (Kompression des Ductus choledochus).
Diagnostik
•Röntgenuntersuchung.
•Sonographie und ultraschallgeführte Biopsie.
Therapie
Chirurgie: meist zu spät.
Tumoren des Respirationstrakts
Tumoren der Nasenöffnungen
Tumoren der Haut
.
Tumoren der Nasennebenhöhlen
Adenokarzinom, Lymphom, Chondrosarkom, Fibrosarkom.
• Verdacht: chronischer, einseitiger, muköser, mukopurulenter oder meist hämorrhagischer Nasenausfluss. Langsame Entwicklung mit Osteolyse und Einbruch in die Nebenhöhlen.
• Diagnostik:
•Röntgenologische Untersuchung der Nasenhöhlen und Nebenhöhlen in Allgemeinnarkose zur Anfertigung der notwendigen Spezialaufnahmen (ventrodorsaler Strahlengang bei geöffnetem Maul, frontal mit zur vorderen Kontur parallelem Strahlengang, dorsoventrale Lagerung mit intraoral platzierter Filmkassette).
•Ermittlung der Ausdehnung: Röntgenuntersuchung der Lunge.
•CT: von großer Bedeutung für die genaue Ermittlung der Ausdehnung, insbesondere zur Durchführung eines chirurgischen Eingriffs oder um bei Invasion der Lamina cribrosa von jeder Therapie Abstand zu nehmen.
•Rhinoskopie und Biopsie (von vorn oder retrograd).
•Spülung der Nasenhöhlen und zytologische
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