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Therapielexikon der Kleintierpraxis

Therapielexikon der Kleintierpraxis

Titel: Therapielexikon der Kleintierpraxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Didier Yves u Boussarie Robert u Legeay Moraillon
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Exzisionsbiopsie.
    • Therapeutische Entscheidung:
    •Nur Chirurgie (partielle Mandibulektomie oder Maxillektomie bei malignen Tumoren).
    •Oder Chirurgie + Strahlentherapie (Epitheliom).
    •Oder Chirurgie + Chemotherapie (Fibrosarkom).
    • Therapie:
    • Chirurgie mit Kürettieren; weiträumige Exzision, wenn erforderlich partielle Mandibulektomie.
    • Kryochirurgie (aufgrund des damit verbundenen Pharynxödems nicht angezeigt).
    • Strahlentherapie (akanthomatöse Epulis, Spindelzellkarzinom und Melanome): von Tumor und Lymphknoten.
    • Chemotherapie:
    –Melanome: Cisplatin (div. H. M.).
    –Fibrosarkome: können bei Hunden mit einer Kombination aus Doxorubicin (div. H. M.) und Dacarbacin behandelt werden.
    –Epitheliom: Cisplatin (div. H. M.), Piroxicam (div. H. M.), Mitoxantron (div. H. M.).
    Speicheldrüsentumoren
    Meist Adenokarzinome der Parotis, die durch lokale Symptome (abnorme Masse) und Schluckbeschwerden auffallen.
    Metastasierung in die regionären Lymphknoten.

    • Diagnostik: Biopsie.
    • Therapie:
    •Chirurgie.
    •Begleitende Strahlentherapie.
    Ösophagustumoren
    Selten. Maligne (Epitheliom, Leiomyosarkom, Fibrosarkom, Osteosarkom).

    • Symptome: ösophageale Schluckbeschwerden.
    • Diagnostik:
    •Röntgenuntersuchung.
    •Endoskopie und Biopsie.
    • Therapie: Keine. Euthanasie angeraten.
    Magentumoren
    Häufig im Bereich des Pylorus gelegene Adenokarzinome.
    Seltener: Lymphome, Fibrosarkome.

    • Symptome: Erbrechen, Abmagerung, Meläna, hypochrome Anämie. Frühzeitige Metastasierung (Lymphknoten, Pankreas).
    • Diagnostik:
    •Röntgenuntersuchung (Gastrographie).
    •Endoskopie und Biopsie (zuverlässigste Methode).
    •Sonographie.
    • Therapie: Aufgrund der lokalen Ausdehnung und frühen Metastasierung ist die Chirurgie häufig nicht möglich. Keine andere Therapie möglich, außer in seltenen Fällen bei Lymphomen.
    Darmtumoren
    Hund: Adenokarzinom. Leiomyom, Leiomyosarkom, Fibrosarkom.
    Katze: Lymphosarkom. Seltener: Adenokarzinom, Mastozytom.

    • Symptome: chronische Diarrhö oder Ileussymptomatik.
    • Diagnostik:
    •Röntgenuntersuchung.
    •Sonographie mit ultraschallgeführter Biopsie.
    •Endoskopie bei duodenalen Tumoren oder Tumoren von Kolon und Rektum.
    •Laparotomie.
    • Therapie: chirurgisch (weiträumige Exzision). Die Strahlentherapie ist als Begleittherapie bei Adenokarzinomen des terminalen Bereichs des Rektums interessant. Chemotherapie bei Lymphosarkom.
    Tumortherapie (Grundsätze)
    Die Wahl des geeigneten Therapeutikums in der Onkologie bei Hund und Katze sollte nur unter Berücksichtigung der folgenden Gegebenheiten getroffen werden:
    •Der Natur des Tumors selbst, seiner Prognose und seiner Sensibilität gegenüber den verschiedenen Therapien.
    •Des Allgemeinzustands des Tiers und der Ausdehnung der Erkrankung.
    •Der Therapiearten, die vom Praktiker vernünftigerweise je nach Ausstattung und Akzeptanz durch den Tierhalter erwogen werden können (oft sehr aufwändige und kostenintensive Therapie, die eine engmaschigenKontrolle erforderlich macht, um Misserfolge und Enttäuschungen zu vermeiden).
    Therapie in Abhängigkeit von der Tumorart
    Nur die histologische Untersuchung eines Tumorstücks nach Biopsie ermöglicht eine sichere Diagnose.
    Bei lokalisierten Tumoren ist die Exzisionsbiopsie vorzuziehen, die außerdem eine therapeutische Handlung ist, da die Chirurgie in der Veterinäronkologie die Hauptwaffe in der Tumortherapie bleibt.
    Bei gutartigem Tumor wird keine weitere Therapie eingeleitet.
    Bei bösartigem Tumor wird auf spezifische Therapeutika zurückgegriffen (Chemotherapie, Immuntherapie etc., siehe unter den jeweiligen Stichwörtern).
    Wahl der Therapie
    Hängt von der Beurteilung des tumorösen Prozesses zum Zeitpunkt der Diagnosestellung ab:
    •Lokale Ausdehnung und Verbindung zu benachbarten Geweben.
    •Weitläufige Ausbreitung, Feststellung durch Suche nach Fernmetastasen in Lymphknoten und Eingeweiden.
    •Beurteilung des Allgemeinzustands des Tiers durch biochemische und hämatologische Untersuchungen, mit denen auch mögliche paraneoplastische Syndrome erkannt werden können (z. B. Hyperkalzämie).
    Unterstützend sollte zur Auswahl der Therapie, Stellung der Prognose und Beurteilung der Therapieergebnisse das TNM-System verwendet werden ( Tab. 1.127 ).
    Tab. 1.127 TNM-System zur Klassifizierung dermaler und epidermaler Tumoren bei Hund und Katze (ausgenommen Lymphosarkom und Mastozytom)
    T = Tumor
N =

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