Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Therapielexikon der Kleintierpraxis

Therapielexikon der Kleintierpraxis

Titel: Therapielexikon der Kleintierpraxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Didier Yves u Boussarie Robert u Legeay Moraillon
Vom Netzwerk:
Nodes/Lymphknoten
M = Metastasen
    Therapeutische Strategie
    Die therapeutische Strategie zielt darauf ab, verschiedene Methoden der Tumortherapie zu kombinieren. Dies sind derzeit:
    1.Chirurgie.
    2.Kryochirurgie.
    3.Strahlentherapie.
    4.Immuntherapie.
    5.Chemotherapie.
    Diese Methoden werden – mit dem Ziel, ihre Wirkung zu verstärken – hauptsächlich lokal (1.), (2.), (3.) oder systemisch (4.), (5.) angewendet.

    • 1. Möglichkeit: Der Tumor ist lokalisiert und kann chirurgisch oder strahlentherapeutisch geheilt werden (z. B. kutane Epitheliome oder Adenokarzinome). Die anderen Methoden können ergänzend angewendet werden, um die Risiken von Rezidiven oder Metastasen zu begrenzen.
    • 2. Möglichkeit: Der Tumor ist lokalisiert, jedoch durch Chirurgie oderStrahlentherapie allein aufgrund seiner Lage (z. B. Epitheliom der Nasennebenhöhlen) oder seiner Ausdehnung (z. B. infiltrativ wachsendes Sarkom) nicht heilbar. Man kann zudem die Tumorausdehnung vor einem chirurgischen Eingriff mithilfe einer Strahlen- oder Chemotherapie verkleinern oder eine unvollständige Tumorexzision durch eine Strahlentherapie und/oder Chemotherapie vervollständigen.
    • 3. Möglichkeit: Der Tumor hat gestreut (z. B. Lymphosarkom). Die Therapie beruht auf einer Chemotherapie, möglicherweise zusammen mit einer Immuntherapie.
    Die Therapieindikationen in Abhängigkeit von der Tumorart sind in Tab. 1.128 dargestellt.
    Tab. 1.128 Wahl der Therapie in Abhängigkeit von den histologischen Tumoreigenschaften
    * Tumoren des HPLS = Tumoren des hämatolymphopoetischen Systems
    (nach Delisle und Devauchelle)
    Überanstrengungsmyopathie
    Überanstrengungsmyopathie
    Definition
    Die Überanstrengungsmyopathie beinhaltet Muskellyse und sekundäre Milchsäureazidose infolge extremer Anstrengung, speziell bei Tieren in schlechtem Trainingszustand (z. B. typischerweise der Jagdhund, der sonntags jagt und den Rest der Woche ruht).
    Symptome

    •Verweigerung des Aufstehens.
    •Anorexie und starker Durst.
    •Schmerzen bei der Palpation bestimmter Muskelgruppen.
    •Gelegentlich Dehydratation.
    Weiterführende Untersuchungen
    Erhöhte AST und CK.
    Therapie

    • Nichtsteroidale Antiphlogistika, bevorzugt Salicylate: Lysin-Acetylsalicyla, 10 mg/kg/12 h.
    •In sehr schweren Fällen: Behandlung der Azidose (
Säure-Basen-Störungen
) und Unterbringung in der Sauerstoffbox.
    Ulzera der Maulhöhle
    Maulhöhle (Ulzera
).
    Uncinariainfestation
    Ancylostoma caninum, Uncinaria
.
    Unfall
    Als Folge eines Unfalls, besonders eines Verkehrsunfalls oder eines Sturzes aus großer Höhe, können Tiere unterschiedliche Verletzungen an unterschiedlichen Körperkompartimenten aufweisen. Aufgrund dieser Verletzungen können mehr oder weniger schnell Symptome auftreten, die es zu untersuchen und dann korrekt zu interpretieren gilt, um die entsprechenden Störungen behandeln zu können.
    Lebensrettende Sofortmaßnahmen bei einem traumatisierten Tier sollten einem exakten Protokoll folgen, um eine größtmögliche Wirkung zu erzielen.
    Angelsächsische Autoren verwenden für gewöhnlich eine mnemotechnische Assoziationstechnik (CRASH PLAN) als Gedächtnisstütze, bei der die Buchstaben in der Reihenfolge der zu analysierenden Symptome stehen:
    • C ardiac (kardiovaskuläres System)
    • R espiratory (respiratorisches System)
    • A bdomen (Abdomen)
    • S pine (Wirbelsäule)
    • H ead (Kopf)
    • P elvis (Becken)
    • L imbs (Extremitäten)
    • A rteries (Arterien)
    • N erves (Nerven)
    Im Rahmen dieses Abschnitts können nur die wesentlichen Punkte wiedergegeben werden.
    Traumatischer Schock
    Ein traumatischer Schock zieht Herz-Kreislauf- sowie Lungenversagen nach sich, mit einer mehr oder weniger stark ausgeprägten Hypoxie.
    Pathogenese
    Hypovolämie aufgrund von Blutungen nach innen und/oder nach außen oder aufgrund eines Hämatoms, insbesondere eines Bruchspalthämatoms.
    Prognose
    Abhängig von der Untersuchung:
    •Augen- und/oder Mundschleimhäute: Gute Prognose, wenn die ursprüngliche Färbung in weniger als 2 Sekunden wieder eintritt (kapilläre Rückfüllungszeit).
    •Femoralpuls:
    • Ist er tastbar, liegt der systolische Druck > 70 mmHg, und die Prognose kann als gut betrachtet werden.
    • Ist er flüchtig, ist die Prognosestellung zurückhaltend.
    Therapie
    (
Schock
).

    • Schnelle Infusion: 90 ml/kg Ringer-Laktatlösung innerhalb von 2 h.
    •Kolloidlösun gen vom Typ Hydroxyethylstärke können ebenfalls zur schnellen Wiederherstellung der

Weitere Kostenlose Bücher