Therapielexikon der Kleintierpraxis
unterbinden.
•Flohtherapie
(Dipylidium
).
•Tierbesitzer aufklären: „Echinokokkose = schwere Zoonose“.
Zinkreaktive Dermatose
Dermatose (zinkreaktive
).
Zirkumanaldrüsentumoren
Tumoren der Zirkumanaldrüsen
.
Zollinger-Ellison-Syndrom
Definition
„Gastrin produzierender“ Pankreastumor (Gastrinom der δ-Zellen), der eine Gastrinhypersekretion und eine Hyperchlorhydrie (Salzsäurehypersekretion) bewirkt, die zu unterschiedlichen intestinalen Störungen führen können: Refluxösophagitis, Ulzera in Magen und Duodenum, Diarrhö mit Steatorrhö infolge Inaktivierung der Pankreasenzyme.
Häufiger beim älteren Hund.
Leitsymptome
•Chronische und i. d. R. gravierende Magen-Darm-Störungen: Diarrhö und v. a. chronisches Erbrechen von weiß-gelblichem Sekret, manchmal mit Blut durchsetzt.
•Schlechter Allgemeinzustand (Malassimilation).
•Abmagerung, Anorexie.
•Meläna.
Ergänzende Untersuchungen
• Röntgenuntersuchung (Kontraströntgen): starke Unregelmäßigkeiten der Magenwand und Nachweis einer großen Flüssigkeitsansammlung.
• Endoskopie: idem + Ulzeration (distaler Teil des Ösophagus, Pylorusregion).
• Untersuchung der Magensäure: sehr hoher Säuregehalt beim nüchternen Tier (pH-Wert ca. 5 beim gesunden Hund. Bei Zollinger-Ellison-Syndrom < 2).
• Bestimmung des Gastrinspiegels, v. a. nach Provokation durch Injektion bestimmter Substanzen (Kalziumglukonat: 2 mg/kg, oder Sekretin: 4 IE/kg), die nur bei Tieren mit einem Gastrinom zu einem signifikanten Anstieg des Gastrinspiegels führen. Normaler Wert: 40 – 50 pg/ml. Der Stimulationswert ist bei Vorliegen eines Gastrinoms mehr als doppelt so hoch wie der Basalwert.
• Pankreassonographie zur Darstellung des Tumors (schwierig).
• Explorative Laparotomie oder Laparoskopie: kleine Pankreastumoren mit Größe im Zentimeterbereich. Mögliche Metastasierung in regionale Lymphknoten, Leber.
Therapie
• Antazida, Antihistaminika
Gastritis (chronische
),
Magenulzera (duo denale Ulzera
)).
• Chirurgische Ablation des Tumors.
Zungenerkrankungen
Oberflächliche Glossitis
Stomatitis
.
Tiefe Glossitis
Erkrankung der Zungenmuskeln, die zu starken Schwellungen der Zunge führen kann, die wiederum Asphyxieepisoden auslösen können, sodass manchmal eine Trachealsonde gelegt bzw. tracheotomiert werden muss. Zungenschwellungen führen immer zu mehr oder weniger stark ausgeprägten Schluckstörungen, sodass nur eine eingeschränkte Futteraufnahme möglich ist (ausschließlich Flüssignahrung oder püriertes Futter), manchmal auch Infusionen und eine Ernährung mittels nasogastrischer Sonde erfolgen müssen.
Oft ist eine Röntgenuntersuchung notwendig, schon allein wegen häufig vorhandener Fremdkörper (zwei rechtwinklige Aufnahmen zu ihrer Lokalisierung machen). In manchen Fällen ist ein CT erforderlich.
Die Hauptursachen sind:
• Fremdkörper:
•Stecknadeln und Nähnadeln, häufig noch mit Faden. Extraktion durch Zug und Druck auf die Zunge, bis die Spitze herauskommt. Systemische Antibiotikatherapie.
•Knochen- oder Holzsplitter. Extraktion durch die Eintrittsöffnung. Systemische Antibiotikatherapie.
•Schrotkugeln.
•Abschnürende Fremdkörper (Gummibänder, Trachealringe). Leicht zu entfernen.
• Abszesse: häufig die Folge von Fremdkörpern. Sie sind entweder akut oder chronisch oder imponieren als Pseudotumoren. Inzision und Säuberung der Wunde, systemische Antibiotikatherapie, nicht nähen.
• Zungenblutung: Folge von Schrotkugeln. Kompression der Zunge, intravenöse Gabe von Hämostatika. Die Resorption erfolgt rasch.
• Ulzerierter Tumor: Entnahme einer Biopsie.
Ulkus ohne Stomatitis
Virose der oberen Atemwege bei der Katze (
Katzenschnupfen (infektiöser
)).
Canine Papillomatose
Papillomatose des Hundes
.
Zungenlähmung
Vollständige neurologische Untersuchung zwingend erforderlich.
Zwerchfellhernie
Definition
Ruptur des Zwerchfells mit Vorfall der Bauchorgane in den Brustraum.
Diese bei der Katze besonders häufig auftretende Hernie ist meist traumatisch bedingt, sie kann jedoch verzögert im Verhältnis zum Unfallzeitpunkt auftreten. Beim Hund treten kongenitale, peritoneoperikardiale Hernien (PPH) auf.
Symptome
•Zeichen für ein Trauma.
•Dyspnoe bis hin zu Erstickungsanfällen.
Hinweis: Die „Schubkarre“ zur Feststellung der Dyspnoe, wenn beim Tier die Hinterhand angehoben wird, kann gefährlich sein und muss unter großer Vorsicht durchgeführt
Weitere Kostenlose Bücher