Therapielexikon der Kleintierpraxis
Verfahren (Röntgen, Sonographie).
• Die bakteriologische Untersuchung des Urins fällt negativ aus.
• Untersuchung auf abnorme Bestandteile: leichte Hämaturie und Proteinurie.
• Nur eine Biopsie der Blasenschleimhaut (selten praktiziert) kann die interstitielle Entzündung nachweisen.
Verlauf
Häufig Spontanheilung innerhalb einiger Tage.
Therapie
•
Tolfedine®:
4 mg/kg/d in 1 Dosis über 5 d.
•
Amitriptylin
® (div. H. M.): 2 mg/kg/d in 1 Dosis.
Anhang Hunde und Katzen
Biologische Normwerte (Referenzwerte)
Tab. 1.137 Untersuchung der Hämostase bei den Karnivoren
Tab. 1.138 Hämatologische Referenzwerte (adultes Tier)
Tab. 1.139 Harn-Referenzwerte
Tab. 1.140 Zerebrospinalflüssigkeit
Tab. 1.141 Normales Myelogramm Hund/Katze
Tab. 1.142 Verwendung von Röntgenkontrastmittel
(nach Barthez)
Tab. 1.143 Zusammenhang von Körpergewicht und Körperoberfläche bei Hund und Katze
Körpergewicht (kg)
Oberfläche (m 2 )
0,5
0,06
1
0,1
2
0,15
3
0,20
4
0,25
5
0,29
6
0,33
7
0,36
8
0,40
9
0,43
10
0,46
11
0,49
12
0,52
13
0,55
14
0,58
15
0,60
16
0,63
17
0,66
18
0,69
19
0,71
20
0,74
21
0,76
22
0,78
23
0,81
24
0,83
25
0,85
26
0,88
27
0,90
28
0,92
29
0,94
30
0,96
31
0,99
32
1,01
33
1,03
34
1,05
35
1,07
36
1,09
37
1,11
38
1,13
39
1,15
40
1,17
41
1,19
42
1,21
43
1,23
44
1,25
45
1,26
46
1,28
47
1,30
48
1,32
49
1,34
50
1,36
Tab. 1.144 Messung des arteriellen Blutdrucks (in mmHg)
Dosierung der wichtigsten Medikamente
2 Nagetiere und Kaninchen
Abszesse
Abszesse
Ätiologie
Abszesse können entstehen durch:
•Infizierte Bisswunden zugefügt durch Artgenossen.
•Systemische Allgemeininfektionen: Pasteurellose, Staphylokokken- und Pseudomonas-Infektionen.
•Bukkodentale Zahnwurzelentzündungen.
Zahn- und Maul höhlenerkran kun gen
.
Die am häufigsten isolierten Keime sind
Pasteurella multocida, Staphylococcus aureus, Pseudomonas aeruginosa, Corynebacterium
sp., sowie verschiedene Anaerobier. Die Probenentnahme für die Bakteriologie sollte im Bereich der Kapsel erfolgen, nicht im Inneren des Abszesses.
Symptome
•Der Abszess hat eine harte Kapsel und beinhaltet kittartigen, sahnigen Eiter. Er entwickelt sich langsam bei meist gutem Allgemeinzustand.
•Abszesse findet man im Kiefer, in der Haut (meist multipel und durch Staphylokokken hervorgerufen) und in der Unterhaut.
Therapie
•Die Behandlung erfolgt vor allem chirurgisch. Da die Kapsel den Herd der pathogenen Keime darstellt, sollte sie sorgfältig im Ganzen entnommen werden, möglichst ohne sie zu verletzen.
•Antibiotische Versorgung: Chloramphenicol, Chinolone, Clindamycin, Metronidazol. I. d. R. sind Chinolone wegen der Mitbeteiligung anaerober Keime schlecht wirksam.
Abszesse (bukkodentale)
Zahn- und Maul höhlen erkran kun gen
.
Abszesse (retrobulbäre)
Zahn- und Maul höhlen erkran kun gen
.
Adipositas
Adipositas ist ein Problem, das sehr häufig bei Hauskaninchen und Nagern anzutreffen ist, v. a. bei Meerschweinchen, Degu, Präriehund, Ratte und Hamster. Die anderen Nagerarten, die als Haustiere gehalten werden, regeln ihre Futteraufnahme besser (Maus, Gerbil, Streifenhörnchen, Chinchilla).
Die Futteraufnahme wird durch mehrere Faktoren geregelt
Es existiert eine natürliche Regulierung in Abhängigkeit vom Energiebedarf: Von einem sehr reichhaltigen Futter wird weniger aufgenommen als von einem energieärmeren. Der Proteingehalt beeinflusst ebenfalls die Aufnahme: Eine proteinarme Ration wird a priori mehr gefressen als eine gut ausgewogene Ration, um den Proteinmangel auszugleichen. Die Darreichungsform beeinflusst ebenfalls die Nahrungsaufnahme: Bei einer Futtermischung werden häufig eine oder mehrere Getreidearten zurückgelassen, sodass die Ration unausgewogen wird.
Futtergranulat/-pellets sind gegenüber Futtermischungen immer vorzuziehen
Bei den Pellets ist ein Aussortieren der einzelnen Körner nicht möglich. Ihre Zusammensetzung ist konstant, und somit kann für eine ausgewogene Ernährung gesorgt werden. Füttert man dagegen Futtermischungen, werden oft die kalorienreichsten Bestandteile (also die Körner) bevorzugt gefressen. Daraus resultiert das Risiko für Adipositas, eine Fettüberlastung der Leber und eine Verlangsamung des Darmtransits. Die gefürchtete Folge davon ist eine Ketose, die schnell irreversible Schäden hervorruft.
Alopezie/Juckreiz (Vorgehen)
Von Juckreiz und Fellverlust begleitete Dermatosen sind ein häufiger Grund für die Vorstellung von Nagern und Hasenartigen in der
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