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Therapielexikon der Kleintierpraxis

Therapielexikon der Kleintierpraxis

Titel: Therapielexikon der Kleintierpraxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Didier Yves u Boussarie Robert u Legeay Moraillon
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werden.
    •Symptome je nach Art der vorgefallenen Organe (Passagestörungen).
    Diagnostik

    • Röntgenuntersuchung:
    •Überlagerung von Thoraxorganen durch vorgefallene Organe.
    •Lageveränderung der Brustorgane (Verdrängung des Herzens).
    •Eventuell: orale Bariumkontraststudien.
    •Die Begleitverletzungen untersuchen: Rippenbrüche, Pneumothorax, Lungenblutung.
    • Sonographie: oft genauer als das Röntgen.
    Therapie
    Die Therapie kann nur chirurgisch erfolgen.
    Außer bei der Hiatushernie mit sekundärer Magendilatation kann der Eingriff hinausgezögert und die dadurch gewonnene Zeit dazu verwandt werden, eine präoperative Stabilisierung durchzuführen (Ruhe, Sauerstofftherapie, Rehydratation).
    Der Versuch einer unblutigen, jedoch nur temporären Reposition der Organe durch Anheben der Vorhand des Tiers sollte nicht außer Acht gelassen werden.
    I. d. R. ist ein Zugang über das Abdomen indiziert. Davon ausgenommen sind alte Hernien, bei denen wegen eventueller Verwachsungen ein Zugang über den Thorax angezeigt ist.
    Zwergwuchs (hypophysärer)
    Definition
    Hypoplasie der Adenohypophyse aufgrund kongenitaler zystischer Dilatation der Rathke-Tasche.
    Rasseprädisposition für den Deutschen Schäferhund.
    Symptome

    •Wachstumsverzögerung: Das betroffene Tier behält seine Welpengestalt.
    •Permanente Apathie.
    •Alopezie und veränderte Haarstruktur (fein und brüchig).
    •Hyperpigmentierung der Haut.
    •Hypogonadismus (Hodenatrophie, fehlender Östrus).
    •Verzögerte Kalzifikation der Gelenkknorpel und ausbleibender Schluss der Wachstumsfugen (Röntgenuntersuchung).
    •Weitere mögliche assoziierter Anomalien:
    •Persistierender Ductus arteriosus.
    •Megaösophagus.
    •Verzögerter Zahndurchbruch.
    Diagnostik
    Die klinischen Symptome und radiologischen Veränderungen sind charakteristisch.
    Wachstumshormonspiegel vor und nach Stimulation mit Xylazin oder Clonidin (div. H. M.) können in spezialisierten Labors bestimmt werden.
    Zu bevorzugen ist die Bestimmung von IGF-1 (Somatomedin C), das unter Einfluss des Wachstumshormons in der Leber synthetisiert wird. Ein hoher IGF-1-Spiegel schließt einen hypophysären Zwergwuchs aus, ein niedriger Wert bestätigt den Verdacht und kann als Argument für die weitere Diagnostik dienen.
    Therapie
    Eine wirksame Behandlung ist nicht möglich. Man kann einen Therapieversuch mit Somatostatin unternehmen: 0,5 IE/kg/Woche, auf tgl. s. c. Injektionen verteilt. Behandlungsdauer: 2 – 4 Monate.
    Zwingerhusten
    Definition
    Vor allem in Hundezwingern beobachtete, ansteckende Tracheobronchitis, hervorgerufen durch mehrere Mikroorganismen, die einzeln oder zusammen einwirken.
    Derzeit in Zwingern (v. a. in Durchgangszwingern) sehr besorgniserregend.
    Erreger

    • Viren:
    •Parainfluenza SV5.
    •Adenovirus, Typ 1 (Virus der Hepatitis contagiosa) und 2.
    •Herpesvirus.
    • Reovirus.
    • Bakterien:
Bordetella bronchiseptica, Pseudomonas aeruginosa
.
    Symptome
    Tracheobronchitis mit Auswirkung auf den Allgemeinzustand.
    Langsame Entwicklung: 3 – 6 Wochen.
    Komplikation: exsudative Pneumonie.
    Mortaliät: in Zwingern bis zu 20 % der erkrankten Tiere.
    Diagnostik

    • Einzelner Hund: Differentialdiagnostisch kommen bei bilateralem Nasenausfluss allergische Rhinitiden infrage.
    • Zwinger: ansteckende Tracheobronchitis. Die ätiologische Diagnostik kann für eine geeignete Prophylaxe erforderlich sein. Folgende Techniken können angewendet werden:
    • Virologie und Bakteriologie: Isolation des oder der verantwortlichen Keime aus einem Rachenabstrich, einer Bronchiallavage oder einer Lungenprobe von einem toten Tier. Die PCR-Technik ist interessant. Diese Art von Probe muss immer frühzeitig genommen werden (bei Tieren, die vor weniger als 6 Tagen erkrankt sind).
    • Serologie: erfordert eine frühzeitige und eine spätere Probenentnahme (8 – 10 Tage später). Das Labor ermittelt das Antigen, für das der Antikörpertiter signifikant steigt. Die Interpretation der serologischen Ergebnisse ist mitunter schwierig.
    Therapie
    Antibiose

    • Parenteral:
    •Sulfonamid-Trimethoprim: 30 mg/kg auf 2 Dosen tgl.
    •Amoxicillin
(Clamoxyl
®): 25 mg/kg auf 2 Dosen tgl.
    •Doxycyclin
(Ronaxan
®): 10 mg/kg, 1 × tgl.
    •Chinolone:
    –Marbofloxacin: 2 mg/kg, 1 × tgl.
    –Enrofloxacin: 5 mg/kg 1 × tgl.
    –
Aerosoltherapie:
Verbesserung der Resultate. Tgl. oder 2 × tgl. Sitzung von je 20 – 30 Minuten. Mögliche Zusammensetzung eines Aerosols für einen

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