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Therapielexikon der Kleintierpraxis

Therapielexikon der Kleintierpraxis

Titel: Therapielexikon der Kleintierpraxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Didier Yves u Boussarie Robert u Legeay Moraillon
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eines allergischen Ursprungs schwer zu erbringen ist und die Art des auslösenden Allergens zumeist unbekannt bleibt, erscheint es ratsam, das Tier vorübergehend aus seiner normalen Umgebung zu nehmen und diese auf mögliche ursächliche Faktoren zu untersuchen.
    • Medikamentös: Die Behandlung strebt die Kontrolle der allergischen Reaktion an, weiterhin die Beseitigung des Bronchospasmus, um eine bessere Passage der Atemluft und den Rückgang des Emphysems zu ermöglichen, sowie schließlich die Entfernung der angesammelten Sekrete.
    •Diese verschiedenen Behandlungsziele werden zumeist mithilfe einer Kortikoidtherapie umgesetzt, eventuell kombiniert mit einem Bronchodilatator.
    • Atropine Anticholinergika sind zur Aufhebung der Bronchokonstriktion empfehlenswert, sie wirken jedoch nicht gegen die Allergie und erhöhen die Viskosität der Sekrete.
    • Antihistaminika sind kaum wirksam. Ihre Wirksamkeit bei der Katze ist inkonstant.
    Behandlungsgrundsätze
    Im Umgang mit asthmakranken Tieren ist auf zwei wichtige Punkte zu achten: jegliche starke Fixation kann dramatische Konsequenzen haben. In vielen Fällen müssen Röntgenaufnahmen verschoben werden.

    • Bei akuten Anfällen:
    • Kortikoidtherapie mit sofort wirkenden Wirkstoffen in hoher Dosis: Methylprednisolonhydrogensuccinat
(Urbason solubile
® [H. M.]), 5 mg/kg oder Dexamethason, 0,5 – 1 mg/kg i. v
    •Eine Sauerstofftherapie ist unbedingt indiziert.
    •Der Zustand bessert sich i. d. R. schnell. Wenn nicht, sollte man ein Xanthin-Derivat hinzunehmen: Theophyllin (div. H. M.).
    In besonders schwierigen Fällen, wenn ½ Stunde nach Kortisoninjektion noch keine Besserung eingetreten ist, sollte man Atropin einsetzen: 0,025 mg/kg in einer Einzelinjektion s. c. oder i. m.
    • Danach:
    • Orale Kortikoidtherapie: Dexamethason, 0,1 mg/kg, oder/danach Methylprednisolonacetat
(Depo-Medrate
®): 10 – 20 mg.
    •Eventuell Theophyllin (div. H. M.) p. o.: 10 mg/kg auf 2 Dosen verteilt.
    •Beta-2-Mimetika: Salbutamol (div. H. M.), 0,1 – 0,3 mg/kg/d auf 2 – 3 Dosen verteilt. Der Einsatz von Terbutalin (div. H. M.): 1,25 – 2,5 mg/d auf 2 – 3 Dosen verteilt, ist eine weitere Therapieoption, wobei die Neuverpackung der erhältlichen Fertigpräparate u. U. erforderlich ist.
    •Kontrolle der Temperatur zwecks frühzeitiger Antibiotikatherapie im Falle einer Superinfektion.
    Aszites
    Abdominalerguss
.
    Definition
    Seröser, serohämorrhagischer oder serofibrinöser Erguss in der Bauchhöhle. Der Begriff Aszites („Ballon“) wird je nach Autor und Fall unterschiedlich ausgelegt. Entweder sind damit ausschließlich mechanisch verursachte Ergüsse gemeint oder aber, im weiteren Sinn, sämtliche entzündlichen wie nicht-entzündlichen Ergüsse, denen Flüssigkeit Eiter, natives Blut oder nativer Harn beigemischt ist. Die Autoren schließen sich der weiter gefassten Auslegung an, da diese die klinischen Gegebenheiten am besten widerspiegelt.
    Jeder Bauchhöhlenerguss muss diagnostisch punktiert werden. Bestimmt werden:
    •Makroskopische Analyse der Ergussflüssigkeit:
    •Bestimmung des Proteingehalts.
    •Zytologie der Ergussflüssigkeit.
    •Bei Bedarf:
    •Bestimmung des Fettgehalts.
    •Bakteriologische Untersuchung.
    Entscheidend ist die Unterscheidung von Exsudat (entzündliche Ergüsse) und Transsudat (seröse Ergüsse) ( Tab. 1.17 ).
    Tab. 1.17 Klassifizierung der Ergüsse
    Bei den Caniden sind modifizierte Transsudate häufig.
    Differentialdiagnostik
    Abb. 1.4 .
    Abb. 1.4 Diagnostik von Bauchhöhlenergüssen.
    Therapie
    Die Behandlung erfolgt von Fall zu Fall spezifisch je nach kausaler Erkrankung. Ganz allgemein und im Gegensatz zur üblichen Praxis sind die Punktion zur Flüssigkeitsentfernung und der Einsatz von Diuretika nicht gerechtfertigt,weil sie die Volämie noch verringern und die Entwicklung einer funktionellen Niereninsuffizienz beschleunigen. Die Entscheidung für ein solches Vorgehen setzt die Möglichkeit der Kontrolle des Hydrierungsstatus und der Nierenfunktion voraus
(
-Aszites (kardialer
),
Aszites (hepatischer
),
Nephrotisches Syndrom
).
    Therapie

    • Akute und chronische Transsudate bei Herzinsuffizienz
Herzinsuffizienz
.
    • Chronisches Transsudat bei Gefäßkompression
Leberzirrhose
.
    • Transsudat und Hypoproteinämie: Korrektur einer eventuell hinzukommenden Hypoproteinämie (
Nephrotisches Syndrom
).
    • Chylaszites oder der Aszitesflüssigkeit beigemischter Chylus: explorative Laparotomie und Korrektur des

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