Thomas' Entscheidung (Scanguards Vampire - Buch 8)
Schreibtisch fallen.
Mit entschlossenen Schritten ging er auf Thomas zu und stoppte direkt vor ihm. „Es ist mir egal, wer uns sieht, aber ich brauche das jetzt.“
Er legte seine Hand auf Thomas‘ Nacken, zog ihn an sich und sank seine Lippen auf ihn, um Thomas‘ Mund mit einem leidenschaftlichen Kuss zu verschließen. Eddie strich mit seiner Zunge zwischen die geöffneten Lippen seines Geliebten und genoss dessen männlichen Geschmack und die starken Schläge, mit denen Thomas seinen Kuss erwiderte. Kräftige Arme zog ihn näher und hielten ihn fest. Eddie stöhnte auf, als er Thomas‘ harten Körper gegen seinen reiben spürte. Er legte eine Hand auf Thomas‘ Hintern, zog ihn näher und zeigte ihm sein Verlangen.
Als Thomas schließlich den Kuss unterbrach und ihn sanft wegdrückte, ließ er dies nur widerwillig geschehen.
„Wir müssen aufhören“, flüsterte Thomas an Eddies Lippen. „Wir sind nicht alleine.“
Erst jetzt hörte Eddie das Räuspern hinter sich. „Ich schäme mich nicht für dich. Für uns.“
Thomas lächelte ihn an und seine Augen funkelten vor Zuneigung, als er Eddies Zugeständnis wortlos entgegennahm. Dann strich er mit den Fingerknöcheln über Eddies Wange.
Eddie drehte sich um und sah seine Kollegen, die nun alle im Serverraum standen und peinlich berührt in verschiedene Richtungen blickten. Einige starrten verlegen auf ihre Schuhe. Nina stand in ihrer Mitte und lächelte ihn strahlend an. Die Angst, die sie im Aufzug gehabt haben musste, war wie weggewischt. Er erwiderte ihr Lächeln.
„Ihr könnt jetzt wieder herschauen“, sagte Eddie.
Mehrere Augenpaare landeten auf ihm und Thomas. Dann nahm er ganz bewusst Thomas‘ Hand in seine und schenkte seinem Geliebten ein Lächeln.
Thomas seufzte. „Es tut mir leid, was passiert ist. Ich hatte keine Kontrolle darüber, was ich tat. Kasper . . . “ Thomas zeigte dorthin, wo die Asche seines Erschaffers den Boden bedeckte.
Samson nickte. „Du hast am Ende das Richtige getan, indem du Eddie dein Passwort gegeben hast.“
„Ich habe ein paar Minuten gebraucht, um es auszutüfteln. Zuerst dachte ich, du wärst vollkommen verrückt. Du hast mich noch nie ein Computergenie oder einen Möchtegern-Informatiker genannt. Es machte keinen Sinn“, erklärte Eddie.
„Das sollte es auch nicht“, bestätigte Thomas. „Ich wusste, du würdest versuchen, herauszufinden, was ich mit dem Kauderwelsch meinte. Ich weiß, wie dein Verstand arbeitet.“
Eddie nickte, dann deutete er auf den Haufen Asche am Boden. „Und er? Wer war er?“
Thomas seufzte. „Kasper, mein Schöpfer.“
„Aber Kasper war schon tot! Rose hat ihn vor Monaten erschossen!“, protestierte Eddie.
Thomas schüttelte den Kopf. „Das dachten wir alle. Aber der Vampir, der in jener Nacht starb, war nicht Kasper sondern sein Zwillingsbruder Keegan. Niemand wusste, dass er einen Zwillingsbruder hatte, nicht einmal ich. Er hat uns alle getäuscht.“
Überraschte Laute hallten im Raum wider.
„Ist es jetzt vorbei?“, fragte Samson.
Thomas blickte seinen Chef lange an. „Ich weiß es nicht, Samson. Ich weiß es ehrlich nicht. Die dunkle Macht ist immer noch in mir. Sie wird immer da sein.“
„Du warst in der Lage, sie heute Abend zu besiegen. Du hast Kasper getrotzt, indem du Eddie dein Passwort gabst. Und dann hast du Kasper angegriffen. Es muss einen Grund geben, warum du gegen die Macht ankämpfen konntest“, meinte Samson.
Eddie sah Thomas eindringlich an, als sich dieser zu ihm wandte und ihre Blicke ineinander verschmolzen. „Es gab einen Grund. Als du mir deine Liebe gestanden hast, fühlte ich mich stärker, und ich war in der Lage, gegen den Einfluss, den Kasper über mich ausübte, anzukämpfen. Ich konnte endlich die dunkle Macht in mir bekämpfen, weil deine Liebe mein Herz erfüllte.“
Eddie legte seine Hand über Thomas‘ Herz. „Dann wirst du dir nie wieder Sorgen machen müssen, dass die dunkle Macht dich je wieder beherrscht. Denn meine Liebe wird immer bei dir sein.“ Eddie beugte sich zu ihm.
„Äh, Jungs, bevor ihr euch wieder küsst“, unterbrach Gabriel, „könnt ihr vielleicht zuerst unsere Logins wieder aktivieren, damit wir den Laden aufräumen können?“
Thomas grinste. „Das kann arrangiert werden.“
43
Thomas wickelte das Handtuch aus reiner Gewohnheit um seinen Unterleib und trat aus seinem Bad. Sein Schlafzimmer war in weiches Licht gebadet, das von einer einzigen Nachttischlampe kam. Seine
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