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Thomas' Entscheidung (Scanguards Vampire - Buch 8)

Thomas' Entscheidung (Scanguards Vampire - Buch 8)

Titel: Thomas' Entscheidung (Scanguards Vampire - Buch 8) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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würde sie wahrscheinlich sofort aufgeben.
    Maya beugte sich über die Frau und presste zwei Finger an ihren Hals, um nach dem Puls zu suchen. “Hat ihr jemand Vampirblut gegeben?“
    „Ja, Oliver. Aber sie wollte nicht viel trinken.“
    Maya sah ihn bedenklich an. „Wir müssen sie verwandeln, um sie zu retten. Ihre Verletzungen sind zu schwerwiegend. Wir können sie nicht heilen.“
    „Ich habe befürchtet, dass du das sagen würdest. Ich habe mir schon das gleiche gedacht.“ Thomas blickte zurück ins Gesicht der Frau. Jetzt erinnerte er sich auch wieder an ihren Namen: Helen. Ihre Augen waren jetzt geschlossen.
    „Ich muss das Kind zuerst herausbekommen. Wenn wir sie verwandeln, während das Baby noch in ihr drinnen ist, wird es sterben“, fuhr Maya fort.
    „Wie kann ich dir helfen?“
    Maya griff nach ihrer Tasche und durchwühlte sie. „Ich habe kein Skalpell, und wir haben keine Zeit, eins aus meinem Büro zu holen. Ich brauche ein Messer.“
    „Du willst einen Kaiserschnitt machen?“ Thomas spürte einen Schauer durch ihn hindurchlaufen. Ohne Narkose würde Helen unerträgliche Schmerzen erleiden.
    „Wir können das Kind nicht durch den Geburtskanal herausholen. Es würde zu lange dauern. Sie blickte zu Helens Gesicht. „So viel Zeit hat sie nicht.“
    Thomas zog ein silbernes Messer aus seinem Stiefel und reichte es vorsichtig Maya, sodass sie die Klinge nicht berührte. Er bemerkte, wie sie schwer schluckte und wie ihre Hand zitterte. Er schlang seine Hand um ihre, die das Messer hielt und drückte sie. „Wenn jemand es tun kann, dann bist du das.“
    „Sie steht unter Schock. Sie wird nicht viel davon mitbekommen. Aber nur für den Fall, dass sie es spürt, musst du sie ablenken. Kannst du Gedankenkontrolle auf sie ausüben?“
    Thomas nickte. Aus dem Augenwinkel sah er, wie seine Kollegen sie mit angehaltenem Atem beobachteten. „Macht bitte etwas Platz. Und kann jemand etwas Sauberes finden, in das wir das Baby wickeln können?“
    Dann konzentrierte er sich wieder auf Helen und legte seine Hand auf ihre Stirn. Er tauchte tief in sich selbst hinein und sandte seinen Geist zu ihr.
    Helen, kannst du mich hören?
    Ein sanftes Murmeln kam von ihr.
    Du spürst, wie zärtliche Hände dich streicheln und alle Schmerzen wegmassieren. Dein Körper entspannt sich und du nimmst einen reinigenden Atemzug. Du fühlst, wie alle Anspannung aus dir herausfließt, alle Angst dich verlässt.
    Ständig wiederholte er die Worte in seinem Kopf und bemerkte, wie Helens Atmung ruhiger wurde. Für einen kurzen Moment blickte er zu Maya, die über Helens Bauch gebeugt war und diesen mit der silbernen Klinge aufschlitzte. Er bemerkte, wie vorsichtig Maya durch die Haut und Muskeln schnitt, nicht zu tief, um das Baby im Inneren nicht zu verletzen.
    Als Maya das Messer zur Seite legte und ihre Hände in Helens Bauch steckte, drehte Thomas den Kopf weg. Er musste dies nicht mit ansehen. Stattdessen verdoppelte er seine Bemühungen, um Helen mit seinen Gedanken zu beruhigen, ihre Empfindungen und ihre Gefühle zu steuern und damit ihr Leben.
    Sekunden verstrichen, die ihm wie Stunden vorkamen. Dann durchdrang ein schrilles Geschrei die Stille des Raumes. Helen riss die Augen auf.
    „Sie ist wunderschön“, kündigte Maya an. „Wunderschön und gesund.“
    Thomas blickte das blutige, strampelnde Bündel in Mayas Händen an. Es war noch mit der Nabelschnur verbunden.
    „Mein Kind“, flüsterte Helen, ihr Atem schwerfällig.
    Maya legte das Baby auf die Brust seiner Mutter und Helen bewunderte es.
    „Das Baby hatte Glück, dass es keine Stichwunden abbekommen hat“, teilte Maya Thomas mit leiser Stimme mit. Sie fuhr ebenso leise fort: „Du musst sie jetzt verwandeln.“
    Thomas schüttelte den Kopf. Er konnte es nicht tun. Sein Blut war böse, und er würde Helen nie dieses Los aufzwingen, dass sie dieselben Schlachten bestreiten müsste, die er jeden Tag führte. „Cain, bitte. Mach’s du.“
    Cain ließ sich sofort in die Hocke nieder und biss in sein Handgelenk, aber Helen drehte ihren Kopf. „Sergio wartet auf mich . . . “
    „Nein!“, rief Thomas aus. „Nein! Helen! Dein Baby braucht dich.“
    Cain sah ihn zögernd an. „Was soll ich tun?“
    „Sergio“, flüsterte sie, als ihr letzter Atemzug aus ihrer Lunge wich und ihr Kopf zur Seite rollte.
    Thomas spürte eine Träne über seine Wange laufen. Er drückte seine Hand an ihren Hals und fühlte nach dem Puls. Dann hob er den Kopf. „Sie ist

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