Thomas' Entscheidung (Scanguards Vampire - Buch 8)
Eddies.
Mit langen und bestimmten Strichen erforschte er Eddies Mund und duellierte sich mit seiner Zunge. Er spürte, wie der junge Vampir in seinen Armen den Widerstand aufgab und sich an ihn rieb. Als Thomas Eddies Hände seinen Hintern ergreifen fühlte, um ihn fester an ihn zu pressen, entkam ihm ein Stöhnen.
Er plünderte Eddies Mund, schwelgte in seinem Geschmack, den festen Schlägen seiner Zunge und dem harten Druck seiner Lippen. Er hatte die Art und Weise, wie ein Mann küsste, schon immer geliebt: mit Entschlossenheit und Stärke. Und Eddie war nicht anders: Er küsste voller Leidenschaft, selbst wenn Thomas derjenige gewesen war, der den Kuss initiiert hatte.
Eddies Hand auf seinem Hintern drückte seine Pobacken im gleichen Rhythmus, wie er seinen Unterleib gegen Thomas presste. Die harte Beule in Eddies Hose war nicht zu übersehen. Sein Liebhaber hatte eine Erektion gewaltiger Ausmaße. Diese Tatsache schoss eine heiße Flamme durch Thomas: Er konnte Eddie innerhalb von Sekunden erregen. Es gab ihm Hoffnung, dass sich die Dinge zwischen ihnen schnell weiter entwickeln und bald noch intimer werden würden.
Plötzlich übertönte das Klingeln des Telefons das Geräusch von schwerem Atmen im Raum.
Eddie riss seine Lippen von seinen, entzog sich der Umarmung und wich zurück. Panik leuchtete aus seinen Augen. „Die Anderen werden es herausfinden.“
Das Telefon klingelte nochmals.
Eddie wandte sich zur Tür und riss sie auf.
„Eddie, bitt . . . “
Aber Eddie stürzte hinaus und rannte den Korridor hinunter. Frustriert schlug Thomas die Tür zu. Vielleicht war es nicht unbedingt die klügste Idee gewesen, Eddie im Büro zu küssen, wo sie jederzeit unterbrochen werden konnten. Es war offensichtlich, dass Eddie beim Klang des Telefons seine Sinne wiedererlangt hatte und in Panik geraten war.
Thomas schob eine Hand durch sein Haar. Er würde bei Sonnenaufgang, wenn sie beide zu Hause waren, mit ihm sprechen und ihm versichern, dass er von nun an jegliche Zurschaustellung von Zuneigung auf ihr Zuhause beschränken würde, wo sie die nötige Privatsphäre hatten.
Das Telefon klingelte ein drittes Mal. Thomas wandte sich zu seinem Schreibtisch und nahm den Hörer ab. „Thomas.“ Seine Stimme klang rauer als gewöhnlich. Kein Wunder! Schließlich war er kurz davor gewesen, Eddie gegen die Wand in seinem Büro zu ficken.
„Bitte zieh deine Leute von der Suche nach mir ab“, kam eine vertraute Stimme durch die Leitung.
Thomas war mit einem Schlag zurück in der Gegenwart. „Al!“
„Hör zu, ich kann nicht lange reden, aber vergiss, dass du mich kennst.“
„Was ist los, Al? Wo bist du? Warum hast du das Geschäft verkauft?“
Es gab eine kurze Pause, in der Thomas den schweren Atemzug hören konnte, den Al ausstieß. „So ist es sicherer.“
„Sicherer? Hat dich jemand bedroht?“
„Halte dich da raus, Thomas. Du wirst es nur bereuen. Ich tat, was ich tun musste“, schoss Al zurück.
„Wir können dich beschützen. Scanguards kann . . . “
„Niemand kann mich vor denen beschützen“, unterbrach Al ihn. „Es ist besser, denen aus dem Weg zu gehen. Sie sind zu stark.“
„Womit haben sie dir gedroht?“, fragte Thomas in der Hoffnung, ihn umstimmen zu können.
„Das spielt keine Rolle mehr. Lass es auf sich beruhen, oder Leute werden leiden.“
Thomas seufzte. „Ein paar haben schon gelitten. Sergio und seine Gefährtin sind tot.“
Ein Keuchen hallte durch die Leitung. „Verdammt! Er muss sich gegen sie gewehrt haben. Aber ich bin nicht dumm genug, den Helden zu spielen. Lass sie haben, was sie wollen und hau ab. Du kannst sie nicht aufhalten.“
„Das kann ich und das werde ich! Aber ich brauche deine Hilfe. Wo halten sie sich auf?“
„Ich weiß es nicht. Und das ist mir auch lieber so. Es ist sicherer, nichts zu wissen.“
„Al–“ Aber das Klicken in der Leitung bedeutete, dass Al aufgelegt hatte.
„Scheiße!“, fluchte Thomas. Er musste kein Mathematikprofessor sein, um zwei und zwei zusammenzuzählen: Kaspers Anhänger steckten dahinter. Sie waren die Neulinge und sie hatten Al zum Verkauf gezwungen und ihn genötigt, die Stadt zu verlassen. Sie hatten versucht, das gleiche mit Sergio zu tun. Doch Sergio hatte nicht klein beigegeben.
Thomas riss die Tür auf und marschierte zu Zanes Büro. Er musste das Nest der bösen Eindringlinge, die die guten Vampire aus der Stadt vertrieben, um sie mit ihren eigenen Marionetten zu ersetzen,
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