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Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Titel: Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P. Roberts
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wurde es so steil, dass Rijana und Ariac ihre Pferde nur noch führen konnten.
    Das Donnergebirge war ein von Wald durchzogener, mächtiger Gebirgszug mit vielen Wildbächen, die sich an unzähligen Stellen in die Tiefe stürzten. Mehrere Tage kletterten Rijana und Ariac steil bergauf, sodass sie jeden Abend furchtbar erschöpft waren. Doch schließlich erreichten sie den Pass, den Thalien ihnen beschrieben hatte. Es war ein schmaler Weg, der an einem rauschenden Wildbach entlangführte. Ariac hielt Rijana zurück und blickte misstrauisch nach oben.
    »Was ist?«, fragte sie.
    »Das gefällt mir nicht. Auf dem Weg haben wir keine Möglichkeit zu fliehen, wenn uns jemand angreift.«
    »Wer soll uns denn hier angreifen?«, erwiderte sie. »Bisher war doch alles ganz friedlich.«
    Ariac blieb misstrauisch, denn er war in den Bergen von Ursann ausgebildet worden und wusste, dass hinter jedem
Felsen und auf jedem Berg jemand lauern konnte. Aber letztendlich hatten sie keine andere Wahl.Vorsichtig lief Ariac voran, und auch Rijana blieb wachsam, obwohl diese Berge auf sie nicht bedrohlich wirkten, sondern vielmehr faszinierend. Noch nie hatte sie so hohe und majestätische Berge gesehen, über denen immer wieder Adler und andere Raubvögel kreisten. Am Abend kauerten sie sich unter einen Felsüberhang. Der Wind hatte merklich aufgefrischt und pfiff durch die Berge.
    »Siehst du«, sagte Rijana lächelnd und wickelte sich in ihre Decke. »Hier ist alles friedlich.«
    Ariac nickte zögernd. Es war bekannt, dass im Donnergebirge eigentlich keine Orks und Trolle unterwegs waren, aber er war trotzdem vorsichtig, vor allem wegen Rijana. Er wollte nicht, dass ihr etwas passierte.
    So ging es mehrere Tage weiter. Immer wieder tobten heftige Stürme, und der Weg war teilweise sehr gefährlich, da er an vielen Stellen heruntergebrochen war. Doch langsam mussten sie sich dem Ende des Passes nähern. Der Weg führte noch einige Zeit an dem Fluss entlang, dessen sprudelnde Quelle man nun erkennen konnte. Von dort führte ein steiler Felsenpfad in die Höhe. Rijana war die Erste, Ariac folgte ihr. Sie waren den ganzen Tag gewandert und völlig erschöpft. Als Rijana den steilen Berg hinaufklettern wollte, stellte sich ihnen urplötzlich und wie aus dem Nichts ein Zwerg in den Weg. Die Pferde wieherten erschrocken. Der Zwerg reichte Rijana gerade einmal bis zur Schulter, war dafür aber dreimal so breit, trug einen schwarzen, buschigen Bart, einen Helm und eine Lederrüstung. Außerdem hatte er eine gewaltige Axt in der Hand.
    Rijana und Ariac zogen gleichzeitig ihre Schwerter und ließen die Pferde los.
    »Stell dich hinter mich«, sagte Ariac mit angespannter Stimme.

    Rijana hätte das sogar getan, doch hinter ihnen kamen plötzlich aus einer Felsöffnung weitere grimmig dreinschauende Zwerge.
    »Was wollt ihr?«, fragte Ariac mit fester Stimme.
    Der schwarzhaarige Zwerg schwang drohend seine Axt. »Wir können hier keine Menschen gebrauchen.«
    »Wir wollen doch nur passieren und nicht bleiben«, sagte Rijana beruhigend.
    Doch der Zwerg spuckte auf den Boden. »Wir lassen uns nicht auch noch diese Berge wegnehmen.«
    »Wir wollen nichts wegnehmen«, begann Rijana, doch der Zwerg kam mit erhobener Axt auf sie zu.
    »Lass sie in Ruhe«, sagte Ariac mit vor Zorn bebender Stimme und stellte sich zwischen das Mädchen und den Zwerg.
    »Willst du dich mit mir anlegen?«, fragte dieser und hob belustigt die dunklen Augenbrauen.
    Einer der Zwerge rief: »Schlag ihnen ein Geschäft vor, Bocan. Wenn er dich besiegt, dürfen sie gehen.«
    Die anderen Zwerge grölten zustimmend.
    Der schwarzhaarige Zwerg, dessen Name wohl Bocan war, nickte daraufhin. »Bist du einverstanden?«
    Ariac war das nur recht. Er packte seinen Schwertgriff fester. Gegen Zwerge hatte er bisher noch nie gekämpft, aber dafür gegen jede Menge Orks und Trolle.
    Rijana wich ängstlich zurück und beobachtete die Szene. Der Zwerg rollte wie eine Lawine auf Ariac los und deckte ihn mit Schlägen ein. Bocan schlug zwar kraftvoll zu, doch Ariac konnte geschickt ausweichen und landete selbst immer wieder Treffer, die auf der Rüstung des Zwergen jedoch wenig Schaden anrichteten. Auf dem schmalen Weg war nicht viel Platz, und Rijana blieb halb das Herz stehen, als Ariac einmal beinahe den Felsen hinunterstürzte, während er Bocans wilden Angriffen auswich.

    Der Zwerg griff ohne Pause an, sodass Ariac irgendwann nur noch wie besessen auf ihn einschlug, um ihn sich vom Leib zu

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