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Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Titel: Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P. Roberts
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in einem anderen Leben, getötet hast, da konnte er zwar seinen Körper nicht retten, doch sein Geist blieb in den Bergen von Ursann.«
    »Und warum hat er mich dann nicht erkannt?«, fragte Ariac gespannt.
    Thalien seufzte. »Das weiß ich nicht. Vielleicht ist diese Gabe einem Menschen nicht geschenkt. Vielleicht hat er dich auch erkannt und wollte es nicht preisgeben.« Der Elf sah ihm eindringlich in die Augen. »Aber wenn du ihm noch einmal begegnest, dann sei auf der Hut. Jetzt bist du in seinen Augen zum Verräter geworden. Er wird dich verfolgen und töten.«
    Ariac blickte den Elfen nachdenklich an. »Ist es möglich, diesen Geist zu besiegen?«
    Thalien nickte bedächtig. »Ja, das ist es, aber dafür musst du dein Schwert wiederfinden. Wenn du es hast, dann bringe es zu mir, und ich werde einen Elfenzauber darauf sprechen.«
    »Aber wo ist mein Schwert?«, fragte Ariac. »Rudrinn hat seines auch noch nicht.«
    Thalien hob die Schultern. »Eines ist verschollen, es war das von Dagnar«, sagte der Elf und blickte ihn eindringlich an.

    »War … war ich das?«, fragte er verwirrt.
    Thalien lächelte nur. »Vielleicht wirst du dich eines Tages daran erinnern.«
    »Dann werde ich in die Steppe gehen und anschließend entscheiden, was ich als Nächstes tun werde«, sagte Ariac und ging mit dem König vom Mondfluss zurück zum Lager der Elfen. Auch Rijana war bereits dort und erzählte begeistert von den wunderschönen Elfenpferden, die sie gesehen hatte. Ariac hörte ihr wohlwollend zu. Er hoffte, dass er sie nicht irgendwann in ernsthafte Gefahr bringen würde.
     
    In Balmacann lief währenddessen die Suche nach Ariac und Rijana fieberhaft weiter. Falkann war beinahe Tag und Nacht unterwegs, doch jede Spur war ins Leere verlaufen. Die Soldaten, die Rijana und Ariac in die verfluchten Wälder des Ostens hatten verschwinden sehen, waren sich nicht ganz sicher gewesen, ob es tatsächlich die Gesuchten gewesen waren. Falkann war der Einzige, der sich in den Wald hineinwagte, aber er schaffte es nicht einmal, bis zum Fluss durchzudringen. Die Bäume und Büsche schienen ihn hinausdrängen zu wollen.
    Zehn Tage nach der Flucht der beiden kehrte er schmutzig, müde und resigniert zurück. Brogan war mittlerweile nach Camasann zurückbeordert worden, doch er hatte selbst Hawionn nichts verraten.
    Als Falkann heimkehrte, kam ihm Saliah entgegen und umarmte ihn freundschaftlich. »Gib es doch endlich auf, sie sind sicher schon weit fort.«
    Falkann schnaubte nur und fuhr sich übers Gesicht. »Wenn ihr durch seine Schuld etwas passiert, dann bringe ich ihn um«, sagte er wütend. Aber insgeheim hatte er noch immer ein furchtbar schlechtes Gewissen, weil er Ariac falsch beschuldigt oder das Missverständnis zumindest nicht aufgeklärt hatte.
    »Ich verstehe ja auch nicht, warum Rijana uns nicht mehr
geglaubt hat als ihm«, sagte Saliah nachdenklich und zog Falkann mit sich in das prunkvolle Schloss, wo er sich zunächst einmal ein heißes Bad gönnte.
    König Greedeon war unterdessen außer sich vor Wut. Er hatte seinen Boten an König Scurr nicht mehr abfangen können. Selbst wenn er wollte, könnte er sein Angebot, Ariac auszuliefern, gar nicht einhalten. Er hoffte inständig, dass Scurr von vornherein ablehnte. Außerdem war Greedeon aufgebracht wegen dieses hübschen Mädchens aus Camasann. Rijana musste dem Jungen zur Flucht verholfen haben, allein hätte er das nicht schaffen können. Wo sie allerdings den Schlaftrunk her hatte, war ihm ein Rätsel. Trotz allem musste König Greedeon aber zumindest nicht befürchten, angegriffen zu werden, denn Scurr beschäftigte sich momentan hauptsächlich mit den nördlichen Königreichen, die er mit Terror überzog. Balmacann war fürs Erste nicht gefährdet. Die Silberminen auf der Insel Silversgaard brachten zudem reiche Erträge, und die Bauern und Lords zahlten immer noch pünktlich ihre Steuern. Außerdem hatte er wenigstens noch fünf der sieben Kinder Thondras in seiner Obhut.
     
    Falkann trat müde in das große Kaminzimmer, wo seine Freunde bereits versammelt saßen und ihn mitleidig ansahen.
    »Falkann, gib es auf! Rijana hat sich gegen uns entschieden.« Broderick sprach als Erster.
    Doch Falkann schüttelte den Kopf und ließ sich in einen der weichen Sessel plumpsen.
    »Komisch, eigentlich habe ich Ariac vertraut«, meinte Tovion nachdenklich.
    »Er ist eine von Scurrs Ratten«, fuhr Falkann ihn wütend an, und die anderen blickten zu Boden. Eigentlich war es

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