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Thriller: Tickende Bombe: Die iranische Bedrohung (Bücher auf Deutsch) (German Edition)

Thriller: Tickende Bombe: Die iranische Bedrohung (Bücher auf Deutsch) (German Edition)

Titel: Thriller: Tickende Bombe: Die iranische Bedrohung (Bücher auf Deutsch) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Misha'el Ben-Ami
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Liebhaberin war.
    „Ich und mein Honey gehören zusammen“, erklärte der Mann, als ob er mich als Biene vom Honig fernhalten wollte.
    „Kamal“, keuchte sie. Für einen Moment dachte ich, sie halluzinierte, aber sofort war mir wieder alles klar. Sie kannte mich nur unter diesem Namen. Es war seltsam für mich, in Israel so gerufen zu werden. Nun musste ich auch für diesen Gebirgsmann eine Erklärung finden. „Kamal“, sagte sie wieder, beobachtete mein Gesicht erneut, diesmal war ihr Blick anders als vorher.
    Sie umarmte mich innig und sagte nichts, ihre Gedanken waren dort, wo meine waren. Jean-Marc weilte schon lange nicht mehr unter den Lebenden und wir waren durch sein Leben verbunden, jeder dort, wo das Schicksal ihn hingeführt hatte. Dennoch war dort dieser dünne Faden, der uns verband und er würde immer der Gegenstand unserer Gedanken bleiben, bei jeder Gelegenheit, zu der wir in Zukunft aufeinandertreffen würden. „Gelbrat hat meinen Jean ermordet.“ Die einst so schöne und so lebendige Frau schluchzte an meiner Schulter. Jetzt hatte sie den spirituellen Weg eingeschlagen, auf Kosten der Pflege und Schönheit. Schuldgefühle gegenüber der Vergangenheit fraßen sie auf, aber das, was passiert war, konnte man nicht mehr rückgängig machen.
    „Was machst du denn hier? In Israel! In Rainbow?“, fragte ich und versuchte zu verstehen, bezog mich nur auf die Tatsachen vor mir und bestritt die Gerüchte, die an meine Ohren drangen.
    „Ich folge dem Zionismus auf meinen eigenen Wegen“, sagte Innes schwach. „Das humane Israel, das der Blumenkinder, ist sehr attraktiv für mich“, antwortete die Frau mit dem Peace-Amulett um ihren Hals.
    „Kommst du mit etwas rauchen?“, sagte der Mann auf Englisch. Offensichtlich war er mit unserem Gespräch in einer fremden Sprache nicht zufrieden.
    „Ich habe ihn gestern kennengelernt“, sagte Innes auf Französisch, und sah die Blicke, die ich in Richtung des Mannes warf, der Anzeichen von Unsicherheit zeigte. „Ethan, das ist Kamal. Mein Bruder“, verkündete sie in englischer Sprache. Der Kerl bekam einen Namen und ich einen neuen Familientitel, wir schauten einander an und versuchten herauszufinden, wer von uns beiden überraschter war. Ich sah die Erleichterung auf seinem Gesicht, als er erfuhr, dass ich nur Familienmitglied war und kein potenzieller Wettbewerber bei der Jagd nach dem Herz seines Mädchens, aber er erkannte im Nachhinein, dass die anmutige Französin an seiner Seite, die Schwester von „Kamal“ offenbar Araberin war, ihrem Namen und dem ihres Bruders nach zu urteilen.
    Wir unterhielten uns weiter am ‚Teich‘, der Dorfpfütze, als Raquel zu uns kam. „Wer ist sie?“, fragte sie auf Französisch, und meinte damit die zweite Französin. Bevor ich etwas antworten und die beiden Frauen einander vorstellen konnte, überraschte mich Innes erneut.
    „Lass doch. Mach sie eifersüchtig, das sind gesunde Emotionen, um die Anziehungskraft zwischen den Geschlechtern zu verbessern“, rezitierte sie aus der östlichen Kultur in fließendem Arabisch. „Ihr beide sprecht Französisch“, verkündete ich und zerstörte ihre bösartigen Pläne. „Raquel, meine Bekannte“, sagte ich. „Innes ist eine alte Bekannte aus meiner Vergangenheit“, erklärte ich als Vorbereitung für den Moment, in dem das Thema Kamal in die Schlagzeilen kommen sollte.
    „Und du bist ein Israeli?“, fragte Raquel Ethan. Und wie in einem Märchen waren die beiden Figuren, die sich gerade zum ersten Mal trafen, von nun an unzertrennlich. Wie zwei Kinder das Spiel des Lebens spielten, die an die Bedürfnisse des Körpers gefesselt waren, zogen sie einander an und blieben so für den Rest des Tages. Innes und ich fanden Zeit für uns, weit weg von unseren Begleitern und so lange, wie die Sonne die Felder erhellte, schlenderten wir durch die Golanhöhen, sprachen über unser Leben in der Gegenwart, beglichen die Rechnungen mit der Vergangenheit, jeder aus seinem Blickwinkel. Für uns beide blieb die Zukunft, die über dem Horizont des jetzigen Daseins lag, ein Tabu.
    Sie erzählte mir von der Tantra-Theorie, die eine spirituelle Freude und eine wunderbare Energie lieferte, die Körper und Seele verband.
    Ich erzählte ihr von meiner Theorie, dass die menschliche Familie von der Welt verschwand, und von den Phobien in meinem Leben, die meine Wirklichkeit zu einem Albtraum machten.
    Sie entdeckte die Freude der Seele

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