Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Thriller: Tickende Bombe: Die iranische Bedrohung (Bücher auf Deutsch) (German Edition)

Thriller: Tickende Bombe: Die iranische Bedrohung (Bücher auf Deutsch) (German Edition)

Titel: Thriller: Tickende Bombe: Die iranische Bedrohung (Bücher auf Deutsch) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Misha'el Ben-Ami
Vom Netzwerk:
dass es in Frankreich geblieben war. „Erinnerst du dich noch an sich Haidari?“, fragte Ali, und deutete auf seinen Freund. „Sicher“, antwortete Jean-Marc.
    „Wie kann man so einen Abend vergessen“, sagte ich und meinte das wilde Wochenende auf dem Schloss von Jean-Marc.
    Haidari wurde uns in Paris als Geschäftsmann der Immobilienbranche vorgestellt. Er erwies sich als einer der bekanntesten Unternehmer in der Stadt, ein großer Bauunternehmer mit überregionaler Ausstrahlung im persischen Reich. Wir stiegen in einen funkelnagelneuen Volvo und Ali teilte uns mit, dass wir eine ‚de luxe‘ Bewirtung im Hotel ‚Delikatess‘ bekamen. In jedem Satz war ein Wort auf Französisch eingeführt, und es schien seine Stimmung zu heben.
    Uns zu sehen war für ihn eine Erinnerung an die Kultur und die Freizügigkeit, die er so glorifizierte.
    Die Ausfahrt vom Flughafen war lang, mühsam und gestaut, wegen der langsamen Fahrt der so vielen Autos und das trotz der vielen Fahrspuren. Plötzlich löste sich der Stau und vor unseren Augen zeigte sich ein traumhaftes Straßennetz, wie aus einem Film übernommen. Horizontale Brücken über vertikale Kanäle, unendlich viele Autobahnkreuze mit und gegen den Verkehr. Alles war grün und gepflegt. Keine Ampeln, keine Verkehrsinseln ...
    „Sind wir aus Versehen in New York gelandet?“, fragte ich Jean-Marc, als ich die Stadt voller Hochhäuser und Wolkenkratzer sah.
    Ich erinnerte mich an das höchste Gebäude in Marrakesch, ein fünfstöckiges Haus. Ich erwartete eine Stadt in der Größe von Tel Aviv oder Istanbul, und hier, vor mir, lag ein neues Dubai, das ich nicht kannte.
    „Teheran ist nicht weniger bevölkert als das legendäre Paris, oder?“, fragte er seinen Freund.

    „Stimmt genau“, antwortete Haidari. „Alleine in den letzten zehn Jahren verdreifachte sich die Zahl der Einwohner in Teheran. Möchtet ihr sofort zum Hotel fahren, um euch auszuruhen und frisch zu machen?“, fragte Haidari, und bevor ich eine Rundfahrt durch die Stadt verlangen konnte, unterbrach Jean-Marc scharf: „Ja.“
    Bei Einbruch der Dämmerung war das Wetter angenehm, aber meine Augen litten immer noch unter dem Einfluss des Zigarettenrauchs und hatten sich noch nicht davon erholt. Es war schwer zu atmen, aber meine Neugier so eine moderne Stadt zu entdecken, ließ mich die Strapazen des Fluges zu vergessen. „Was hast du denn erwartet?“, fragte mich Haidari am Steuer des Wagens.
    Im Haus von Jean-Marc im belgischen Dorf war er hin und her gesprungen und von Ort zu Ort gezogen wie wild, dass ich dachte, er sei hyperaktiv. Hier erschien er herrschaftlich und entspannt.
    Wir erreichten das Hotel, und Ali fragte wieder: „Wollt ihr heute Abend im Hotel bleiben oder ...“ „Wir wollen die Stadt besichtigen.“ Diesmal war ich derjenige, der deutlich seinen Wunsch äußerte, Teheran noch heute Abend zu sehen. Ali begleitete uns in den Palast unserer Träume. Von außen sah das Hotel wie ein vornehmes historisches Denkmal aus, ein wenig wie das ‚Notre Dame‘ in Paris. Armani-Porzellan schmückte die Wände. Im Inneren erinnerte der Palast an die Blaue Moschee in Istanbul, mit persischen Teppichen von Wand zu Wand und riesige Kristallleuchter ähnlich wie in Versailles.
    Wir gingen zur Royal-Suite, zwei getrennte Schlafzimmer, wie es in diesem Land üblich ist.

    „Sollen wir in einer Stunde wiederkommen, um euch abzuholen?“, fragte mich Ali. „Gerne“, antwortete ich.
    Eine Stunde war schnell vergangen und unsere Freunde standen wieder an unserer Zimmertür, um ums auf unsere erste Tour durch die Stadt zu nehmen.
    „Shahram lässt euch grüßen“, verkündete Ali, und meinte damit Hadj Yahia. „Dieses Wochenende ist er mit seiner Familie im Süden, aber am Sonntag, so Allah will, wird er nach Teheran kommen“, sagte er und in seinem Ton schwangen deutlich die Worte des Glaubens mit. „Wenn Allah will“, „Allah soll uns segnen“ und „Mächtig ist Allah“ waren in jedem zweitem Satz zu hören, und das gerade von dem Mann, der Allah in Paris nicht erwähnt hatte, nicht einmal andeutungsweise. Allahs Gegenwart in Teheran wurde in jedem Gespräch erwähnt, jeder Satz, jede Geste, wie das Bewusstsein der Existenz der Kameras in „Big Brother“ ... Der Größte von allen.
    „Allah hat Tugendwächter, eine Revolutionswache und Wächter über alles und überhaupt“, erlaubte Jean-Marc sich zu beklagen.
    „Genau, wie es

Weitere Kostenlose Bücher