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Tief im Herzen: Roman (German Edition)

Tief im Herzen: Roman (German Edition)

Titel: Tief im Herzen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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vorbehaltlos, und zu seiner
Überraschung streichelte sie seine Wange. »Diese letzte Bemerkung sagt doch alles. Es ist ein Glücksspiel. Ich bin nicht sicher, ob es der rechte Zeitpunkt oder der rechte Ort dafür ist, aber … es müßte interessant werden, es zu beobachten.«
    »Ist es das, was Sie tun werden?« Er näherte sich ihr. »Mich beobachten?«
    »Ich habe nicht vor, Sie aus den Augen zu lassen – auf beruflicher Ebene –, bis ich sicher bin, daß Sie und Ihre Brüder Seth ein angemessenes Heim und eine angemessene Erziehung bieten können.«
    »Das ist nur recht und billig.« Er kam noch eine Spur näher, nur ein paar Millimeter, bis sich ihre Körper berührten. »Und was ist mit der persönlichen Ebene?«
    Sie gab nach und ließ ihren Blick nach unten wandern. Sein Mund war definitiv verlockend – und gefährlich nahe. »Sie auf persönlicher Ebene im Auge zu behalten, wäre keine unangenehme Vorstellung. Ein Fehler vielleicht, aber nicht unangenehm.«
    »Ich sage immer, wenn man schon einen Fehler macht …« Er legte die Hände auf das Büfett und versperrte ihr den Weg. »… dann sollte man ihn in großem Stil machen. Was sagen Sie dazu, Anna?« Er senkte den Kopf, wartete.
    Sie versuchte nachzudenken, die Konsequenzen abzuschätzen. Aber es gab Zeiten, da waren Bedürfnisse, Verlangen und Begierde einfach stärker als Logik. »Was soll’s«, murmelte sie, umfaßte seinen Nacken und zog ihn an sich.
    Der Kuß war genau das, was sie wollte. Hungrig, entschlossen, sinnlich. Sein Mund war heiß, hart, fast wild, als er gierig ihre Lippen umschloß. Sie überließ sich ihm, legte alles hinein in diesen Augenblick der Raserei, in dem der Körper über den Verstand herrschte und das Rauschen des Blutes alle Vernunft übertönte. Die Erregung durchzuckte sie wie ein Peitschenhieb – scharf, schmerzhaft, ein plötzlich aufflackerndes, erschreckendes Feuer.
    »Gott.« Er konnte nicht mehr atmen, und in seinem Kopf war ein Durcheinander. Er klammerte sich am Büfett fest, bevor er die Hände wieder hob, um nach ihr zu greifen.
    Was immer er erwartet oder sich vorgestellt haben mochte, es reichte nicht im mindesten an den Vulkan heran, der so plötzlich in seinen Armen ausgebrochen war. Er fuhr mit der Hand durch ihr Haar, ihre wilde Lockenmähne, ballte sie zur Faust, dann küßte er sie erneut, als hinge sein Leben davon ab.
    »Ich kann nicht«, stieß sie hervor, schlang dennoch die Arme um ihn, drückte ihn an sich, bis es schien, daß sie ein und denselben Herzschlag hatten. Ihr Stöhnen verriet verzweifelte, ekstatische Lust, und er spürte die Schwingungen an ihrem Hals, den er liebkoste. Ihre Finger gruben sich in seine Hüften, als sie ihn noch näher an sich zog. O Gott, sie wollte ihn spüren, sich an ihm reiben. sie suchte wieder seinen Mund und stürzte sich blindlings in den nächsten Kuß. Nur noch einen, gelobte sie sich und erfüllte, ja übertraf seine kühnsten Erwartungen.
    Ihr Duft verwirrte seine Sinne. Er murmelte ihren Namen, der endlos in seinem Kopf widerhallte. Ihr Körper, ein herrliches Festmahl, verschmolz mit seinem. Keine Frau hatte ihn jemals so schnell, so ganz und gar erfüllt, daß alles andere unwichtig war.
    »Laß mich.« Es war eine Bitte, und er hatte noch nie in seinem Leben um eine Frau gebettelt. »Um Himmels willen, Anna, laß mich dich besitzen.« Seine Hände glitten an ihren Beinen empor, den schier endlosen Schenkeln. »Jetzt.«
    Sie wollte es auch. Es wäre so einfach, zu nehmen und genommen zu werden. Aber was einfach war, so wußte sie, war selten richtig.
    »Nein. Nicht jetzt.« Bedauern überwältigte sie, noch während sie die Hände hob, um sein Gesicht zu umschließen. Ihr Mund lag noch einen kurzen Augenblick an seinem. »Noch nicht. Nicht so.«
    Ihre Augen waren dunkel. Er glaubte genug über die Sehnsüchte von Frauen zu wissen und war sich seiner eigenen Geschicklichkeit so sicher, daß er hoffte, sie umstimmen zu können. »So ist es doch vollkommen.«
    »Der Zeitpunkt ist falsch, die Umstände. Warte.« Sie mußte handeln, den Kontakt brechen. Sie trat zur Seite und atmete zitternd aus. Dann schloß sie die Augen und hob eine Hand, um ihn aufzuhalten. »Das war sehr unvernünftig«, brachte sie heraus.
    Er nahm ihre erhobene Hand, führte sie an seine Lippen und knabberte an ihrem Zeigefinger. »Wer will denn vernünftig sein?«
    »Ich.« Sie brachte beinahe ein echtes Lächeln zustande, als sie ihre Hand befreite. »Nicht, daß ich es

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