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Tief im Hochwald - Kriminalroman

Tief im Hochwald - Kriminalroman

Titel: Tief im Hochwald - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moni
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mich dazu gedrängt, nicht mehr ohne Handy in den Wald zu fahren, nachdem Matthias letztes Jahr diesen Unfall beim Holzschlagen hatte und sich mit der Kettensäge in den Oberschenkel geschnitten hat. Aber ich benutze das nie, ich bin gar nicht auf die Idee gekommen, nach der Uhrzeit zu sehen. Ich habe bloß meine Frau angerufen, und die hat ihrerseits Gabriele Bescheid gesagt. Ich weiß nicht genau, wann das war.«
    »Kann ich mal bitte Ihr Handy haben?«, bat Kevin Wahlen, und Schindler reichte es ihm. Wahlen tippte auf dem Gerät herum und meinte: »Sie haben um acht Uhr siebenundvierzig Ihre Frau angerufen. War das sofort nach dem Fund?«
    »Ich glaube schon, aber da war er schon tot. Er war ganz kalt und steif!«
    »Sie haben den Toten angefasst?«, fragte Wahlen angeekelt, der offenbar in seiner kurzen Laufbahn bislang keinen Toten gesehen, geschweige denn angefasst hatte.
    »Ich musste schließlich wissen, ob er tot ist. Aber er hat sich genauso angefühlt wie mein Harras letztes Jahr, nachdem er unter dem Scheunentor eingeklemmt wurde und ich es erst am nächsten Tag gemerkt habe. So ein guter Hund«, murmelte Schindler vor sich hin.
    Schindler und Heiner schwiegen in Erinnerung an den Hund, bis Kevin Wahlen die Gedanken der beiden unterbrach.
    »Herr Landscheid, was machen wir denn jetzt wegen des Toten?«
    »Ach ja, der Tote. Sehen wir uns mal an, ob er uns eine Visitenkarte dagelassen hat, die wir ihm an den dicken Zeh heften können. Na, an den rechten dicken Zeh, links geht eher nicht mehr.«
    Heiner rutschte von dem Anhänger auf den Boden und bemerkte, dass sich sein Kreislauf inzwischen wieder gefangen hatte. Er ging erneut zu dem Toten, kniete sich hin und wollte ihn gerade umdrehen, als er zwischen den Schulterblättern des Mannes einen dunklen Fleck auf dessen schwarzer Jacke ausmachte. Woher die Feuchtigkeit bloß kam? Da der Tote noch immer steif war, lag er keinesfalls länger als einen Tag da, und geregnet hatte es zuletzt gestern am frühen Vormittag. Heiner drehte den Toten auf den Rücken und blickte in ein ihm unbekanntes Gesicht. Der Mann sah gut aus, glatt rasiert, schlank, Hemd, Krawatte, die feinen Schuhe … Was der wohl im Wald gewollt hatte? Er trug Latexhandschuhe, die aber ganz grün vom Moos und an zwei Stellen zerrissen waren.
    »Äh, Verzeihung, Herr Polizeihauptmeister, aber auf der Polizeischule haben wir gelernt, dass wir einen Toten nicht so einfach anfassen dürfen. Wir könnten Fingerabdrücke verwischen oder Hinweise vernichten. Die Kriminaltechnik –«
    Heiner unterbrach seinen eifrigen Kollegen.
    »Herr Wahlen, wir müssen uns schließlich vergewissern, ob der Mann auch wirklich tot ist. Außerdem müssen wir wissen, wo er herkommt. Im Grenzgebiet zum Saarland könnte es doch auch sein, dass wir gar nicht zuständig sind. Dann würden wir die Kollegen aus Trier völlig unnötig rufen. Also machen wir erst einmal gewissenhaft unsere Arbeit, bevor wir anderen unnötig Arbeit machen.«
    Kevin Wahlen sah seinen vorläufigen Vorgesetzten ungläubig an, machte sich aber eifrig daran, die Taschen des Toten zu durchsuchen. Er entnahm der Innentasche der Jacke einen Schlüsselbund mit zwei Haustürschlüsseln, zwei weiteren Schlüsseln, bei denen es sich vermutlich um einen Briefkasten- und einen Fahrradschlüssel handelte, sowie einem Autoschlüssel für einen Volkswagen. Papiere hatte der Mann keine bei sich.
    »Soll ich mal nachsehen, ob er seine Papiere im Auto liegen hat?«, erkundigte sich Wahlen diensteifrig bei Heiner.
    »In welchem Auto überhaupt?«
    »In dem schwarzen Passat Kombi, der vorn an der Kreisstraße steht. Ich weiß nicht, wo kommt ›N‹ als Autokennzeichen denn her?«
    Landscheid wischte sich mit dem zerknitterten Ärmel über die Halbglatze. Seine Jacke hatte er ausgezogen und auf den Toten gelegt. »Damit sie nicht schmutzig wird«, murmelte er vor sich hin. »Ich habe kein Auto gesehen«, sagte er wahrheitsgemäß. Vielleicht war er doch auf der kurzen Strecke von zu Hause bis hierher in den Wald eingenickt? »Ja, ja, gehen Sie mal nachsehen«, meinte er zu Wahlen. »Ich sehe mich inzwischen hier weiter um.«
    Er ging zurück zum Hanomag und setzte sich wieder zu Wolfgang Schindler auf den Anhänger. »Du, Wolfgang, ist dir ein fremdes Auto aufgefallen?«
    »Klar«, brummte Schindler. »Der parkt nun mal so blöd, dass ich Mühe hatte, mit meinem Traktor daran vorbeizukommen. Ein Kombi, nicht von hier, das ist mir gleich aufgefallen.«
    »Der Junge

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