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Tiefe Sehnsucht - stärker als alle Vernunft

Tiefe Sehnsucht - stärker als alle Vernunft

Titel: Tiefe Sehnsucht - stärker als alle Vernunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATHIE DENOSKY
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sollte er sich zusammennehmen, denn er musste ihr zeigen, dass er sie trösten und unterstützen wollte und nicht nur begehrte. Also unterbrach er widerstrebend den Kuss und sah sie lächelnd an. „Ich habe dir ja gesagt, ich weiß eine Menge über dich.“
    „Nein, nein, das meinte ich nicht. Du weißt genau, dass es mir nicht um sexuelle Befriedigung geht.“
    „Nein?“ Schmunzelnd sah er sie an. „Aber ist Sex nicht ein großer und wichtiger Faktor in einer guten Ehe?“
    „Vielleicht für den Mann, für die Frau aber nicht. Ich brauche mehr.“
    „So?“ Er schaute sie so unschuldig an, wie es ihm nur möglich war. „Und das wäre?“
    Verwirrt zog sie die schmalen Augenbrauen zusammen und musterte ihn ungläubig. Wusste er wirklich nicht, wovon sie sprach? „Ist dir nicht klar, dass wir nie länger als ein paar Stunden zusammen waren? Ich weiß zwar, wie du im Bett bist, und kenne auch deinen Körper ziemlich genau, aber das ist auch alles. Ich weiß nicht, was du gern liest, welche Filme du magst und ob du eine Lieblingsfarbe hast.“
    „Und ich weiß nicht, warum das für eine Ehe so entscheidend sein sollte.“
    Sie löste sich von ihm und stand auf. „Aber begreifst du denn nicht? Das sind nur ein paar Beispiele für Dinge, die du von dem Partner wissen musst, mit dem du den Rest deines Lebens verbringen willst.“ Hastig wandte sie sich um und sah Shane ungeduldig an. „Ich weiß ja noch nicht mal, auf welcher Bettseite du schläfst.“
    „Willst du damit sagen, dass ein befriedigendes Liebesleben weniger wichtig ist als das Wissen, ob ich schnarche oder nicht?“ Er lachte laut los.
    Melissa sah ihn so wütend an, dass ihm das Lachen im Hals stecken blieb. Wenn Blicke töten könnten, schoss es ihm durch den Kopf.
    „Kannst du nicht einmal ernst sein, Shane? Ich versuche doch nur, dir zu erklären, worin eine echte Ehe besteht.“
    Als ob er nicht genau wüsste, worauf sie abzielte. Lissa wollte wissen, was für ein Mensch er war, wollte seinen Charakter ergründen. Doch da hatte sie sich geschnitten. Er war nicht bereit, allzu viel von sich preiszugeben. Denn dabei würde er sich unbehaglich fühlen. Bisher waren die Frauen immer mit dem zufrieden gewesen, was er ihnen über sich erzählt hatte. Melissa war da anders. Und wenn sie seinen Heiratsantrag annehmen sollte, musste er ihr wohl ein klein wenig entgegenkommen.
    „Sachbücher, Actionfilme, Rot und links.“
    „Was?“
    „Ich lese meist Sach- und Fachbücher, sehe am liebsten Action- und Abenteuerfilme, Rot ist meine Lieblingsfarbe, und ich schlafe am liebsten in der Mitte des Betts. Wenn ich wählen muss, nehme ich die linke Bettseite. Zufrieden?“ Er grinste. „Und was das Schnarchen betrifft, das weißt du morgen früh.“
    „Okay“, sagte sie und lächelte endlich wieder. „Aber das ist nur die Spitze des Eisbergs.“
    Bevor sie ihn weiter löchern konnte, drehte er den Spieß um und fragte: „Und wie ist es mit dir? Was sollte ich über Lissa Jarrod unbedingt wissen?“
    Offensichtlich hatte er etwas richtig gemacht, denn sie strahlte ihn an. „Hm, lass mich mal überlegen. Ich liebe Pizza und hasse Rosenkohl …“
    „Wer nicht? Brr …“ Er schüttelte sich.
    Lachend fuhr sie fort: „Und am liebsten sehe ich Liebesfilme.“
    „Und wie ist es mit Pferden?“ Ob das wenigstens eine gemeinsame Vorliebe war? „Reitest du gern?“
    „Ich habe schon länger nicht mehr auf einem Pferd gesessen, aber ich bin früher sehr gern ausgeritten. Meist mit Gästen vom Jarrod Ridge .“ Lächelnd fügte sie hinzu: „Ich hatte sogar ein Lieblingspferd. Das hieß Smoky Joe.“
    „Seltsam.“ Shane stand auf und umarmte sie. „Ich habe die Gäste doch oft auf den Ausritten begleitet, aber an dich kann ich mich gar nicht erinnern.“
    Zärtlich schlang sie ihm die Arme um die Taille und sah ihn an. „Wahrscheinlich weil ich damals noch ein Kind war. Du warst immerhin schon achtzehn, ich aber erst elf.“
    „Moment mal. Hast du mir nicht mal erzählt, dass du zur selben Zeit wie ich für deinen Vater gearbeitet hast?“
    „Ja.“ Sie wandte den Blick ab. „Das stimmt auch. Aber ich wurde dafür natürlich nicht bezahlt. Mit acht fing ich schon an, Bote zu spielen. Das heißt, ich musste Notizen und Informationsblätter von einem Büro zum anderen bringen.“
    „Ja, damals gab es noch keine Handys oder E-Mails.“
    „Genau. Als ich dann zehn war, durfte ich den Gästen immerhin schon die Anlage zeigen und sie zu ihren

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