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Tiefe Sehnsucht - stärker als alle Vernunft

Tiefe Sehnsucht - stärker als alle Vernunft

Titel: Tiefe Sehnsucht - stärker als alle Vernunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATHIE DENOSKY
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Stacheln aus.“
    Sie lachte und betrat den Raum. „Das scheint ja wirklich ein interessanter Typ zu sein.“
    „Allerdings.“ Shane lehnte sich gegen den Türrahmen und verschränkte die Arme vor der breiten Brust. „Er ist schon ein seltsamer Kauz, aber er hat ein Herz aus Gold. Du musst ihn unbedingt mal kennenlernen.“
    „Ja, gern.“ Da Shane so dastand, als warte er auf etwas, stellte sie sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn auf die Wange. „Gute Nacht.“
    Schnell legte er die Arme um sie und hielt Melissa umschlungen. „Sie wird gut sein, sobald wir in meinem Zimmer sind.“
    „Wieso?“ Fast bekam sie keine Luft mehr, so fest drückte er sie an sich. „Ich verstehe dich nicht. Warum hast du meine Sachen in diesen Raum gebracht, wenn ich bei dir schlafen soll?“
    „Ich dachte, du wolltest vielleicht etwas für dich sein, falls du dich nach der Fahrt frisch machen willst.“ Zärtlich küsste er sie auf den Nacken. „Aber hier schlafen? Nie im Leben!“
    Als er ihr Ohr liebkoste, erschauerte sie und stöhnte leise. „Und ich dachte …“
    „Du dachtest, du solltest hier in dein Bett gehen, sowie wir uns geliebt haben?“ Er lachte rau. „Keine Chance, mein Engel.“
    Daran hatte sie zwar nicht gedacht, aber das würde sie für sich behalten. Vielmehr hatte sie angenommen, dass er das Interesse an ihr verloren hatte, weil sie schwanger war. Denn viele Männer suchten fluchtartig das Weite, sowie sie von einer ungeplanten Schwangerschaft erfuhren. Da sie Shane kaum kannte, hatte sie unwillkürlich angenommen, er gehöre zu dieser Sorte Mann.
    Offenbar hatte sie sich geirrt. Er begehrte sie immer noch. Wieder ein Beweis dafür, dass sie sehr wenig voneinander wussten. Leider hatte sie jedoch den Eindruck, dass er sehr ungern etwas von sich preisgab. Wie sollten sie sich da besser kennenlernen?
    Doch bevor sie ihn darauf ansprechen konnte, sah er sich im Raum um und fragte: „Wo ist denn dein kleiner Koffer? Ich nehme ihn schon mal mit in mein Zimmer.“
    Schnell löste sie sich von ihm, ging zur Kommode und holte ihr Nachthemd aus der Schublade heraus. „Ich habe alles ausgepackt und ihn dann gleich in den Schrank gestellt.“
    „Ach so.“ Lächelnd wies er auf das Nachthemd. „Ich wusste gar nicht, dass du zum Schlafen etwas anziehst.“
    „Das wundert mich nicht. Denn du bist ja hinterher immer sehr schnell verschwunden, bevor ich mein Nachthemd überziehen konnte. Ja, normalerweise ziehe ich mir zum Schlafen etwas an. Du wahrscheinlich nicht, oder?“
    „Oh, nein!“ Er grinste. „Das ist mir viel zu mühsam.“
    Doch sie blieb ernst. „Genau das meinte ich vorhin. Wenn wir uns die Zeit genommen hätten, uns besser kennenzulernen, wüssten wir über diese Dinge Bescheid.“
    „Aber das ist doch nicht meine Schuld. Ich wäre gern geblieben, aber du hast mich ja quasi jedes Mal rausgeschmissen.“
    Dagegen konnte sie nichts sagen, denn er hatte recht. Sie war diejenige gewesen, die darauf bestanden hatte, dass er Willow Lodge verließ, nachdem sie miteinander geschlafen hatten.
    „Aber das ist jetzt Schnee von gestern“, sagte er und zuckte mit den Schultern.
    Das stimmte, und sie hatte auch keine Lust, sich weiter über dieses Thema zu unterhalten. „Ja, wahrscheinlich.“
    „Wir können deine Sachen morgen in mein Zimmer bringen, bevor wir losreiten.“ Er legte ihr den Arm um die Schultern und schob sie auf den Flur. „Jetzt sollten wir schlafen gehen. Wir müssen morgen früh raus, wenn wir es bis mittags zum Wasserfall schaffen wollen.“
    Während er in seinem Schlafzimmer die Nachttischlampen anschaltete, sah Melissa sich aufmerksam um. Normalerweise konnte man von der Einrichtung auch auf den Charakter des Bewohners schließen. Wie nicht anders zu erwarten, war Shanes Schlafzimmer in demselben Stil wie das übrige Haus eingerichtet: rustikal und sehr maskulin. Das große massige Bett war aus Holz, die Tagesdecke eindeutig gewebt. Auch die Kommode war aus massivem Holz, und die bunten Vorhänge harmonierten sehr gut mit dem indianischen Design der Decke. Das alles passte sehr gut zu Shane, der so war wie das Land, das er so liebte. Rau und ein bisschen wild – gefährlich für den Seelenfrieden einer Frau. Und leider der Typ Mann, dem Frauen sehr selten widerstehen konnten.
    „Wie lange ist die Ranch denn schon in Familienbesitz?“
    „Etwas länger als hundertfünfundzwanzig Jahre.“ Shane knöpfte sich das Hemd auf. „Das Jarrod Ridge gehört den Jarrods doch

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