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Tiefe Sehnsucht - stärker als alle Vernunft

Tiefe Sehnsucht - stärker als alle Vernunft

Titel: Tiefe Sehnsucht - stärker als alle Vernunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATHIE DENOSKY
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gewaltig.“
    „Wegen der Schwangerschaft?“ Shanes Blick fiel auf ihren Bauch, doch da er dort nichts Auffälliges entdecken konnte, sah er ihr wieder ins Gesicht. „Ich erinnere mich, dass einer meiner Männer mal über den enormen Appetit seiner Frau Witze gemacht hat, als sie mit ihrem kleinen Jungen schwanger gewesen ist.“
    „So schlimm ist es bei mir hoffentlich noch nicht. Aber ich glaube schon, dass man während der Schwangerschaft mehr essen will als sonst.“ Melissa runzelte die Stirn und dachte an ihre Freundinnen, die bereits Kinder hatten.
    „Das ist einleuchtend. Also werden wir bei deinem ersten Arztbesuch den Doktor fragen. Vielleicht wäre es auch nicht schlecht, wenn wir eine Liste machen, was wir den Arzt alles fragen wollen.“
    „Wow, Cowboy, was ist das denn? Wieso denn wir ?“ Sie hob abwehrend die Hände. „Ich kann mich nicht erinnern, dich gebeten zu haben mitzukommen.“
    „Na und? Ich komme trotzdem mit.“ Für ihn war das beschlossene Sache.
    „Aber warum denn?“
    „Darüber können wir uns später unterhalten. Wir müssen sowieso noch ein paar wichtige Entscheidungen treffen.“ Er warf ihr dieses charmante Lächeln zu, das sofort ihren Puls beschleunigte, und griff nach ihrem kleinen Koffer. Während er sie zur Treppe schob, sagte er fröhlich: „Jetzt zeige ich dir erst mal dein Zimmer. Du kannst dich dann ein bisschen frisch machen, während ich die Steaks vorbereite.“
    Zu ihrer Überraschung führte er sie in einen Raum, der eindeutig als Gästezimmer diente. Da sie bisher noch keine ganze Nacht zusammen gewesen waren, hatte sie fest angenommen, dass sie hier bei ihm in seinem Zimmer schlafen würde. Warum hatte er sie sonst hier in die Einsamkeit verschleppt, wo niemand sie belauschen konnte? Aber wahrscheinlich hatte ihn die Nachricht von der Schwangerschaft nicht nur geschockt, sondern auch sein sexuelles Verlangen merklich abgekühlt.
    Nachdem er den Koffer auf dem Bett abgestellt hatte, nahm er Melissa in die Arme. „Wenn du fertig bist, komm einfach in die Küche. In zwanzig Minuten sollte das Essen fertig sein.“ Und bevor sie noch etwas sagen konnte, hatte er ihr einen brüderlichen Kuss auf die Wange gedrückt und war verschwunden.
    Kopfschüttelnd öffnete sie den Koffer und holte ihre Sachen heraus. Sie verstand sich selbst nicht mehr. Weshalb war sie traurig? Weshalb machte es ihr so viel aus, dass er sie nicht mehr so begehrte wie früher? Schließlich waren sie kein Liebespaar. Von Anfang an war sie damit einverstanden gewesen, dass sie ihr Verhältnis so lange genießen wollten, wie es eben dauerte. Von Gefühlen und über die sexuelle Beziehung hinausgehende Erwartungen hatten sie beide nichts wissen wollen.
    Ihr Beruf war ihr überaus wichtig. Und seit sie das Wellness-Center leitete, war sie reichlich ausgelastet. Zwar wollte sie eines Tages auch heiraten und eine Familie haben, aber im Augenblick kam das noch nicht infrage. Außerdem war Shane nicht der passende Kandidat für einen Familienvater. Sein Ruf, was Frauen betraf, war kaum besser als der ihres Bruders Trevor. Beide galten als notorische Herzensbrecher, die es nie lange bei einer Frau aushielten.
    Abgesehen davon, dass Shane Rennpferde trainierte, war er auch als Architekt sehr erfolgreich. Er hatte sich auf exklusive Reitställe spezialisiert, die keine Wünsche offen ließen und das Beste für Mensch und Tier boten. Zu seinen Kunden gehörten berühmte Reiter und Züchter, und so war es kein Wunder, dass er für eine echte Beziehung gar keine Zeit hatte.
    Sie seufzte. In solchen Situationen fehlte ihr die Mutter besonders. Wie gern hätte sie alles mit ihr besprochen und sie um ihren Rat gebeten. Leider war Margaret Jarrod an Krebs gestorben, als Melissa zwei Jahre alt gewesen war, und so hatte sie ohne die Liebe der Mutter und ihre Unterstützung aufwachsen müssen.
    Schluss jetzt mit diesen Grübeleien . Selbstmitleid bringt dich auch nicht weiter. Schnell hängte sie die letzten Sachen in den Schrank, atmete einmal tief durch und verließ das Zimmer. Sie hatte gewusst, dass die Zeit mit Shane irgendwann zu Ende sein würde, aber nicht damit gerechnet, dass es schon so bald sein würde. Und dass sie zu diesem Zeitpunkt sein Kind erwartete.
    „Wann wirst du denn deinen ersten Termin beim Arzt machen?“ Shane sah Melissa fragend an und griff nach dem Glas mit Eistee. Während der ganzen Mahlzeit war sie ausgesprochen wortkarg gewesen, und es wurde Zeit, dass sie sich mit dem Thema

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