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Tiefe Sehnsucht - stärker als alle Vernunft

Tiefe Sehnsucht - stärker als alle Vernunft

Titel: Tiefe Sehnsucht - stärker als alle Vernunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATHIE DENOSKY
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auch schon lange, oder?“
    Melissa antwortete nicht gleich, denn sie beobachtete fasziniert das Spiel seiner kräftigen Muskeln, während er sich das Hemd auszog. „Was hast du …? Ach so, ja, etwa genauso lange. Dads Ururgroßvater hat das erste Hotel gebaut, und jede Generation hat das Anwesen erweitert.“
    „Und was wird der Beitrag deiner Generation sein? Was werdet ihr hinzufügen oder verändern?“ Er öffnete die Gürtelschnalle und griff nach dem Hosenknopf.
    „Ich … äh, ich weiß nicht“, stieß sie leise hervor, unfähig, sich zu konzentrieren, weil sie den Blick starr auf Shanes kräftige gebräunte Hände gerichtet hielt. Wie sollte sie über die Zukunft vom Jarrod Ridge nachdenken, wenn er gerade seinen atemberaubenden Körper entblößte? Als er sich die Jeans über die Hüften schob, blieb ihr fast das Herz stehen. Sicher, sie hatte ihm schon x-mal beim Ausziehen zugesehen, hatte ihm sogar ein paar Mal dabei geholfen. Aber immer wieder war sie hingerissen von diesem klassisch schönen Männerkörper.
    „Willst du dich nicht ausziehen?“, fragte er lächelnd und schob die Finger unter den Bund seiner Boxershorts.
    Entweder wusste er nicht, welche Wirkung der Anblick seines nackten Körpers auf sie hatte, oder er wollte sie absichtlich um den Verstand bringen … Wahrscheinlich Letzteres!
    Plötzlich wurde ihr bewusst, dass sie kurz davor war, in Tränen auszubrechen. Warum bloß? Schnell zog sie sich aus und schlüpfte dann in ihr Nachthemd. Ohne Shane anzusehen, ging sie zur rechten Seite des Betts, legte sich hinein, deckte sich zu und schloss die Augen. Sie war auf Shanes Ranch, in seinem Haus, in seinem Bett und schwanger mit seinem Kind. Das war einfach zu viel für sie.
    An diesem einen Tag hatte ihre Welt sich total verändert. Wie sollte sie das alles begreifen, wie damit zurechtkommen? Ohne dass sie es verhindern konnte, kullerte ihr eine Träne über die Wange. Hastig wischte Melissa sie fort und drehte sich schnell auf die Seite. Hoffentlich hat Shane nichts gesehen, dachte sie.
    „Lissa, weinst du?“
    „Nein, nein …“ Sie spürte, wie die Matratze nachgab, als Shane sich neben ihr ausstreckte.
    Sekunden später nahm er sie in die Arme und drehte sie zu sich um, sodass er ihr ins Gesicht sehen konnte. „Was ist denn los, Engelchen? Warum weinst du?“
    Bei dem sanften Ton seiner Stimme und der zärtlichen Umarmung konnte sie die Tränen nicht länger zurückhalten. Melissa schluchzte hemmungslos und klammerte sich an ihn. „Ich … Ich weiß auch nicht, was mit mir los ist“, brachte sie schließlich stockend heraus.
    „Aber ich glaube, ich weiß es“, antwortete er leise und strich ihr immer wieder tröstend übers Haar. „Du hattest einen sehr, sehr schweren Tag und bist so müde, dass du die Augen kaum noch aufhalten kannst.“
    Bei seinen verständnisvollen Worten und dem dunklen weichen Tonfall fühlte sie sich schon sehr viel besser. „Das wird es sein.“ Sie seufzte leise. „Ich glaube, ich habe noch nie einen so anstrengenden Tag hinter mich gebracht.“
    Er hob den Arm und schaltete die Nachttischlampe aus. Dann nahm er Melissa wieder in die Arme, zog sie fest an sich und drückte ihr einen zärtlichen Kuss auf die Stirn. „Versuch zu schlafen, mein Engel“, flüsterte er. „Mach dir keine Sorgen, alles wird gut werden. Das schwöre ich dir.“
    Vielleicht, vielleicht aber auch nicht … Melissa war viel zu erschöpft und zu müde, als dass sie über das nachdenken wollte, was in den vergangenen zwei Monaten passiert war. Mit dem Tod ihres Vaters und der Verlesung des Testaments hatte alles angefangen … Später, später … Sie schmiegte sich an Shanes breite Brust und schloss die Augen. Morgen ist auch noch ein Tag, und im hellen Sonnenlicht sieht bestimmt alles schon ganz anders aus, tröstete sie sich, und dann war sie auch schon eingeschlafen.
    Als Shane den Wallach aus dem Stall führte und auf Melissa zukam, sah er sie erwartungsvoll an. „Na, kommt dir dieses Pferd nicht irgendwie bekannt vor?“
    „Allerdings. Es erinnert mich sehr an Smoky Joe.“
    „Kein Wunder. Es ist auch Smokys kleiner Bruder.“ Shane übergab ihr die Zügel und freute sich, dass seine Überraschung gelungen war. Da Melissa so sehr an dem alten Smoky gehangen hatte, hatte er speziell dieses Pferd für ihren gemeinsamen Ausritt ausgesucht.
    „Danke“, sagte sie gerührt und streichelte die weichen Nüstern des Tieres. „Wie heißt er denn?“
    „Eigentlich Smoky

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