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Tiefer

Titel: Tiefer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Andresky
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lachen, als er «Goldfinger» summte und im Takt mit den Hüften schwang
     und sich das Hemd aufknöpfte. Eins musste ich Falk lassen: Von seiner Vorliebe für Butterkuchen, Zuckerplätzchen und Kekse
     aller Art sah man gar nichts. Er hatte einen erstaunlichen Waschbrettbauch, von dem ich vermutete, dass er ihn täglich mehr
     als ein paar Minuten Training kostete. Vielleicht würde ich seinen Ehrgeiz in dieser Richtung unauffällig etwas drosseln,
     im Augenblick waren die segmentierten Muskeln noch sexy, aber wenn sich die Dellen und Wölbungen noch weiter ausprägten, würde
     sein Bauch bald aussehen wie eine Atomcellulitis, die sich im Körperteil geirrt hat. Und welchen praktischen Nutzen hat es
     schon, wenn jemand Wallnüsse im Bauchnabel knacken kann? Falks Hände waren jetzt bei seinem Hosenbund angekommen, und wie
     immer runzelte ich angespannt die Stirn, als er den Reißverschluss herunterzippte. Ich wusste, dass er oft keinen Slip trug,
     wenn wir zusammen waren, weil ich das gut finde, und jedes Mal befürchtete ich, es könnte sich ein Schamhaar oder ein Hautfältchen
     zwischen den Zinken verfangen, obwohl ich mir gar nicht sicher bin, ob das technisch überhaupt geht. Jedenfalls passierte
     nie etwas, und auch diesmal schälte er sich unversehrt aus seiner Hose. Ich räkelte mich auf dem Bett, und er stand am Fußende,
     die Arme vor der Brust verschränkt, und verlangte grinsend «zeigen».
    |74| Also entblätterte ich mich, knöpfte die Bluse auf, stemmte das Becken hoch, um die Jeans herunterzuschieben, drehte mich dann
     auf den Bauch, ging auf alle viere und wackelte mit dem Po. Er beugte sich über mich, küsste mir den Rücken und zog den Slip
     herunter. Als mir der winzige Stofffetzen um die Knie baumelte, legte ich mich wieder auf den Bauch, Falk warf das Höschen
     auf den Fußboden und schob sich über mich, sodass sein Schwanz zwischen meinen Pobacken lag. Gerade als ich mich an ihm schubbern
     wollte, hörten wir draußen ein deutliches Knacken.
    Ich zuckte zusammen. Falk rutschte neben mich, und wir sahen uns ratlos an. «Vielleicht eine Katze», dachte ich. «Vielleicht
     eine Riesentarantel», frotzelte Falk, und ich knuffte ihn und küsste den kleinen Ring, der durch seinen linken Brustnippel
     gestochen war. Aber wir waren nicht mehr bei der Sache. Das Schlafzimmerfenster lag wie die Küche und das Wohnzimmer zum Garten
     hin und war ebenerdig. Hinter Hellas Grundstück begannen Äcker und Felder. Von dieser Seite aus konnte man sich also leicht
     dem Haus nähern, ohne dass es jemand sah. Die Vorstellung, dass da draußen ein hechelnder, sabbernder Traktorfahrer im Testosteronbad
     stand und ekstatisch seine Mistforke rubbelte, fand ich nicht gerade verführerisch. Es heißt zwar immer, Spanner seien ungefährlich,
     aber so genau kann man das ja nie wissen. Falk und ich einigten uns darauf, dass er nachsehen und ich die Polizei anrufen
     sollte, falls er mit einem Beil im Schädel ins Haus zurückwanken würde.
    |75| «Vielleicht ist es ja auch eine Spannerin», sagte er, «soll’s ja auch geben.» Er blieb keine Viertelstunde, und er hatte auch
     kein Beil im Kopf, als er wiederkam. Dafür trug er einen ziemlich kleinen roten Lackpumps in der Hand. «Hier», sagte er, «der
     lag draußen im Beet vor dem Schlafzimmerfenster. Den hat die Gute wohl vergessen bei ihrem plötzlichen Aufbruch.» Von weiblichen
     Spannern hatte ich ja noch nie was gehört, aber wenn alle Männer hier im Dorf so waren wie Rüüüdiger, dann wunderte es mich
     kaum, dass die Mädels andere Anregungen suchten. Falk kuschelte sich wieder zu mir, und wir überlegten, ob sich die Frau wohl
     nach einer Weile wieder vor das Fenster schleichen würde. Erst wollten wir die Rollladen herunterlassen, aber dann entschieden
     wir uns dagegen. Die Vorstellung, dass sie da draußen im Dunkeln stand und uns zusah, fing an, uns zu gefallen.
    Ich schaltete eine kleine Lampe an, damit sie uns ganz genau beobachten konnte. Die Plumeaus warf Falk sowieso immer aus dem
     Bett, wenn wir uns übereinander hermachten. «Ich muss manövrieren können», sagte er dann immer. Er legte sich auf den Rücken
     und zog mich über sich. Ich kauerte über seinem Bauch, streckte den Po weit heraus und stellte mir vor, dass die Frau draußen
     an der Glasscheibe verfolgte, wie Falks Hände meine Hinterbacken packten und durchkneteten. Ich rutschte auf ihm etwas höher,
     damit er besser herankam, und stöhnte leise, als er begann,

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