Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tieraerzte koennen die Gesundheit Ihres Tieres gefaehrden

Tieraerzte koennen die Gesundheit Ihres Tieres gefaehrden

Titel: Tieraerzte koennen die Gesundheit Ihres Tieres gefaehrden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Ziegler
Vom Netzwerk:
Rohfütterung ist die Versorgung mit Niacin aber ausreichend.
    Hunde können Betacarotin in Vitamin A umwandeln, somit hat beim Hund die Fütterung von Karotten oder Tomaten eine ganz andere Bedeutung als bei der Katze. Hunde können Arachidonsäure aus Linolsäure bilden, sie sind also hier auf die Zufuhr von außen nicht angewiesen. Was Hunde aber nicht können, ist, aus Alpha-Linolensäure Omega-3-Fettsäuren zu bilden (EPA und DHA). Diese Fettsäuren findet man heutzutage hauptsächlich nur noch im Fisch. Fleisch von auf der Weide gehaltenen Schlachttieren enthält im Gegensatz zu dem Fleisch von Schlachttieren aus der Massentierhaltung noch viele Omega-3-Fettsäuren. Das liegt an der Fütterung. Wildtiere decken ihren Bedarf an diesen Fettsäuren mit der Aufnahme von Kräutern, Farnen, Gräsern et cetera. In der Massentierhaltung gibt es keine Omega-3-haltigen Wildkräuter mehr. Deswegen müssen wir auf eine zusätzliche Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren achten (tierische Öle).
    Zusammenfassend können wir sagen, dass die Katze ihren Bedarf fast ausschließlich aus tierischen Produkten (Fleisch, Fett, Knochen und Innereien) decken kann – plus einem geringen Teil an Ballaststoffen sowie abwechselnd verschiedenen Kräutern. Sollten keine Knochen gefressen werden können, ist mit Eierschalenpulver der fehlende Kalziumgehalt zu ersetzen.
    Dem Hund hingegen genügt für eine optimale Versorgung die Zufuhr von rohem Fleisch mit Fett nicht. Da der Wolf in der Natur zuerst den Mageninhalt des Beutetieres verspeist, müssen wir versuchen, diese Versorgung mit Gräsern, Kräutern, Wurzeln et cetera zu ersetzen. Der Mageninhalt des Beutetieres enthält auch viele pflanzliche Enzyme, die der Wolf/Hund für eine gesunde Verdauung unbedingt benötigt.
»Barfen« des Hundes
    Die Barf-Fütterung ist viel einfacher, als man anfangs glaubt. Einige Regeln sollten jedoch eingehalten werden. 70 Prozent Fleisch und Innereien (beim alten Hund 50 Prozent), der Rest Gemüse, Buchweizen, Amaranth, Quinoa, Hirse, Obst, frische oder getrocknete Kräuter, Lachsöl. Was verfüttert werden kann, richtet sich auch nach den Vorlieben des Hundes, Unverträglichkeiten müssen beachtet werden. Die richtige Ernährung für alle gibt es nicht. Wie beim Menschen existieren auch bei Hunden und Katzen individuelle Vorlieben sowie Verträglichkeiten. Manche Hunde vertragen beispielsweise kein Obst oder bekommen auf bestimmte Gemüsesorten Blähungen. Das muss dann jeder Tierbesitzer selbst herausfinden.
    Auch viele Menschen verfügen nicht über eine ausreichende »Verdauungskapazität«, das heißt, ihnen fehlen die entsprechenden Enzyme und Bakterien, um beispielsweise rohes Gemüse verdauen zu können. Auch Hunde, die jahrelang »vorverdautes« Industriefutter bekommen haben, sind aufgrund der reduzierten Darmflora nicht in der Lage, alles problemlos verarbeiten zu können. Viele Hunde aber, und das sind meistens diejenigen, die schon als Welpen gebarft werden, können alles erdenklich Fressbare, auch in großen Mengen, vertilgen, ohne nur die kleinsten Anzeichen einer Verdauungsstörung zu zeigen. Man kann »empfindliche« Hunde aber sehr wohl »barfen«, man muss nur herausfinden, was vertragen wird und was nicht, und durch Zufütterung von Darmbakterien unterstützend eingreifen. Manche Patientenbesitzer geben hier viel zu schnell auf. Fast alle Hunde, vor allem aber auch die kranken, kann man ohne größere Probleme umstellen. Es ist nie zu spät, um mit dem Barfen zu beginnen. Natürlich kommt es auch auf den Hundebesitzer an, inwieweit er in der Lage ist, bei einem »empfindlichen« Hund herauszufinden, was er verträgt und was nicht. Die meisten bekommen das aber super in den Griff.
    Kritisch wird es bei bestehenden Futtermittelunverträglichkeiten oder Futtermittelallergien. Hier kann es sein, dass vom Besitzer sehr viel Engagement und Geduld abverlangt werden. Eine Ausschlussdiät über mehrere Monate durchzuführen ist keine leichte Aufgabe, aber lösbar. Oft haben Tierbesitzer schon lange Leidenswege hinter sich und sind bereit, alles für ihr Tier zu tun.
    Wenn man Welpen, egal, ob Katzen- oder Hundewelpen, gleich mit Beginn der Zufütterung an rohes Fleisch gewöhnt, hat man die besten Voraussetzungen dafür, dass es keine Probleme mit Futtermittelunverträglichkeiten oder Allergien gibt, die Verdauung ordnungsgemäß funktioniert und die Hunde und Katzen zeitlebens gesund bleiben und auch gesund alt werden können.
    Bekommt man

Weitere Kostenlose Bücher