Tieraerzte koennen die Gesundheit Ihres Tieres gefaehrden
nicht jahrelang haltbar. Eine Verbrauchertäuschung stellt auch beispielsweise die Verwendung von Vitamin E als Antioxidans dar. Vitamin klingt zwar gesund, ist es aber nicht, weil zugesetzte Vitamine künstlich mittels gentechnisch veränderter Bakterien hergestellt werden. Also ebenfalls ein Chemiecocktail.
Wie unglaublich positiv sich die Umstellung auf Rohfütterung auf die Gesundheit und oft auch auf das Verhalten der Tiere auswirkt, habe ich nicht nur in der eigenen Praxis, sondern auch über unzählige E-Mails berichtet bekommen. Viele dieser E-Mails beginnen mit solchen Sätzen: Seit wir unseren Hund auf Rohfutter umgestellt haben, haben wir einen völlig veränderten Hund, sämtliche Beschwerden wie Durchfall, Erbrechen gehören der Vergangenheit an… Oder: Seitdem unser Hund Rohfleisch bekommt, ist er viel vitaler … Oder: Seit der Umstellung haben wir bei unserem Jack Russel nicht mehr mit ständigen Darmproblemen zu kämpfen. Oder: Die Rohfleischfütterung bekommt unserer Katze sehr gut. Sie hat jetzt auch ein viel glänzenderes Fell, und auch der Zahnstein muss nicht mehr andauernd entfernt werden …
Dieses Buch soll auch dazu beitragen, unschlüssige Tierbesitzer zu motivieren, ihren Hund oder ihre Katze auf Rohfleischfütterung umzustellen. Ein sehr großer Teil der umgestiegenen Hunde- beziehungsweise Katzenbesitzer bleibt auch mit großer Begeisterung dabei. Ich schätze diesen Anteil aufgrund eigener Erfahrungen auf bestimmt fast 90 Prozent, wobei hier auch viele »Teilbarfer« dabei sind. Viele Tierbesitzer haben ihren eigenen »Kompromiss« gefunden, barfen teilweise oder überwiegend, wie es eben in die Lebenssituation des Einzelnen passt. Alles ist in Ordnung, solange auf jegliches extrudiertes Trockenfutter sowie auf minderwertige Dosen verzichtet wird.
»Barfen« – was heißt das eigentlich?
Was heißt denn eigentlich B. A. R. F.? Bones And Raw Food, zu Deutsch: biologisch artgerechte Rohfütterung. Dieses Buch soll kein BARF-Buch werden, dafür gibt es genügend ausführliche Literatur. Ich möchte nur kurz auf tierartliche Unterschiede zwischen Hunden und Katzen hinweisen sowie einige grundsätzliche Fragen, die auch unter »Barfern« immer wieder zu Missverständnissen führen, beantworten.
Warum müssen Hunde und Katzen unterschiedlich gefüttert werden?
Größentechnisch sind Hunde und Katzen heute manchmal nicht mehr auseinanderzuhalten. Heute gibt es Katzen, die größer und schwerer sind als mancher Hund. Was beiden aber geblieben ist, ist ein Verdauungstrakt, der die wilden Vorfahren widerspiegelt. Daran hat sich auch seit dem Zeitpunkt der Einführung von Fertigfutter nicht viel geändert (seit den 1970er-Jahren). Es dauert Hunderttausende von Jahren, bis ein hoch kompliziertes Organsystem wie der Verdauungstrakt einer Art sich verändern und an andere Gegebenheiten anpassen kann. Die Aussage, Hunde und Katzen hätten sich verdauungstechnisch schon an Fertigfutter angepasst, entbehrt damit jeder Grundlage. Mittlerweile hat in vielen Hundezuchten durch verantwortungsloses »Inzüchten« eine gewisse »Degeneration« stattgefunden, nicht nur was das Aussehen der Tiere betrifft. Durch über Generationen hinweg anhaltende Fehlernährung hat die Verdauungsleistung der Tiere massiv abgenommen. Hunde und Katzen sind aufgrund stark reduzierter Bakterien- beziehungsweise Enzymflora heutzutage immer weniger in der Lage, eine artgerechte Verdauungsarbeit durchzuführen und damit auch gesund zu bleiben. Experimente der Amerikaner Pottenger und Simonson zeigen das sehr eindrucksvoll: Die Forscher unternahmen 20 Jahre lang Tierfütterungsversuche an Katzen. Bei einer Versuchsgruppe, bei der die Katzen Fleisch und Milch, teils roh, teils gekocht, erhielten, stellten die Wissenschaftler zunächst fest, dass bei roher Nahrung die Katzen gesund blieben, sich fortpflanzen konnten und gesunde Welpen auf die Welt brachten. Bei gekochter Nahrung dagegen kam es zu Störungen der Fortpflanzung, zu Fehlgeburten sowie zu Wesensveränderungen. Weibchen wurden bissig, Männchen zeigten sich zunehmend sexuell desinteressiert. Ab der dritten Generation überlebte keine Katze mehr den 6. Lebensmonat. Bei Fütterung mit rohem Fleisch beziehungsweise roher Milch war die Skelettbildung normal, bei gekochtem Fleisch zeigten sich Veränderungen am Gebiss. In der zweiten Generation dann kam es zu Schädelmissbildungen und zu völlig deformierten Gebissen. In der dritten Generation waren die Veränderungen noch
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