Tieraerzte koennen die Gesundheit Ihres Tieres gefaehrden
aber nicht die Qualität der Eiweiße.
Ein Hund benötigt neben Fleisch aber auch schwer verdauliche Komponenten. Der gesamte Magen-Darm-Trakt muss trainiert werden, das heißt, nur leicht verdauliche Kost zu füttern macht den Hund auf Dauer krank. Wird die Muskulatur des Magen-Darm-Kanals nicht beansprucht, verkümmert sie, und der Magen kann sich leichter drehen. Wie dramatisch ein solcher Verlauf sein kann, wissen viele Tierbesitzer aus eigener Erfahrung. Hundebesitzern, vor allem den Besitzern von großen Hunden (ab Schäferhundgröße), wird erzählt, dass sie ihren Hund nach dem Fressen nicht bewegen dürfen, um eine Magendrehung zu vermeiden. Eine weitere Ursache soll das Aufquellen der extrudierten Pellets im Magen sein. Warum bekommen aber frei lebende Fleischfresser wie Wildhunde, Hyänen und Wölfe keine Magendrehung? Kann es doch gerade in der freien Wildbahn passieren, dass direkt nach dem Verzehr großer Futtermengen eine Flucht und damit Bewegung notwendig sind.
Wie so oft wird vieles erzählt, gemutmaßt und geglaubt oder auch nicht geglaubt. Tierärzte übernehmen im Allgemeinen die Aussagen, die »kursieren«, und denken nicht weiter darüber nach. Die Ursachen für eine Magendrehung liegen aber ganz woanders. Auch der Verweis auf genetische Ursachen, der so oft in Anspruch genommen wird, um irgendwie einen »Schuldigen« zu finden, ist weit hergeholt. Die wirklichen Ursachen, die meistens »hausgemacht« sind, werden nicht hinterfragt, auch wenn sie noch so logisch sind.
Warum also bekommen Hunde Magendrehungen und Wildtiere nicht? Meist beginnt die Misere schon mit der falschen Fütterung im Welpenalter. Nur ein Magen-Darm-Trakt, der richtig gefordert wird, kann genügend Muskulatur ausbilden, dann kann eine Magendrehung gar nicht erst entstehen. Zu viel verdauliches Eiweiß in der Nahrung (Fertigfutter) und meist auch zu wenig Ballaststoffe machen den Magen träge. Auch ist Fertigfutter zu voluminös, der Wasseranteil zu hoch, alles wird zu schnell verdaut, belastbare Muskulatur kann sich nicht ausbilden. Chemische Antioxidantien und Zusatzstoffe im Fertigfutter wirken ebenfalls schädigend auf die Darmwand und damit auch auf die Muskulatur. Auch die Durchblutung der Magenwand wird vermindert und so die Beweglichkeit der Magenwand empfindlich gestört. Futter bleibt damit zu lange liegen und kann gären. Wildtiere bekommen kein »vorverdautes« Futter. Hier muss der Verdauungsapparat richtige Arbeit leisten.
Die Panik der Besitzer großer Hunde ist verständlich, denn die mit im Magen aufquellenden Fertigfutterkügelchen gefütterten Hunde sind wirklich gefährdet, eine Magendrehung zu bekommen. Hunde, die natürlich ernährt werden und eine kräftige Magenmuskulatur besitzen, kennen das Problem Magendrehung nicht, auch wenn sie sich nach der Fütterung bewegen. Die Werbung der Futtermittelindustrie mit der Aussage »hohe Verdaulichkeit« geht somit nach hinten los.
Wie können wir eine Magendrehung verhindern?
• viel Bewegung, auch schon im Welpenalter
• kein Fertigfutter, vor allem keine extrudierten Pellets, die zusätzlich im Magen noch aufquellen, Dosen nur mäßig. Viel rohes Fleisch, Knorpel, Knochen, Sehnen, dazu Wurzelgemüse, Wildkräuter, Obst, Samen et cetera
Apropos Werbung: Grundsätzlich kann man sagen: Je mehr Werbung für ein Futtermittel gemacht wird, desto schlechter ist dieses. Firmen, die auf Qualität achten, haben kein Geld für aufwendige Marketingstrategien, hier fließt alles in das Produkt. Hüten Sie sich also vor überall angepriesenen Futtermitteln, die es nicht nur in den Fachgeschäften, sondern vor allem auch beim Tierarzt zu kaufen gibt. Wie so oft und nicht nur beim Tierfutter werden gerade die schlechtesten sowie gesundheitsschädlichsten Produkte besonders hart beworben. Denken Sie beispielsweise an die Werbung der »gesunden« Milchschnitte für Kinder oder an jegliche Werbung für Fruchtsäfte oder Müslis, die sich vor allem durch einen enorm hohen Zuckergehalt auszeichnen.
Kann man einen Hund vegetarisch ernähren?
Kämen Sie auf die Idee, Ihrem Kaninchen ein Gulasch vorzusetzen? Wahrscheinlich nicht. Aber es gibt Leute, die denken, man könnte einen Hund, der den Verdauungstrakt eines Fleischfressers besitzt, vegetarisch ernähren. Ein Hund kann aber langfristig nicht seinen Energiebedarf aus pflanzlichem Eiweiß decken. Vegetarisch ernährte Hunde haben eine sehr schlecht ausgebildete Muskulatur. Auch die Organe leiden unter dem Mangel an
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