Tiere im Garten
niedergelassen, so wird man sie nur schwer wieder los, aber es wird angenommen, dass neue Methoden der biologischen Schädlingsbekämpfung, unter anderem durch Nematoden (ein innerlicher Parasit, der die Schnecken tötet), die Ausbreitung verringern können.
In jüngerer Zeit kam die Frage auf, ob die Spanische Wegschnecke nicht in Wirklichkeit eine Abart unserer gewöhnlichen Schwarzen Wegschnecke sei. Dänische Behörden führen sie auf dieselbe Art zurück: Arion ater. Manche meinen, dass sich die beiden Varianten kreuzen können müssten, um eine frostresistentere „Superschnecke“ zu bilden, aber dies ist wissenschaftlich nicht bestätigt.
Die Spanische Wegschnecke hat eine bräunliche Farbe.
Rote Wegschnecke Arion rufus
Länge: ca. 150 mm
wird leicht mit der Spanischen Wegschnecke verwechselt
zeichnet sich durch ihre rotbraune Farbe aus
weit verbreitet
Die Rote Wegschnecke, die aufgrund ihrer Körperlänge von bis zu 15 Zentimeter auch Große (Rote) Wegschnecke genannt wird, ist eine in Mitteleuropa weit verbreitete Nacktschnecke. Durch die zunehmende Ausbreitung der Spanischen Wegschnecke wurde sie aus ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet stark zurückgedrängt und lebt nun hauptsächlich in feuchten Wiesen und Waldgebieten. In einigen deutschen Bundesländern steht sie mittlerweile sogar als gefährdete Art auf der Roten Liste – dies kommt nicht zuletzt daher, dass die aufgrund von Farbvariationen leicht mit der Spanischen Wegschnecke verwechselt und bekämpft wurde, obwohl sie nicht in vergleichbarem Maße Schäden anrichtet. Trotz ihres Namens gibt es auch schwarze Exemplare, sodass es auch zu Verwechslungen mit der Schwarzen Wegschnecke kommen kann.
Die Rote Wegschnecke richtet keinen so großen Schaden an wie die Spanische Wegschnecke und kommt selten in ähnlich großer Zahl vor.
Weinbergschnecke Helix pomatia
Länge: 10o – 12o mm
unsere größte Landschnecke
in üppigen und laubreichen Umgebungen örtlich verbreitet
Die Weinbergschnecke ist unsere größte Landschnecke. Ihr Körper kann rund zehn Zentimeter lang werden, und das große Gehäuse kann einen Durchmesser von circa 50 Millimetern erreichen. Sie ist ursprünglich bei uns nicht heimisch und wurde wahrscheinlich von Mönchen eingeführt, die Schnecken auch während der Fastenzeit essen durften, sie hat sich seitdem aber auch außerhalb der alten Kerngebiete – Klöster, Schlösser und Herrensitze – ausgebreitet. Heutzutage findet man die Weinbergschnecke vorwiegend in hainartigen Wäldern, Gärten mit üppigem Wuchs und anderen laubreichen Umgebungen. In Europa wird die Weinbergschnecke kommerziell als Delikatesse gezüchtet und unter der französischen Bezeichnung „Escargot“ serviert.
Wie andere Nackt- und Gehäuseschnecken auch sind die Weinbergschnecken Hermaphroditen, und die Fortpflanzung geschieht dadurch, dass sie sich gegeneinander aufrichten und einen bis zu zehn Millimeter langen „Liebespfeil“ aus Kalk in ihren Partner schieben. Die Forschung hat gezeigt, dass der Pfeil an sich nicht die Spermien selbst überträgt, sondern ein Hormon, das für ein besseres Überleben der Spermien sorgt.
Die Weinbergschnecke überwintert bei uns, indem sie sich eingräbt und die Öffnung des Gehäuses mit kalkreichem Schleim füllt, der zu einem Deckel erstarrt. Sie ernährt sich von Pflanzen, vermodernden Pflanzenteilen und manchmal auch Aas.
Garten-Bänderschnecke Cepaea hortensis
Länge: 3o – 40 mm
sehr variabel in den Farben
ist am leichtesten mit der Hain-Bänderschnecke zu verwechseln
Die Garten-Bänder- oder Schnirkelschnecke ist vielerorts die häufigste Landschnecke, aber da sie in Farbe und Zeichnung stark variieren kann und außerdem mehrere ähnliche Verwandte hat, kann es schwierig sein, eine korrekte Artenbestimmung vorzunehmen. Die größte Verwechselungsgefahr besteht mit der Hain-Bänderschnecke (die auch Hain-Schnirkelschnecke genannt wird) und der Gefleckten Schnirkelschnecke. Von der Hain-Bänderschnecke lässt sie sich am einfachsten dadurch unterscheiden, dass ihr deren brauner Rand an der Innenseite der Gehäuseöffnung fehlt, und von der Gefleckten Schnirkelschnecke dadurch, dass deren Gehäuse oft dunkler ist und nicht die Streifung der Garten-Bänderschnecke aufweist.
Die Garten-Bänderschnecke ist im Allgemeinen kein Schädling in unseren Pflanzungen, sondern ernährt sich meist von Algen, die sie mit ihrer rauen Zunge abschabt. Sie bevorzugt schattige und dicht
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