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Tiere verstehen mit allen Sinnen - Anleitung zur telepathischen Kommunikation zwischen Mensch und Tier

Tiere verstehen mit allen Sinnen - Anleitung zur telepathischen Kommunikation zwischen Mensch und Tier

Titel: Tiere verstehen mit allen Sinnen - Anleitung zur telepathischen Kommunikation zwischen Mensch und Tier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Fabits
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bitten.
    Das Resultat dieses weiteren Kontaktes zwischen Alexandra und Lumpi war niederschmetternd für uns. Es sah nicht nur für uns so aus, Lumpi fühlte sich tatsächlich völlig entkräftet und müde, es ging ihr tatsächlich sehr schlecht. Am Ende dieses Kontaktes bat Alexandra Lumpi, uns Menschen ein Zeichen zu geben, ob sie weiter kämpfen und leben möchte oder ob wir sie gehen lassen sollen. Sie sollte das zeigen, indem sie etwas fressen geht oder die Nahrungsaufnahme weiter verweigert. Wir auf der anderen Seite wurden darum gebeten, die Entscheidung von Lumpi zu akzeptieren, selbst wenn diese mit einem letzten Gang zum Tierarzt enden würde.
    Im Anschluss an diesen Kontakt schickte Alexandra Lumpi einen Heilimpuls und wir warteten, wir hofften und wir bangten. Wir sahen ein, dass wir Lumpi etwas Zeit geben mussten und es wohl besser war, nicht ständig um sie herumzutigern. Wir waren sicher, dass Lumpi unsere Verzweiflung spürte. Und dabei hätten wir ihr so gern positive Energie gegeben! In diesem Dilemma entschieden wir uns, Lumpi ein wenig allein zu lassen und etwas spazieren zu gehen, um selbst wieder neue Kräfte zu sammeln. Eine Stunde später waren wir wieder zurück. Lumpi lag immer noch auf ihrem Inselchen, das ihr Schlafplätzchen war, wenn sie nicht bei uns im Bett schlief. Sie war wach. Aber sie machte keinerlei Anstalten, aufzustehen, um fressen zu gehen. Wir versuchten, ruhig zu bleiben, um Lumpi so etwas wie Zuversicht vermitteln zu können. Und dann, zehn Minuten später, geschah das für uns Unfassbare. Lumpi stand auf, ging zum Fressnapf – und begann zu fressen. Wir knieten neben ihr und trauten unseren Augen nicht. Tränen der Rührung und Dankbarkeit übermannten uns. Unser tapferes, kleines Mädchen! Sie war noch nicht bereit zu gehen. Sie wollte ganz offensichtlich leben und war einmal mehr bereit, dafür zu kämpfen. Wir befanden uns in einer wahren Achterbahn der Gefühle. Dieses kleine Wesen hat uns einmal mehr gezeigt, was (Lebens-)Wille bewirken kann.
    In den nachfolgenden Stunden verbesserte sich Lumpis Zustand zusehends, und die Erleichterung in unseren Herzen kannte keine Grenzen. Doch auch dieser Vorfall hatte Spuren hinterlassen. Das verzweifelte Hoffen hatte zwischenzeitlich der Realität Platz gemacht, und es war uns schmerzlich bewusst, dass selbst Lumpi diesen Lebens willen irgendwann verlieren würde. Und dann – auch das war uns klar – würden wir sie gehen lassen müssen. Das waren wir ihr schuldig. Die Angst, den richtigen Zeitpunkt zu verpassen, kroch in uns hoch und begleitete uns durch die folgende Zeit wie ein stiller Verfolger, der nicht verschwinden wollte.
    Aber wir hatten unser Care Team, unsere beiden Begleiter, auf die wir zählen konnten, und die uns auch in der anschließenden und letzten Phase von Lumpis Leben auf eine unbeschreiblich gute und sehr berührende Art und Weise unterstützten.
    Die eingeschränkte Nierenfunktion führte dazu, dass Lumpi innerlich auszutrocknen drohte. Als Maßnahme bot uns unser Tierarzt eine wöchentliche Flüssigkeitszufuhr in Form von einer Injektion an. Dankbar für diese Möglichkeit waren wir ab sofort jeden Samstag Gast beim Tierarzt. Lumpi sah direkt nach der Flüssigkeitszugabe aus wie ein kleines Michelin-Männchen in Katzenform, aber wenige Stunden später hatte sich die Flüssigkeit jeweils so gut im Körper verteilt, dass ihr nichts mehr anzusehen war. Und sie ertrug die Therapie mit einer bewundernswerten Haltung. Wir waren so stolz auf sie, und wir waren ihr so dankbar. Es war rührend, wie tapfer sie um ihr Leben kämpfte. Unserem Tierarzt nahmen wir das Versprechen ab, uns jederzeit offen mitzuteilen, wenn die Flüssigkeitszufuhr keinen Sinn mehr machte und Lumpi mehr belasten als helfen würde.
    Alexandra ihrerseits betreute uns und Lumpi auf ihre Weise. Sie erklärte Lumpi den Grund für die Flüssigkeits zufuhr und ließ sich von ihr zeigen, wie es sich als Pa tient anfühlt. Es war für Lumpi erwartungsgemäß nicht sonderlich angenehm, aber sie zeigte sich einverstanden mit dieser Therapie und gab zu verstehen, dass sie sich den Umständen entsprechend zwar sehr müde, aber doch recht wohlfühle.
    Das Thema dominierte unser Leben. Wir waren hin- und hergerissen zwischen der Freude, dass Lumpi noch bei uns war, und der Angst, Lumpi loslassen zu müssen. Wir wussten sehr genau, dass der Tod letztendlich eine Erlösung für Lumpi sein würde, und das gab uns einen gewissen Trost. Aber die Anspannung

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