Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tiffany Duo 48

Tiffany Duo 48

Titel: Tiffany Duo 48 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
Vom Netzwerk:
sie
    hast du genauso beraubt wie die anderen."
    Leona zuckte die Schultern. "Was soll ich sagen? Im-Grunde bin ich wohl ein durch und durch verkommener Mensch."
    "Diesbezüglich wirst du von mir keinen Widerspruch bekommen", murmelte Sybil.
    "Wirst du mich umbringen?"
    "Lieber Himmel, nein! Ich bin strikt gegen körperliche Gewalt. Ich halte dich hier nur solange fest, bis für mich alles ganz sicher ist. Sollte Nick nach dir suchen, dann
    findet er bei dir zu Hause eine Nachricht, auf der steht, er solle ja keine Dummheiten machen, sonst würde der Schnee hier irgendwann im Frühjahr deine Leiche
    freigeben "
    "Ich dachte, du hättest etwas gegen körperliche Gewalt!" Sybil lehnt sich in ihrem Schaukelstuhl zurück. Der Kaminsims war vollgestellt mit Golfschlägern und Pokalen
    in allen Großen und Formen. Der alte Mr. Barrington mußte ein ausgezeichneter
    Golfer sein. Sybil betrachtete die Auszeichnungen nachdenklich.
    "Ach, was, das war nur eine leere Drohung", versicherte Leona, und Sybil wünschte, sie hätte ihr glauben können. "Weißt du, mein Mann wird morgen auf Bewährung
    entlassen. Bis das über die Bühne gegangen ist, muß alles schön friedlich und
    unauffällig bleiben. Dann treffe ich mich mit ihm in Kanada, wo wir glücklich und
    zufrieden von dem Geld leben werden, das ich zusammengebracht habe.'" "Ich
    dachte, dein Mann sei tot."
    "Du dachtest auch, ich sei ein guter Mensch und dein Professor eine Gefahr. Gib es zu, Sybil, du hast keine besonders gute Menschenkenntnis."
    Sybil biß die Zähne aufeinander, doch dann lächelte sie wieder. Wenn sie doch nur
    näher an den Kaminsims und all die schönen Trophäen herangekommen wäre ...
    "Also, du hältst mich hier fest, bis dein Mann aus dem Gefängnis kommt. Und was
    wirst du dann tun?"
    "Dich fesseln, verschwinden und Nick von der Grenze aus anrufen. Die Grenze ist
    nur eine Stunde von hier, Sybil, das wirst du schon überleben."
    "Was ist, wenn du ihn nicht anrufst?"
    "Dann finden sie dich wirklich erst im Frühling", erklärte Leona freundlich. "Sei doch ausnahmsweise mal vernünftig. Nach Betrügern fahndet man weitaus weniger
    gründlich als nach Mördern. Ich sorge schon dafür, daß dein Professor dich rettet,
    ob du das verdienst oder nicht."
    "Ich wünschte, ich könnte dir glauben."
    "Das wirst du wohl müssen, ich bin in der stärkeren Position momentan. Ich habe
    die Pistole", stellte Leona fest.
    "Die hast du in der Tat." Sybil streckte die Beine aus und ließ den Mantel auf ihren Schoß gleiten. "Ich nehme nicht an, daß du mich jetzt ein wenig schlafen läßt? Ich habe letzte Nacht nicht viel Schlaf bekommen."
    "Das kann ich mir vorstellen", pflichtete ihr Leona mit einem häßlichen, anzüglichen Grinsen bei. "Du kannst da im Schaukelstuhl schlafen. Es ist erst acht Uhr..."
    "Wir sind schon sechs Stunden hier!" rief Sybil fassungslos.
    "Und wir werden noch um einiges länger hier sein, bis ich ... was war das?" Bei dem gedämpften Klopfen an der Tür wirbelte sie herum, und für einen Moment war die
    Waffe nicht auf Sybil gerichtet.
    Sybil zögerte keine Sekunde. Sie sprang auf und warf Leona den Mantel über. Dann
    nahm sie einen der Pokale vom
    Kaminsims und hieb ihn Leona über den Kopf. Der Schlag war wohl nicht heftig
    genug gewesen. Leona wehrte sich heftig. Sybil schlug zum zweitenmal zu. Ein Schuß
    löste sich, die Kugel durchdrang den Mantel und blieb schließlich in der
    holzgetäfelten Wand stecken. Leona lag reglos unter dem Mantel auf dem Boden.
    Sybil hörte jemanden an der Tür, aber sie achtete nicht weiter darauf sondern
    beugte sich über Leonas bewegungslosen Körper. Vorsichtig hob sie einen Zipfel des
    Mantels an und wappnete sich insgeheim auf einen furchtbaren Anblick. Leona lag
    friedlich da, um ihr linkes Auge begann sich ein kräftiges Veilchen abzuzeichnen. Die eine Hand hatte sie locker um die Pistole gelegt, ihr Atem ging kräftig und
    gleichmäßig. Erleichtert nahm Sybil ihr die Waffe ab, dann richtete sie sich auf und
    ging zur Tür.
    Draußen stand kein Komplize, sondern Nick. Er sah entsetzt, wütend und wunderbar
    besorgt um sie aus. Sie flog ihm in die Arme, ehe er überhaupt ins Haus treten
    konnte.
    "Bist du in Ordnung?" Fieberhaft strich er mit den Händen über ihren Körper, als suche er nach eventuellen Verletzungen.
    "Bestens. Ich habe die alte Hexe ausgeschaltet."
    "Gut." Er küßte sie hart und fest auf den Mund. "Wenn du von Anfang an auf mich gehört hättest..."
    Sybil legte ihm

Weitere Kostenlose Bücher