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Tiffany Duo 48

Tiffany Duo 48

Titel: Tiffany Duo 48 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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Einbruch der Dunkelheit wieder zurück? Du hast es
    mir versprochen, Leona! Ich muß meine Eltern anrufen und ihnen frohe
    Weihnachten wünschen, außerdem wird es höchste Zeit, daß ich meine Hunde
    abhole."
    "Selbstverständlich. Es ist gerade zwei Uhr, erst um halb fünf wird es dunkel. Wir haben sehr viel Zeit."
    "Aber wo fahren wir eigentlich hin?"
    Leona lächelte zufrieden. Sie fuhr wesentlich schneller als sonst, ihr Wagen kam ab
    und zu auf der verschneiten Straße leicht ins Schleudern. "Zu dem geeignetsten Ort, den man sich denken kann. Ich habe mir das Haus der Barringtons geliehen."
    "Das ist im Winter doch abgeschlossen! Außerdem kommen wir da gar nicht hin, die Zufahrt zum Haus ist sehr lang. Bestimmt liegt dort ein guter Meter Schnee."
    "Die Zufahrt ist geräumt. Die Enkel der Barringtons waren hier zum Skilaufen, sie sind heute morgen abgereist. Wir werden also unsere Ruhe haben, und niemand
    wird je mitbekommen, daß wir überhaupt da waren."
    "Heißt das, du hast gar nicht gefragt?"
    "Ich habe es ausgependelt", erklärte Leona würdevoll. "Alles wird gutgehen."
    "Leona! Wann siehst du endlich ein, daß Pendeln nicht die Antwort auf alles ist? Wir können doch nicht einfach in ein Haus eindringen, ohne vorher gefragt zu haben,
    nur weil das
    Pendel dir gesagt hat, es sei nichts dabei! Das Pendel sagt einem leicht, was man
    gern hören will!"
    "Noch vor einem Monat hättest du so etwas nie gesagt. Der Professor hat einen
    äußerst schlechten Einfluß auf dich, Sybil. Ich bin zutiefst enttäuscht."
    "Ich versuche doch nur, vernünftig zu sein. Hör mal, ich halte das Ganze für keine besonders gute Idee. Laß uns zu meinem Haus zurückfahren. Ich mache uns einen
    Kräutertee, dann können wir die Rückführung auch dort vornehmen."
    "Wir sind fast da, Sybil."
    "Ich habe ein schlechtes Gefühl dabei, wenn wir einfach so in ein fremdes Haus
    eindringen." Sybil versuchte krampfhaft gegen das rasch stärker werdende
    Unbehagen anzukämpfen, das in ihr aufstieg. "Ich möchte zurück."
    Leona fuhr vor dem alten Haus vor und hielt an. Sie griff in ihre Manteltasche und
    zog eine sehr kleine, sehr glänzende und
    sehr häßliche Pistole hervor.

    ***
"Verdammt!" fluchte Nick halblaut vor sich hin und gab starker Gas. Verdammt,
    warum hatte sie nur nicht auf ihn gehört? Hätte sie nur etwas besser über seinen
    Verdacht nachgedacht, dann befände sie sich jetzt nicht in dieser fatalen Situation.
    Obwohl, woher wollte er wissen, ob sie wirklich in der Klemme steckte? Es gab nur
    Dulcy Badenhams zweifelhafte Vorahnung, aber nichts Konkretes. Allerdings hatten
    diese Vorahnungen ausgereicht, daß er Rays und Connies Haus auf der Stelle verließ
    und in rasendem Tempo wieder zurück nach Vermont fuhr.
    Kurz nach zwei hatte man Leona und Sybil auf der verlassenen Uferstraße fahren
    sehen. Und seitdem waren sie verschwunden. Vielleicht litt Dulcy unter
    übertriebenen Wahnvorstellungen, trotzdem hatte sie gedacht, es würde Nick
    vielleicht interessieren.
    Nick hatte sich in der Tat dafür interessiert. Wenn Dulcy unter Wahnvorstellungen
    litt, dann geriet er jedenfalls in Panik. Normalerweise dauerte die Fahrt von Newton
    fünf Stunden, er schaffte sie in zweieinhalb. Es war nur gut, daß die Staatsstraßen an diesem Weihnachtstag leer waren. Er hätte sich nicht dadurch aufhalten lassen
    wollen, einen Strafzettel zu bekommen, schon gar nicht, weil er die
    Geschwindigkeitsbegrenzung fast um das Doppelte überschritten hatte.
    Um halb sieben kam er in Danbury an und fuhr direkt zu Leonas Wohnung. Wie in
    Danbury üblich, war auch ihre Tür unverschlossen. Als er sie öffnete, fand er seine
    schlimmsten Befürchtungen bestätigt.
    Gladys, die bösartige Katze war verschwunden, und mit ihr jedes einzelne
    Möbelstück sowie jegliches Anzeichen dafür, daß hier überhaupt jemals jemand
    gewohnt hate. Nur die Jalousien waren heruntergezogen, wohl, um neugierige
    Blicke von draußen abzuschirmen. Leona hatte ihre Zelte abgebrochen.
    Und Sybil mitgenommen? Er stürmte aus der verlassenen Wohnung und rannte zu
    seinem Wagen. Mit klopfendem Herzen, schwitzenden Händen und abwechselnd
    betend und fluchend fuhr er zur Black Farm. Hoffentlich war Sybil dort! Er würde ihr
    den Hals umdrehen, wenn nicht. Hoffentlich war sie in Ordnung, sie konnte etwas
    erleben, wenn sie verletzt war! Wie hatte sie nur so naiv und dumm sein können!
    Wenn sie heil und unversehrt war, dann würde er sie übers Knie legen, weil sie

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