Tiffany Duo 48
Sweatshirt zielte mit einer Pistole auf Don und Johnston.
"Nein!"
"Kay .. . lie!" schrie Johnston auf.
Sie erbebte.
"Zurück!" befahl der Mann mit wutverzerrtem Gesicht und zielte weiter auf
Johnston, während Don sich hochrappelte. "Alles in Ordnung?" wandte er sich an Don.
"Ich dachte, du kommst gar nicht mehr."
"Ich habe die Polizei benachrichtigt. Jetzt komm, laß uns diesen Mistkerl hier
herausbringen."
Draußen kreischten Sirenen. Als Don Lee Johnston hochzerrte, kamen zwei
Polizisten durchs Haus in die Garage.
"Polizei! Keiner bewegt sich!" rief der größere der beiden mit gezogener Waffe.
"Rufen Sie einen Krankenwagen!" schrie Kaylie und sah entsetzt, wie sich der dunkle Fleck auf Dons Hemd immer mehr ausbreitete.
"Schon unterwegs! Also, was ist hier los? Hier soll ein Flüchtling aus der Heilanstalt sein?"
Mit bleichem Gesicht versuchte Don, alles zu erklären, doch Kaylie unterbrach ihn.
Sobald Don im Krankenhaus sei, würde sie alles erklären. Sie ließ sich auf keine
Diskussionen ein und stieg mit Don in den Krankenwagen. Auf dem Weg ins
Krankenhaus hielt sie seine Hand. Er versuchte zu lächeln, doch er scheiterte kläglich und schloß die Augen.
"Es wird alles gut", redete sie auf ihn ein und versuchte, das Zittern in Ihrer Stimme zu verbergen. Don reagierte nicht, und sie wußte, daß er das Bewußtsein verloren
hatte.
"Du darfst nicht sterben!" flüsterte sie und klammerte sich an seiner Hand fest.
Wenn sie ihm doch nur hätte sagen können, wie sehr sie ihn liebte. Wie sehr sie ihn
brauchte!
Wie dumm war sie bloß gewesen! Nur weil sie nicht auf ihn hatte hören wollen, war
Don beinahe erstochen worden. Wenn sie doch auf ihn gehört hätte! Tränen liefen
ihr über das Gesicht, aber Kaylie bemerkte es gar nicht.
Jetzt war es vielleicht zu spät.
13. KAPITEL
Kaylie ließ Don nicht allein, obwohl die Ärzte ihr versicherten, daß er nicht schwer
verletzt sei und wieder gesund werde. Johnston hatte mit dem Messer lediglich
seinen Schultermuskel verletzt. Eine Zeitlang würde Don den Arm nicht richtig
bewegen können, doch schon bald würde er nichts mehr von der Verletzung spüren.
Trotz dieser beruhigenden Worte blieb Kaylie über Nacht im Krankenhaus.
"Er hat ein Schlafmittel bekommen und wird in den nächsten Stunden nicht
aufwachen", teilte Dr. Ripley ihr mit. "Im Moment können Sie nichts für ihn tun. Und voraussichtlich kann er schon morgen entlassen werden"
"Ich möchte bei ihm sein, wenn er aufwacht", beharrte Kaylie.
"Aber eine der Schwestern kann Sie dann anrufen." Dr. Ripley war ein schlanker Mann um die Fünfzig. Sein ganzes Gesicht war mit Sommersprossen bedeckt, genau
wie sein Hals und seine Arme. In seinem roten Haar zeigten sich erste graue
Strähnen, doch er wirkte lebhaft wie mancher Dreißigjährige.
"Ich warte trotzdem lieber. Es ist wichtig."
Der Arzt gab immer noch nicht nach und wies mit einer Hand auf Don. "Wenn er
aufwacht, wird er nicht gerade in bester Stimmung sein."
"Das macht mir nichts aus."
"Na gut, wie Sie meinen." Dr. Ripley wandte sich an eine Schwester und sagte ihr, daß Kaylie über Nacht bleiben werde.
Sie verbrachte die Nacht auf einem Stuhl. Hin und wieder nickte sie ein und
schreckte hoch, sobald sie zusammensank. In dem Raum wurde es nie richtig
dunkel. Vom Parkplatz drang Licht durch die Jalousien, und auch auf dem Gang
brannte die ganze Zeit über Licht.
In den kurzen Momenten, in denen sie einschlief, durchlebte sie immer wieder den
schrecklichen Überfall von Lee Johnston. Sie sah das Messer, das sich in Dons
Rücken gebohrt hatte, und Johnstons kalten ausdruckslosen Blick. Beim Aufwachen
stellte sie fest, daß sie nur geträumt hatte und Don noch am Leben war. Vor
Erleichterung kamen ihr die Tränen.
Don blinzelte und drehte sich etwas zur Seite. Sofort spürte er den stechenden
Schmerz in seiner Schulter und stöhnte auf. Undeutlich erinnerte er sich an den
Verrückten mit dem Messer. Kaylie! Wo war sie? Wieder blinzelte er, das grelle Licht
schmerzte ihn in den Augen.
"Don?"
Kaylies Stimme brachte ihm schlagartig tiefe Erleichterung. Ein Glück, daß sie am
Leben war! Jetzt konnte Don sich erinnern, daß er sich auf Johnston geworfen hatte,
um ihm das Messer zu entreißen.
Nach einer Weile konnte er Kaylie erkennen, die neben seinem Bett saß und ihn
voller Sorge ansah. Ihr Haar war zerzaust und ihre Kleidung zerknittert und mit Blut
beschmiert. Ihre Augen waren gerötet.
Sie war einfach
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