Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tiffany Duo Band 0119 (German Edition)

Tiffany Duo Band 0119 (German Edition)

Titel: Tiffany Duo Band 0119 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella , Sharon Mignerey , Kathleen Creighton
Vom Netzwerk:
schlüpfte sie aus dem Bett und öffnete die Tür einen Spalt.
    “Beruhige dich. Alles ist unter Kontrolle.” Sie glaubte, Richards Stimme zu hören, und Erleichterung durchströmte sie.
    “Wir hatten eine Abmachung”, sagte Hawk.
    “Daran hat sich nichts geändert.” Es war tatsächlich Richard.
    Audrey zog den marineblauen Morgenmantel über, der am Bettende lag, öffnete die Tür und trat in den Flur hinaus.
    Er war leer, nur die Schatten tanzten an der Wand. Jenseits der Fensterfront, die sich über die ganze Seite hinzog, war es stockfinster. Am anderen Ende des verglasten Innenhofes sah sie zwei Männer den Flur entlanggehen.
    Sie zweifelte, dass sie ihr Rufen hören würden, und eilte den Flur hinunter, bis er in einen anderen Korridor mündete. Die wogenden Schatten hatten ein Eigenleben, dass Angst in Audrey aufstieg. Sie musste endlich mit jemand Vertrautem sprechen. Richard kannte sie zwar nur vom Telefon, aber das würde genügen.
    Die anliegende Halle war leer, aber die Stimmen wieder deutlicher zu hören.
    “Es muss aber”, sagte Hawk gerade. “Wir können nicht zulassen, dass Lambert mit allem davonkommt.”
    Lambert? wiederholte Audrey im Stillen. Womit davonkommen? Ein Luftzug hob den Saum ihres Mantels, und sie schauderte. Die Stimmen verklangen wieder, und Audrey eilte weiter. An der nächsten Ecke teilte sich der Gang in verschiedene Richtungen. Sie versuchte auszumachen, welchen Korridor die Männer genommen hatten.
    Einen Augenblick später hörte sie sie wieder und folgte ihnen. Die Kerzen flackerten wild im Luftzug, und die Bodenplatten waren eiskalt unter ihren nackten Füßen.
    Als sie um die nächste Ecke bog, hatte sie das Gefühl, als kämen die Stimmen näher.
    “… irgendjemand hier herumschnüffelt.” Es war Hawk.
    “Lambert würde nie …”
    “Du hast mir ein Dutzend Mal gesagt, dass er seine eigene Mutter verkaufen würde, um zu bekommen, was er will.”
    “Er beharrt darauf, dass es sich um eine Routineprüfung handelt.”
    Plötzlich spürte Audrey jemand hinter sich. Gerade als sie über die Schulter sah, legten sich zwei Arme um sie. Panik erfasste sie, und sie wollte schreien.
    Eine Hand schloss sich über ihrem Mund, und eine leise Stimme an ihrem Ohr befahl: “Seien Sie still!”

2. KAPITEL
    Auf keinen Fall würde sie sich still verhalten. Heftig zerrte sie an der Hand über ihrem Mund, Tränen der Wut brannten in ihren Augen. Der Griff um ihre Hüfte verstärkte sich, und sie spürte, wie sie hochgehoben wurde.
    “Still!”
    Sie erkannte Grays Stimme, während er sie in eine dunkle Nische zog. Ohne die Hand von ihrem Gesicht zu nehmen, drehte er sie zur Wand an eine Tür.
    Vor Wut über die Misshandlung stieß sie den Ellbogen gegen ihn, doch mit erschreckender Leichtigkeit packte Gray ihre Hände und drückte Audrey mit seinem Gewicht gegen die Tür.
    “Ruhig”, flüsterte er ihr ins Ohr. “Wenn Sie neugierig sind, hören Sie nur Dinge, die Sie lieber gar nicht wissen sollen. Wären Sie bloß in Ihrem Zimmer geblieben, Audrey.”
    Jetzt hörte sie auf, sich zu wehren, aber das Zittern konnte sie nicht verhindern.
    Sein Körper an ihrem strahlte eine Hitze aus, die sie wärmte. Gray lauschte kurz, und als sie sich entspannte, lockerte er seinen Griff etwas. “Ruhig”, flüsterte er erneut.
    Dann hörte sie wieder Richards Stimme.
    “Sie wird die Rechnungsprüfung für Lambert machen und wieder gehen”, sagte er. “Wenn sie sich trotzdem einmischt, werde ich schon mit ihr fertig.”
    “Wir brauchen diese Untersuchung nicht.”
    “Sie wird nichts Außergewöhnliches finden.” Richard klang jetzt ganz nahe. “Und sprich leiser. Wir sind hier nicht allein.”
    Grays Nähe ließ Audreys Herz klopfen.
    Die Männer gingen vorüber. Hawk konnte offenbar doch mehr als drei Worte auf einmal sagen, wenn er wollte. Die offensichtliche Drohung gegen sie schockierte sie. Und aus irgendeinem Grund beschützte Gray sie. Etwas stimmte hier nicht.
    Gray hielt sie fester gegen die Wand gepresst, als nötig war. Den Kopf hatte er gesenkt, seine Wange an ihr Haar gedrückt. Noch nie war sie sich eines anderen Menschen so bewusst gewesen. Die Hitze seines Körpers, dessen Druck und sein herber, betörender Duft.
    Er nahm die Hand von ihrem Mund und flüsterte an ihrem Ohr: “Wenn ich Sie bitte, hier zu bleiben und sich ruhig zu verhalten, werden Sie es tun?”
    “Warum?”
    Gray legte einen Finger auf ihren Mund, der einen warmen Abdruck hinterließ. “Ich will

Weitere Kostenlose Bücher