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Tiffany Duo Band 0119 (German Edition)

Tiffany Duo Band 0119 (German Edition)

Titel: Tiffany Duo Band 0119 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella , Sharon Mignerey , Kathleen Creighton
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bewies ihr, dass sie nicht allein war, und wiegte sie in den Schlaf.
    Stunden später rüttelte Gray sie sanft wach.
    “Zeit zum Aufbruch”, sagte er und setzte sich auf.
    “Schon?” Die Sonne war noch nicht aufgegangen. Audrey schauderte. “Wo gehen wir hin?”
    Er legte die Plane zusammen und stopfte sie in den Rucksack. “Zu Hawks Haus. Er hat eine Herde Pferde in der Nähe der Ranch. Mit denen können wir uns in Sicherheit bringen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Howard den Weg findet, auf dem wir auf die Mesa gekommen sind, und die Seitencanyons überprüft. In dieser Zeit müssen wir zusehen, dass wir von hier verschwinden.”
    Alles, was Gray sagte, klang so vernünftig, aber Audrey kam sich vor, als stieße er sie zurück. Sie trat zu ihm und küsste ihn auf die Wange. “Habe ich letzte Nacht geträumt?”, flüsterte sie.
    Er legte die Arme um sie. “Welchen Teil?”
    “Die Mondfinsternis? Die Indianerin?”
    Er nahm ihre Hände von seinem Nacken. “Es könnte ein Traum gewesen sein.”
    “Und mit dir geschlafen zu haben?”
    Er wich ihrem Blick nicht aus. “Das kann auch ein Traum gewesen sein.”
    Sie lächelte und hob eine Hand zu seinem Gesicht. “Dann wünsche ich mir denselben Traum noch einmal.”
    Gray küsste ihre Handfläche. “Ich auch.”
    Innerhalb kurzer Zeit hatten sie das Lager geräumt und die Feuerstelle mit Sand bedeckt. Als sie gingen, warf Audrey einen letzten Blick zurück. Wieder verhüllten Nebelschwaden den Teich, und es wirkte, als wäre sehr lange niemand dort gewesen.
    Gray führte sie zu dem Pfad, den er gestern ausgekundschaftet hatte. Von hier oben war die Aussicht atemberaubend schön: In der einen Richtung lagen schneebedeckte Berge, in der anderen die weite Ebene. Er ließ Audrey keine Zeit, den Anblick zu genießen, sondern begann eilig den steilen Abstieg und ging voraus, um ihr über die unebensten Stellen zu helfen.
    Als sie zur Hälfte abgestiegen waren, erschien die Sonne strahlend und warm am Horizont. Im Süden allerdings hingen schon wieder niedrige Wolken und kündigten Regen an.
    Unten angekommen, sah Audrey zurück. Über ihnen ragte eine Felswand, die zum Teil eingestürzt war. Bei der Vorstellung eines Steinschlags schauderte sie. Gray bot ihr Wasser aus einer Feldflasche an, bevor er selbst trank.
    Ihr Magen knurrte. In raschem Tempo gingen sie weiter, bis sie Stunden später einen Stacheldrahtzaun erreichten, unter dem sie gebückt hindurchkamen. In der Ferne grasten Pferde.
    “Hoffentlich haben wir Glück.” Gray pfiff durchdringend. Die Tiere hoben die Köpfe.
    “Dieser Fuchs dort, das ist D.J.” Er deutete auf ein Pferd, das sich ihnen näherte. “Hoffentlich ist er nett und lässt sich fangen.”
    Innerhalb kurzer Zeit waren sie von einem halben Dutzend Pferde umgeben. D.J. schien sich zu freuen, Gray zu sehen, aber er scheute zurück, als Gray ihn fassen wollte.
    Eine Bewegung am Rand des Feldes erregte Audreys Aufmerksamkeit. “Da kommt jemand.”
    Wachsam wandte sich Gray um. Als der Reiter sich näherte, erkannte Audrey Hawk, der sein Tier nun zu schnellerem Galopp antrieb. Kurz vor den beiden brachte er das Pferd zum Stehen und sah abwechselnd von Gray zu Audrey.
    “Ihr seid es wirklich”, sagte er.
    “Wer sollten wir sonst sein?”, meinte Gray ironisch.
    “Ich dachte, ihr seid tot.”
    “Tot?”, wiederholte Gray.
    Hawk stieg ab und schlug Gray auf den Rücken. “Mann, bin ich froh, dich zu sehen.”
    Grays Gedanken jagten sich. Warum hatte Hawk gedacht, er sei tot? Es gab keine Leichen bei Audreys Wagen und seinem. Also …
    “Verdammt”, murmelte Hawk und rieb sich den Nacken. “Du solltest es nicht so erfahren …”
    “Was denn?”
    “Dein Cousin. Richard hat sich gestern Abend erschossen.”
    Ein eiskalter Schauer lief Gray über den Rücken. “Was?”
    “Er hat Selbstmord begangen.”
    “Das ist doch unmöglich.”
    “Es gibt keinen Zweifel. Er hat eine Nachricht hinterlassen, deswegen dachten wir, ihr seid tot.”
    “Eine Nachricht?” Grays Erfahrung nach bewies ein Abschiedsbrief überhaupt nichts. Audrey rückte näher zu ihm und drückte beruhigend seine Hand. “Was stand da drin?”
    Hawk zuckte die Schultern. “Dass er dich und Audrey umgebracht hat.”
    “Das ist absurd”, warf Gray ein. “Wo ist es passiert?”
    “In seinem Büro.”
    Gray wollte das Zimmer sehen, denn er glaubte keinen Augenblick daran, dass sein Cousin Selbstmord begangen hatte.
    “Haben Sie in Denver angerufen?”,

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