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Tiffany Duo Band 0124

Tiffany Duo Band 0124

Titel: Tiffany Duo Band 0124 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Wind Barbara Ankrum Diane Pershing
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Und dann wurde er von einer solchen Panik erfasst, dass er wieder aufstehen musste.
    Er schaute die Taschenbücher auf einem Regal durch und nahm sich eine Gespenstergeschichte heraus. Er überlegte, ob er in die Küche gehen und sich ein Glas Wasser holen sollte, aber es erschien ihm zu weit, weil er wieder Schmerzen hatte. Deshalb beschloss er, im Wohnzimmer zu bleiben. Der Kater sprang auf seinen Schoß, ein warmes weiches Knäuel. Alejandro, der froh über die Gesellschaft war, streichelte ihm das seidenweiche Fell.
    Das Lesen strengte ihn zu sehr an, deshalb warf er das Buch schließlich aufseufzend beiseite. Wenn er schlief, würde die Zeit schneller vergehen. Und er brauchte den Schlaf, um möglichst schnell gesund zu werden … er musste seine heilige Molly verlassen, bevor er ihr schadete.
    Doch bei dem Gedanken an Molly spürte er, wie sich die Anspannung in seinem Nacken lockerte. Er dachte daran, wie sie vor ihm auf der Verandatreppe gesessen hatte, wie er ihr seidiges Haar durch seine Finger hatte gleiten lassen. Er wehrte sich nicht gegen das Bild, das vor seinem geistigen Auge erstand: von goldenen Strähnen durchzogenes nussfarbenes Haar, das ihr über die Brüste fiel, während sich ihre grauen Augen vor Begehren verschleierten. Er malte sich aus, wie er sie küsste, und fragte sich, ob es eine Überraschung für sie sein würde oder ob sie seine Neugier und die wachsende Anziehungskraft, die sie auf ihn ausübte, bereits in seinen Augen entdeckt hatte.
    Eine wohlige Wärme machte sich in ihm breit, die es schaffte, die quälenden Gedanken an Josefina abzuwehren. Es war angenehm, an den Körper einer Frau zu denken, an eine schön geformte weiche Brust, an Hitze ausstrahlende Schenkel, an eine langsame, genüssliche Art, Liebe zu machen. Es ist so viel besser, als vor Sorgen zu vergehen, dachte er, während er der Katze hingebungsvoll das Fell kraulte. Es war so viel besser an Küsse zu denken, und es war schon sehr lange her, seit er sich diesen Luxus gegönnt hatte. Er schloss die Augen. Mollys Mund. Ja. Mollys Brüste.
    Molly fand ihn schlafend auf der Couch vor. Sie kniete sich neben ihn und rüttelte ihn sanft an der Schulter. “Alejandro.”
    Er bewegte sich, wandte den Kopf und öffnete diese dunklen, feucht schimmernden Augen. Er hob blinzelnd die schweren Lider, dann legte er ihr eine Hand an die Wange. “Heilige Molly”, murmelte er, während er sie mit feierlichem Ernst anschaute. Seine auffallend langen Wimpern verliehen seinem Gesicht eine Art Strahlen. Sein Daumen bewegte sich über ihre Wange, und Molly ergriff in der Befürchtung, dass er vorhaben könnte, ihre Lippen zu streicheln, sein Handgelenk.
    Es hielt ihn nicht auf. Er fuhr ihr mit der Daumenkuppe sacht über die Unterlippe. Die Berührung war leicht wie ein Atemzug, und doch spürte sie die Ausstrahlung bis in die feinen Härchen auf ihren Armen, sie spürte es in ihrem Nacken, in ihren Schultern, auf ihren Brüsten und in ihren Schenkeln. Sie wollte ihre Lippen ein bisschen öffnen, mit ihrer Zungenspitze seine Daumenkuppe berühren, aber sie kniete einfach nur neben ihm und kostete es aus, seine Hand auf ihrer Wange, ihren Lippen zu spüren, und erkannte, dass sie noch nie in ihrem Leben einen Mann so sehr begehrt hatte.
    Er blinzelte, während seine Hand über ihren Nacken glitt. “Sie sind so schön”, murmelte er. “Und so allein.”
    Einsam
.
    Ihr Verlangen verdampfte in der Hitze, die das Gefühl der Demütigung in ihr hervorrief; sie wandte mit zusammengepresstem Mund den Kopf ab und zog seine Hand von sich weg. “Sie sind noch nicht wach”, sagte sie schroff. “Wachen Sie auf, Alejandro. Es ist wichtig.”
    “Ich bin wach”, gab er zurück. Aber dann runzelte er verwirrt die Stirn. “Was ist?” Er richtete sich zu schnell auf, und sie hörte ihn ächzen. Seine Hand flog zu seinen Rippen, und Molly legte ihm, obgleich sie ihn nicht wieder berühren wollte, eine Hand ins Kreuz, um ihm aufzuhelfen.
    “Was haben Sie erfahren?”, fragte er heiser.
    “Ich habe gute Nachrichten”, sagte sie. “Josefina ist in Sicherheit.”
    Er hob den Kopf und blinzelte sie an. “Was haben Sie gesagt?”
    Sie lächelte. “Josefina wurde gefunden. Man hat sie ins Krankenhaus gebracht. Sie ist krank, aber ich habe ihr erzählt, dass es Ihnen gut geht.”
    Er atmete zutiefst erleichtert auf und schloss für einen Moment die Augen. Dann ergriff er sichtlich bewegt Mollys Hand und drückte sie fest. “Jetzt brauchen Sie

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